Frühere Gemeinde | Sprengel Hildesheim-Göttingen, KK Hildesheim-Sarstedt | Patrozinium: | KO: Calenberger KO von 1569

Orts- und Kirchengeschichte

Die Paul-Gerhardt-Gemeinde im Norden Sarstedts gründete sich zum 1. Januar 1991 und übernahm aus ihrer Muttergemeinde St. Nicolai die zweite und vierte Pfarrstelle.1 Sie zählte seinerzeit etwa 2.000 Gemeindeglieder, der Anteil junger Familien war hoch, ebenso das Bildungsniveau. Die neue Gemeinde feierte ihre Gottesdienste zunächst in der Kapelle des ev. Alten- und Pflegeheims St. Nicolai. Erst zwei Jahre später wurde an der Paul-Gerhardt-Straße der Grundstein für das Gemeindehaus und das damit verbundene Pfarrhaus gelegt. Am 19. Juni 1994 konnte die Gemeinde das Paul-Gerhardt-Gemeindezentrum einweihen. Im September 1994 übernahm sie die Trägerschaft des Paul-Gerhardt-Kindergartens, den die Stadt neu hatte errichten lassen. Die Zahl der Gemeindeglieder entwickelte sich nicht wie erwartet und seit zum 1. Juni 2006 hob das Landeskirchenamt die zweite Pfarrstelle der Gemeinde auf. Gleichzeitig begann die pfarramtliche Verbindung mit der KG Heisede.2 Nach etwa zweijähriger Vorbereitung schloss sich die Paul-Gerhardt-Gemeinde im Jahr 2015 wieder mit ihrer ehemaligen Muttergemeinde St. Nicolai zusammen und bildet seitdem den Pfarrbezirk II der neuen Evangelisch-lutherischen St.-Nicolai-Kirchengemeinde Sarstedt.3 Die pfarramtliche Verbindung mit Heisede blieb bestehen.

Pfarrstellen

I: 1991. – II: 1991–2006.

Umfang

Nördlicher Teil der Stadt Sarstedt, im Süden begrenzt von der Linie Görlitzer Str. – Breslauer Str. – Friedrich-Ebert-Str.

Aufsichtsbezirk

Mit der Gründung der Gemeinde zum KK Sarstedt, seit 1. Januar 1999 KK Hildesheim-Sarstedt.

Kirchenbau

Gemeindezentrum. Langgestreckter Rechteckbau, westliche Giebelseite zweigeteilt (südliche Wand) herausgerückt und schräg gestellt, erbaut 1993/94, Architekt: Karl-Heinz Muth. Sattel- und Pultdächer, bodentiefe Fensterflächen nach Norden, darüber quadratische Fenster, darüber horizontales Fensterband, zwischen westlichen Giebelwänden vertikales Fensterband nach Norden, vier quadratische Fenster in südwestlicher Giebelwand, Kreuz oberhalb dieser Giebelwand. Eingang an Südseite. Im Innern aufgeteilt in Gottesdienstraum mit Altar im Westen (westlicher Teile) und Gemeinderäume (östlicher Teil).

Ausstattung

Schlichter Altartisch (Holz). – Zwei Terrakottafiguren (1994, Peter Marggraf, Neustadt). – Vier quadratische, farbige Fenster im Altarraum.

Orgel

1994 Kauf einer elektronischen Orgel der Firma Ahlborn (Heimerdingen).

Weitere kirchliche Gebäude

Pfarrhaus (Bj. 1993/94, Architekt: Karl-Heinz Muth, 2013 zu Kinderkrippe umgebaut).

Friedhof

Zusammen mit Sarstedt, St. Nicolai.


Fußnoten

  1. KABl. 1990, S. 143.
  2. KABl. 2006, S. 101.
  3. KABl. 2014, S. 180 f.