Sprengel Lüneburg, KK Celle | Patrozinium: Kreuz | KO: Lüneburger KO von 1643

Orts- und Kirchengeschichte
Gemeindehaus (links), Kirche (rechts, Außenansicht)

Gemeindehaus (links), Kirche (rechts, Außenansicht)

In 1930er Jahren begann die Besiedelung des Gebiets zwischen der Bahnstrecke Hannover–Lüneburg und der Hannoverschen Heerstraße im Süden von Neuenhäusen, die nach 1945, auch infolge des Zuzugs von Heimatvertriebenen, rasch weiter ausgedehnt wurde. Der dortige Bereich bildete ab 1. Juli 1952 gemeinsam mit Westercelle, Bennebostel und Dasselbruch den vierten Pfarrbezirk der Stadt-KG. 1953 wurde an der Windmühlenstraße ein Pfarrhaus errichtet. Erster Geistlicher war P. Walter Albertz (amt. 1953–1960). Eigene GD fanden zunächst in der Volksschule am Waldweg statt.
Als mit dem 1. Januar 1960 die KG Westercelle ausgegliedert wurde, verblieb das Neubaugebiet zunächst bei der Stadtkirche. Am 1. April 1964 ging es in der aus Teilen der Stadt-KG und der KG Celle-Neuenhäusen neu gebildeten Kreuz-KG auf, auf die die vierte Pfarrstelle der Stadt-KG übertragen wurde.1 1963/65 wurde an der Ecke Windmühlen-/Spörckenstraße ein Kirchenneubau errichtet (Architekten: Ernst Zietzschmann und Jobst von Nordheim, Hannover) und am Reformationstag 1965 durch LSup. Peters eingeweiht. Der Kirchensaal ist mit einem Gemeindehaus verbunden. Beide Gebäude sind um einen einem mittelalterlichen Kreuzgang nachempfundenen Innenhof gruppiert.

Pfarrstellen

I: 1. April 1964 – II: 1. Juli 19772; 1. Dezember 1992 aufgehoben.3

Umfang

Das Wohngebiet beiderseits der Hannoverschen Heerstraße zwischen Neuenhäusen im Norden, der Fuhse im Osten, der Bahnstrecke Hannover–Lüneburg im Westen und der ehemaligen Stadtgrenze im Süden. Erweitert wurde der Gemeindebezirk mit dem 1. Juli 1977 um die südlich und südwestlich der Fuhse wohnenden Glieder der Stadt-KG und der KG Celle-Neuenhäusen.4

Aufsichtsbezirk

Seit Errichtung der KG zum KK Celle.

Kirchenbau
Kirche, Blick zum Altar

Kirche, Blick zum Altar

Moderner, quadratischer, nach Osten ausgerichteter Kirchensaal mit diagonal verlaufendem, zum Altarraum hin ansteigendem Zeltdach (1963/65). Wände aus Sichtbeton. Decke aus Naturholz. Fensterband mit teilweise farbiger Verglasung in geometrischen Formen.

Turm

Freistehender Glockenträger aus Beton.

Orgel

1969 Neubau durch Hermann Hillebrand (Altwarmbüchen), 11 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen. Einweihung 25. Mai 1969.

Geläut

Vier LG, I: h’ (Dominica); II: dis’’ (Betglocke); III: fis’’; IV: gis’’ (alle Bronze, Gj. 1965, Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg).

Literatur

A: Leenders, Entwicklung, S. 25–27; Pape, Orgeln Celle, S. 86 f.

B: Festschrift zur Einweihung der Evangelisch-lutherischen Kreuzkirche in Celle am 31. Oktober 1965.


Fußnoten

  1. KABl. 1964, S. 61.
  2. KABl. 1977, S. 110.
  3. KABl. 1992, S. 186.
  4. KABl. 1977, S. 110.