KapG der KG Neindorf | Sprengel Hildesheim-Göttingen, KK Wolfsburg-Wittingen | Patrozinium: – | KO: Lüneburger KO von 1643

Orts- und Kirchengeschichte

Der heutige Stadtteil von Wolfsburg (seit 1972) wird in der zweiten Hälfte des 12. Jh. erstmals genannt und kam 1174 mit drei anderen Dörfern des Hasenwinkels an das Stift Königslutter. Das Dorf war später in welfischem Besitz. 1326 erwarben es die Brüder Gebhard und Johann von Kisleben. Die Landesherrschaft übten die Hzg. von Braunschweig und Lüneburg (Fsm. Lüneburg, Amt Fallersleben) aus.

Kapelle, Ansicht von Westen, 1931

Kapelle, Ansicht von Westen, 1931

Eine Kapelle als Filial der Archidiakonatskirche Ochsendorf (Diözese Halberstadt) bestand vermutlich schon vor der Reformation. Als das benachbarte Neindorf zur selbständigen Pfarre erhoben wurde (im Pfründeverzeichnis von 1534 zuerst belegt), wurde ihr auch Almke zugelegt. Das KapGb wurde im Dreißigjährigen Krieg stark beschädigt und noch 1697 in der Kapellenrechnung als „gänzlich verfallen“ bezeichnet.1 Wohl noch Ende des 17. Jh. wurde es instandgesetzt. Ein Entwurf für einen neugotischen Neubau von Conrad Wilhelm Hase (1871) wurde nicht verwirklicht.2
In der ersten Hälfte des 18. Jh. fand in Almke viermal jährlich ein Abendmahls-GD statt, sonst hielt der Schulmeister wöchentlich eine Betstunde. Heute wird die KapG von Hehlingen aus mitbetreut (zweiwöchentlich GD in der Kapelle).

Kapellenbau

Fachwerkkapelle auf massivem Unterbau mit einem niedrigeren Anbau im Westen. Westempore, Kanzelaltar. Eine Empore an der Nordseite wurde nach 1931 entfernt. Innenrenovierung 1980/81.

Turm

Verschalter vierseitiger Dachreiter mit Pyramidendach über dem Westgiebel.

Orgel

Elektrisches Instrument.

Geläut

Zwei LG, I: f’’ (Bronze, Gj. 1966, Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg); II: as’’ (Bronze, Gj. 1695, A. R. Grethen).

Weitere kirchliche Gebäude

Alte Schule, 1989 verkauft.

Friedhof

Südwestlich des Orts an der Straße nach Neindorf. 1927 in Benutzung genommen. In Trägerschaft der Stadt Wolfsburg.

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

D 64 (EphA Fallersleben-Wolfsburg).

Literatur

A: Kiecker/Lütgens, KD Kr. Gifhorn, S. 23–25; Mithoff, Kirchen und Kapellen Lüneburg, S. 364.

B: Christian Bormann und Eberhard Frey: Almke. Geschichte eines Dorfes im Hasenwinkel, [Wolfsburg 2012].

Fußnoten

  1. Nach Mithoff, Kirchen und Kapellen Lüneburg, S. 364.
  2. Siehe https://glass-portal.homepage.t-online.de/cwhase/a-f/almke_kapelle.htm, 15.08.2022.