Sprengel Ostfriesland-Ems, KK Emsland-Bentheim | Patrozinium: Emmaus | KO: Ostfriesische KO von 1716
Orts- und Kirchengeschichte
Die Gemeinde Dörpen, 854 als Dorbun in einem Verzeichnis der dem Kloster Corvey zehntpflichtigen Ortschaften als Schenkung an den Abt Adalgarius erstmals erwähnt, war dem Ksp. Steinbild zugehörig und erhielt, nachdem bereits 1487 eine entsprechende Genehmigung erfolgt ist, 1526/32 eine den Heiligen Anna, Antonius und Vitus geweihte Kapelle, die von einem am Ort residierenden Geistlichen versorgt wurde. Als 1538 das gesamte Emsland ev. wurde, trat auch der Dörpener Kaplan zum neuen Bekenntnis über. 1604 ist in Dörpen der luth. P. Johann Olthoff nachgewiesen. Im Zuge der ab 1614 einsetzenden Gegenreformation erreichten die Meppener Jesuiten, dass Dörpen von Steinbild getrennt und zur selbständigen kath. Parochie (St. Vitus) erhoben wurde (1617).
Ein Zuzug von ev. Personen war vermehrt nach der Eingliederung des Emslandes in das Kgr. Hannover (1815) und nach dem Zweiten Weltkrieg (Vertriebene) zu verzeichnen; nach 1990 auch Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion. Die kirchliche Versorgung erfolgte ab etwa 1820 von Lingen aus. Seit 1859 gehörten die ev.-luth. Einwohner zur KG Papenburg, ab 1960 zu der neu errichteten Christus-KG in Aschendorf, die schon seit 1929 eine eigene KapG bildete. In Dörpen fanden GD seit den 1960er Jahren in der Grundschule statt. 1981/82 wurde das Gemeindezentrum in der Schulstraße errichtet (Architekt: Hans Kuper, Dörpen) und am 3. Oktober 1982 eingeweiht. Mit dem 1. Januar 2000 wurde die KG Dörpen verselbständigt und mit der Christus-KG Aschendorf pfarramtlich verbunden.1
Umfang
Die politischen Gemeinden Dersum, Dörpen, Heede, Lehe und Neulehe in der Samtgemeinde Dörpen.
Aufsichtsbezirk
Seit Gründung zum KK Emsland-Bentheim.
Kirchenbau
Moderner Flachbau mit Kirchensaal und Gemeinderaum (1981/82).
Turm
Niedriger Glockenturm neben der Kirche.
Orgel
1982 Neubau durch Firma Emil Hammer (Hemmingen), 4 I/–, mechanische Traktur, Schleifladen (Truhenorgel).
Geläut
Drei LG, I: des’’ (Bronze, Gj. 1982, Firma Petit & Gebrüder Edelbrock, Gescher); II: es’’ (Bronze, Gj. 1982, Firma Petit & Gebrüder Edelbrock, Gescher); III: ges’’ (Bronze, Gj. 2005, Firma Petit & Gebrüder Edelbrock, Gescher).
Literatur
A: Weichsler, Hdb. Sprengel Osnabrück, S. 74 f.
B: Anton und Bernd Busemann: Dörpen 854–1979. Beiträge zur Geschichte der Gemeinde, [Dörpen 1979]; Anton und Bernd Busemann: Samtgemeinde Dörpen. Ein Raum mit Geschichte, [Dörpen 1986].
Website der Kirchengemeinde (22.12.2018)