Sprengel Hannover, KK Laatzen-Springe | Patrozinium: Lucas1 | KO: Calenberger KO von 1569

Orts- und Kirchengeschichte

Urkundlich ist der Ort erstmals im Jahr 1214 mit Hildebrandus de Patthenhusen belegt.2 Gleichzeitig ist eine Münze mit der Umschrift Moneta in Pattenh[vsen] und dem Bild des Hallermunder Löwen überliefert.3 Pattensen gehörte zum sächsischen Marstemgau und war später Zentrum eines Gogerichtsbezirks.4 Im 12. Jh. war der Go Pattensen im Besitz der Gf. von Hallermund, die das Gebiet jedoch Mitte des 13. Jh. an die Hzg. zu Braunschweig-Lüneburg abgaben. Wohl im frühen 13. Jh. erhielt Pattensen Stadtrechte und in der – zweiten Hälfte des 13. Jh. ist der Status als Stadt auch urkundlich belegt (1255: cives de Pattenhusen, 1272: in civitate Patthenhusen).5 Das städtische Gericht war auf die Niedergerichtsbarkeit beschränkt, die hohe Gerichtsbarkeit lag beim Gogericht bzw. beim Amt Calenberg. Seit der welfischen Besitzteilung von 1433 gehörte Pattensen zum welfischen Teilfsm. Calenberg (ab 1495 Fsm. Calenberg-Göttingen, 1692: Kfsm. Braunschweig-Lüneburg bzw. Kurhannover).6 In der Hildesheimer Stiftsfehde (1519–1523) brannten lüneburgisch-hildesheimische Truppen 1519 Pattensen nieder, im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) plünderten und verwüsteten kaiserliche Truppen 1626 die Stadt.7 Eine erste Ortsansicht ist aus dem Jahr 1591 überliefert (Chorographia der Hildesheimischen Stiftsfehde)8, eine weitere aus der Mitte des 17. Jh. (Merian-Stich).9 In französischer Zeit zählte Pattensen von 1810 bis 1813/14 zum Kgr. Westphalen (Kanton Pattensen, Distrikt Hannover, Departement der Aller). Seit 1815 gehörte die Stadt zum neu errichteten Kgr. Hannover und erhielt 1830 ein neues Stadtreglement (Gerichtsbarkeit nun vollständig beim Amt Calenberg).10 Mit der Annexion des Kgr. Hannover fiel Pattensen 1866 an das Kgr. Preußen und seit Einführung der Kreisverfassung 1885 zählte die Stadt zum Lkr. Springe. Nach Auflösung des Lkr. Springe kam Pattensen 1974 an den Lkr. Hannover (2001: Region Hannover). Im gleichen Jahr wurden die Gemeinden Hüpede, Jeinsen, Koldingen, Oerie, Reden, Schulenburg (Leine) und Vardegötzen in die Stadt Pattensen eingemeindet. Von 1899 bis 1959 bestand eine Straßenbahnverbindung zwischen Hannover und Pattensen.11 Zur Sozialstruktur der Gemeinde schrieb der Pattenser Sup. 1941: „Die Gemeinde besteht aus Bauern, Handwerkern, Geschäftsleuten, Landarbeitern und Fabrikarbeitern, die nach Hannover zur Arbeit fahren. Außerdem existieren zwei Güter.“12 Um 1813 lebten ungefähr 1.330 Menschen in Pattensen, 1900 fast 1.695, 1939 rund 1.860, 1950 knapp 3.775 und 2024 etwa 8.850 (mit Eingemeindungen: rund 15.410).
Der älteste Kirchenbau in Pattensen – archäologisch durch eine Estrichschicht im Bereich des Chors nachgewiesen – ist vor dem ersten Drittel des 13. Jh. errichtet worden.13 Die Namen zweier Geistlicher sind erstmals 1256 in der Zeugenliste einer Urkunde des Gf. Ludolf III. von Hallermund († 1264) überliefert: In Pattenhusen […] Ludolfus plebanus, Ludolfus sacerdos suus (Pleban Ludolf und sein Priester Ludolf).14 1282 ist erneut ein plebanus L. in Pattenhusen belegt.15 Zwischen 1297 und 1315 lässt sich mehrfach Otto dictus Busche als plebanus in Pattenhusen nachweisen.16 Im Jahr 1321 war ein Johannes Pfarrer (rector ecclesiae) in Pattensen17, 1322 und 1323 ist Hildebrandus belegt (rector eccclesiae)18 und 1344 Johannes dictus Trepel (plebanus)19. Im Jahr 1350 lassen sich erstmals jüd. Einwohner in Pattensen belegen (erneut 1383 und 1446).20 In den vatikanischen Supplikenregistern sind die Namen verschiedener Geistlicher im Zusammenhang mit der Pfarrkirche Pattensen überliefert. In der Zusammenschau mit lokalen Quellen, in erster Linie dem Memorienbuch des Pattenser Kalands21, lässt sich mit einiger Sicherheit einschätzen, ob sie die Pfarrpfründe tatsächlich besaßen, oder lediglich Ansprüche erhoben. 1397 nannte Johannes Ketelhoc die parochialis ecclesiae (Pfarrkirche) in Pattensen in einer Supplik unter seinen Nonobstantien.22 1419 bat Bruno de Goltorn um die Pfründe, die nach dem Tod des Hinricus Stoppel vakant sei.23 Rodolphus de Balghe (1419)24 und Johannes Rode (1420) bemühten sich ebenfalls um die Pfründe; sie gaben den Namen des verstorbenen Pfarrers mit Henricus Stoppelberch an.25 Um 1420 tauschte Albertus Guldenkron die Pattenser Pfarre von Gerardus Meysen ein.26 Anscheinend nur kurze Zeit später übernahm Hermannus Herbordi alias Sprinck das Pfarramt.27 Dieser ist wohl identisch mit dem 1423 genannten Hermannus Bordeke van dem Halresprynghe, kerkhere to Pattenhusen.28 Er scheint vor dem 26. Juni 1423 in ein Kloster eingetreten zu sein und wird am 29. Juli 1425 als verstorben genannt.29 In den 1420er Jahren bekundeten darüber hinaus Johannes Rodenberghe (1423)30, Sifridus Costede (1423, 1425)31 Johannes Rederen (1425)32 und Johannes Brakel (1427)33 Interesse an der Pfarrkirche Pattensen. Auch die Supplik des Paderborner Klerikers Johannes Frikkingh aus dem Jahr 1425 illustriert, wie gefragt die Pfarrpfründe seinerzeit war: Frikkingh schrieb, die Pfarrkirche Pattensen sei vakant, da Bernardus Hoppener die Kirche in Kerdorpp erhalten habe, oder weil der verstorbene Hermannus Herbordi alias Sprinck auf sie verzichtet habe, oder wegen des Verzichts von Johannes Daghen oder von Gerhardus Meys; besetzt halte die Pfründe im Moment Jordanus Steyn.34 Letzterer ist auch 1433 noch als rectore parochialis ecclesie in Pathensen nachgewiesen.35 Das Memorienbuch des Pattenser Kalands legt für die ersten Hälfte des 15. Jh. folgende Pastorenliste nahe: Hinricus Stoppelberge, Albertus Ghuldenkrone, Hermannus Herbordes, Jordanus Steyn und Ernestus Dormeyger.36 Darüber hinaus nennt das Memorienbuch, jeweils ohne Datierung, folgende Plebane aus Pattensen: Otto Busche, Johannes Trepel, Johannes Dowel, Sifridus de Reden, Hermannus Drote, Johannes Ketelhake, Johannes Rasoris, Balthasar Schilling, Reynert Stromeiger sen. und Reynert Stromeiger jun.37 Aus dem Jahr 1483 ist eine Urkunde von Rodolphhus van Selde, kerckhere to Pattensen überliefert.38
Die Kirche in Pattensen besaß in vorref. Zeit mehrere Nebenaltäre. Bekannt sind ein Jacobialtar (belegt 1419)39, ein Georgenaltar (belegt 1462, 1510)40, ein Johannes-Baptist-Altar, ein Liebfrauenaltar, ein Katharinenaltar, ein Dreikönigsaltar und ein Nicolaialtar (belegt 1523)41. Als lüneburgisch-hildesheimische Truppen während der Hildesheimer Stiftsfehde die Stadt Pattensen plünderten und zerstörten, brannte auch die Kirche aus; das Feuer zerstörte den bleigedeckten Turmhelm und das kupfergedeckte Kirchendach.42
Im Jahr 1366 ist der Kaland von Pattensen erstmals erwähnt.43 Dieser Priesterbruderschaft gehörten die Geistlichen des Archidiakonats Pattensen und darüber hinaus an. Der Kaland wurde vermutlich um 1320/30 gegründet. Das in der ersten Hälfte des 15. Jh. angelegte Memorienbuch, in dem die verstorbenen Kalandsbrüder und die „in die Memorialgemeinschaft aufgenommenen Laien und Kleriker mit niederen Weihen“ verzeichnet sind, listet insgesamt rund 880 Personen auf, für die Seelenmessen gehalten wurden.44 Der Kaland löste sich in der Reformationszeit – „wohl 1535 oder kurz danach“ – auf.45
Im Fsm. Calenberg führte Hzgn. Elisabeth von Calenberg-Göttingen († 1558) die Reformation als Vormund ihres minderjährigen Sohnes Erich ein: 1542 setzte sie die von Antonius Corvinus verfasste Kirchenordnung in Kraft und 1542/43 ließ sie die Gemeinden, Stifte und Klöster des Fürstentums visitieren.46 Den ersten luth. Pfarrer in Pattensen, P. Walter Hocker (amt. 1535–1559), bezeichneten die Visitatoren als einen „fromen geschickten man“.47 Die Visitatoren regelten überdies die zukünftige Verwendung der Vikarien und verteilten das Vermögen des Kalands.48 Neben P. Hocker waren die beiden Kaplane Johann Pickard und Heinrich Bock in Pattensen tätig. Zudem hatte Corvinus, den Hzgn. Elisabeth 1542 zum Superintendenten des Fsm. Calenberg-Göttingen ernannt hatte, seinen Sitz in Pattensen; er bezog die bisherigen Einkünfte des Archidiakons von Pattensen. 1544 lud er die Calenberger Pfarrer zu einer Synode nach Pattensen.49
Nachdem Elisabeths nunmehr volljähriger Sohn 1545 als Erich II. († 1584) die Regierungsgeschäfte im Fsm. Calenberg übernommen hatte, wechselte er 1547 zum kath. Glauben. 1549 ließ er Sup. Corvinus und P. Hocker in Pattensen verhaften; sie kamen erst im November 1552 wieder frei. Die Calenbergischen Stände widersetzten sich Erichs Rekatholisierungsbestrebungen und konnten 1553/55 die Beibehaltung der luth. Lehre sicherstellen. Nach dem Tod Erichs II. fiel das Fsm. Calenberg 1584 an Braunschweig-Wolfenbüttel und Hzg. Julius († 1589) führte seine 1569 aufgestellte KO auch hier ein.50 1588 ließ er die Gemeinden visitieren. Die Pfarre Pattensen war seit 1559 im Besitz des reisigen Knechts Johann Lambert (amt. 1559–1577) gewesen, der den eigentlichen Pfarrdienst kath. Mercenarii (Mietlingen) übertragen hatte. Auch sein Nachfolger, Heinrich Koch (amt. 1577–1589) versah das Pfarramt nicht selbst; vielmehr versorgte P. Wichmann Schulrabe (amt. 1577–1592) die Gemeinde. Erst nach der Visitation, die am 2. und 6. Mai 1588 in Pattensen stattfand, erhielt P. Schulrabe 1589 schließlich das Pfarramt.51 Er legte im gleichen Jahr das erste Kirchenbuch der Gemeinde an. Der Pattenser Kaplan Heinrich Goslar (amt. 1558–1595?) war nach den Angaben im Visitationsprotokoll in der Gemeinde unbeliebt: Er „schilt und flucht greulich, daher wenig Leute in seine Predigt kommen“.52 Er war überdies für die Kapelle in Oerie zuständig und die Visitatoren wiesen ihn an, künftig sonntags nachmittags in Hüpede zu predigen.53 Mit P. Heinrich Dannenberg (amt. 1589–1626) bestimmten sie einen neuen Kaplan, sein gleichnamiger Vater hatte das Amt von 1553 bis 1585 innegehabt. Als „künftiger Diaconus“ ließ P. Dannenberg sich einen Tag später in Wennigsen von den Visitatoren prüfen; sie schätzten seine Fähigkeiten als gering ein (Examen: parum).54 Die Inhaber der zweiten Pfarrstelle blieben bis Mitte des 17. Jh. für Hüpede und Oerie zuständig.
Von 1589 bis 1593 war Pattensen Sitz der Generalsuperintendentur des Fsm. Calenberg; von 1594 bis 1641 war der erste Pattenser Pfarrer gleichzeitig Sup. der Insp. Pattensen, dann wurde die Suptur. in die Hannoveraner Neustadt verlegt. Eine neue, deutlich kleinere Insp. Pattensen wurde 1794 eingerichtet; das Amt des Sup. war bis 1972 mit der ersten Pattenser Pfarrstelle verbunden.
Ende des 18. Jh. war die Kirche in Pattensen baulich in einem „beklagenswerten Zustand“55. Überdies empfand Sup. Johann Heinrich Siegmund Bialloblotzki (amt. 1794–1822), ein Aufklärungstheologe, den Kirchenraum als ungeeignet: Die „unansehnlichen dicken viereckigen Pfeiler“ machten es einem Großteil der Gemeinde unmöglich, den Prediger zu sehen oder zu hören und die Gemeinde sitze „wie in einem Gefängnis“. Daher ginge „der Hauptzweck des Unterrichts für viele ganz verloren“.56 Nach Plänen des Ingenieur-Hauptmanns Georg Siegmund Otto Lasius (1752–1833) erhielt die Pattenser Kirche beim Umbau 1802 bis 1806 ihr heutiges Aussehen mit der ungewöhnlichen Dachkonstruktion und dem Innenraum, der an ein antikes Amphitheater erinnert.57
Nachdem Hzg. Erich II. 1553 angeordnet hatte, die jüd. Bevölkerung des Fsm. Calenberg vertreiben zu lassen, ist erst 1725 wieder eine jüd. Familie in Pattensen nachgewiesen.58 Anfang des 19. Jh. lebten hier sechs jüd. Familien und 1816 ist eine Synagoge belegt. 1845 erhielt erstmals ein Jude das Bürgerrecht in Pattensen. Die Pattenser Synagogengemeinde, die auch Hüpede umfasste, zählte 1846 insgesamt 16 Familien. 1858 weihte die Gemeinde eine neue Synagoge ein (mit Schule und Mikwe). Die Zahl der Gemeindeglieder lag Mitte der 1880er Jahre bei über 80 und sank wegen Abwanderung bis 1931 auf gut 40.
Die zweite Pfarrstelle der ev.-luth. KG Pattensen blieb nach dem Weggang von P. Heinrich Friedrich Wilhelm Wiebe (amt. 1912–1914) vakant. Im Bericht zur Visitation 1922 ist vermerkt: „Arbeiter und ‚Gebildete‘ sind immer noch kärgliche Kirchenbesucher“.59 Während der NS-Zeit hatten nacheinander Sup. Johannes Karl Theodor Knoke (amt. 1913–1935) und Sup. Rudolf Schlie (amt. 1937–1969)60 das Pfarramt Pattensen inne. Im November 1938 verwüsteten Mitglieder der NSDAP die Synagoge. Mindestens 20 jüd. Bürgerinnen und Bürger Pattensens wurden deportiert und ermordet.61 Im Bericht zur Visitation 1941 heißt es, dass „das Verhältnis zu den Parteistellen durchaus in Ordnung“ sei.62 Sup. Schlie führte zudem an, dass „maßgebende Parteigenossen, u. a. der stellvertretende Ortsgruppenleiter und Bürgermeister, im Kirchenvorstand mitarbeiten“.63 Insgesamt habe sich in der KG Pattensen seit langem eine „allgemeine Gleichgültigkeit in religiösen Dingen eingebürgert“.64 1937 hatte Sup. Schlie regelmäßige Kindergottesdienste eingeführt, die er auch selbst hielt.65 Zudem hatte Baron von Reden 1935 auf seinem Gut Reden eine Privatkapelle eingerichtet, in der seitdem etwa einmal im Monat ein Gottesdienst stattfand.66
Aufgrund des Zuzugs Geflüchteter nach Ende des Zweiten Weltkriegs war die Zahl der Gemeindeglieder in Pattensen von etwa 2.015 im Jahr 1941 auf rund 3.500 im Jahr 1953 angestiegen.67 Gleichzeitig hatte sich die kleine kath. Gemeinde – 1941 etwa 100 Gemeindeglieder – stark vergrößert; zum Gottesdienst versammelte sie sich seit 1945 in der ev. Kirche, bis der Hildesheimer Bf. Joseph Machens (amt. 1934–1956) im Jahr 1953 die neu errichtete kath. Kirche St. Maria weihte.68 Mit dem Ostgeistlichen P. Erich Buchs (amt. 1948–1974, seit 1946 Versehungsauftrag) erhielt die ev. Gemeinde wieder einen zweiten Geistlichen (er war auch für Hüpede zuständig). In der Nachkriegszeit richtete die KG Pattensen eine Gemeindeschwesternstation ein.69
Im Bericht zur Visitation 1953 charakterisierte Sup. Schlie die KG Pattensen folgendermaßen: „Pattensen ist typisch calenbergische Kleinstadt: Das Bauerntum satt und behäbig, die Kaufleute und Handwerker strebsam und geschäftstüchtig, die Arbeiterschaft nach der Großstadt hin orientiert und von da beeinflußt, alle mehr oder weniger dem Materialismus ergeben und religiös unerweckt. Kirche muß sein, denn es war vordem so und man gibt sich conservativ. Aber Kirche darf nicht viel fordern, weder hohe Steuern und Pachten noch große Spenden noch aktive Beteiligung.“70 Im Rahmen der Partnerschaft zwischen der hannoverschen und der sächsischen Landeskirche knüpfte der KK Pattensen Kontakte zum Kirchenbezirk Stollberg im Erzgebirge; die Lucasgemeinde war mit der Kirchgemeinde Thalheim verbunden.71
Mit der Verlegung der Suptur. des KK Pattensen nach Laatzen (nunmehr KK Laatzen-Pattensen) verlor die Stadt 1972 auch im kirchlichen Bereich einen Teil „ihrer ursprünglichen zentralen Bedeutung“.72 Die Zahl der Gemeindeglieder lag 1979 bei 6.500, 1997 bei rund 4.200; die Mitversehung der Gemeinde Hüpede endete 1993. Nach der ev. Kindertagesstätte in Reden im Jahr 1991 eröffnete die KG Pattensen 1999 einen zweiten kirchlichen Kindergarten im Neubaugebiet Lehmkuhlen; die Trägerschaft beider Einrichtungen ging 2015 auf den neu gegründeten „Ev.-luth. Kindertagesstättenverband Calenberger Land“ über.73

Pfarrstellen

I: vorref. – II: vorref. (Kaplanei). – III: 2000–2017 (seit 2001 verbunden mit der Suptur. des KK Laatzen-Springe, umgewandelt in ephorale Kirchenkreispfarrstelle).74

Umfang

Pattensen und Reden. Seit 1997 auch die KapG Koldingen.75

Aufsichtsbezirk

Pattensen war Sitz des Archidiakonats Pattensen der Diözese Minden.76 – Ab 1588 war Pattensen direkt der neuen GSuptur. für Calenberg und Hoya unterstellt, die ihren Sitz zunächst in Pattensen und seit 1593 in Wunstorf hatte. Mit Verlegung der GSuptur. wurde in Pattensen eine Insp. eingerichtet (Insp. Pattensen), deren Sitz 1642 nach Neustadt Hannover verlegt wurde (Insp. Neustadt Hannover). Mit der Gründung der neuen Insp. Pattensen wurde Pattensen 1794 wieder Suptur.-Sitz. 1924 KK Pattensen, 1972 umbenannt in KK Laatzen-Pattensen und Suptur.-Sitz nach Laatzen verlegt.77 Seit 2001 KK Laatzen-Springe und wieder Sitz der Suptur.78 – Zur um 1593 eingerichteten Insp. Pattensen zählten laut dem Nachrichtungsbuch von allen Pfarren im Fürstenthumb Braunschweig sowoll Wolfenbüttelschen alß Calenbergischen theils folgende Kirchspiele: Pattensen, Koldingen (Lawenburgk), Gleidingen mit filia Rethen, Sarstedt mit filiae Barnten und Giften, Heisede, Rössing, Wassel, Kirchrode, mit den filiae Anderten, Wülferode, Bemerode und Misburg, Grasdorf, Steinwedel, Immensen, Adensen, Hotteln, Oesselse mit den filiae Müllingen und Ingeln, Bledeln, Lühnde, die Lühnder Caplanej mit den filiae Ummeln, Wätzum, Wirringen, und Wehmingen, Bolzum sowie Groß Lobke und Klein Lobke.79 Der Inspektionssitz wurde 1642 in die Neustadt Hannover verlegt, Pattensen kam 1784/85 zur Insp. Ronnenberg. – Die 1794 eingerichtete neue Insp. Pattensen umfasste folgende Parochien: Grasdorf (Laatzen), Hiddestorf, Müllingen, Pattensen, Wassel und Wilkenburg. 1799 kamen Bennigsen, Lüdersen und Hüpede hinzu. Bei Auflösung des Kirchenkreisverbandes und Aufsichtsbezirks Jeinsen vergrößerte sich der KK Pattensen 1926/36 um die Gemeinden Adensen, Eldagsen, Gestorf, Jeinsen, Rössing, Schulenburg, Wittenburg, Wülfingen und Wülfinghausen.80 1972 die Immanuel-KG Laatzen sowie die Trinitatis-KG Westerfeld; Pattensen blieb bis 1972 Sitz der Suptur. der Insp. bzw. des KK Pattensen, dann wurde die Suptur. nach Laatzen verlegt und der KK umbenannt in KK Laatzen-Pattensen.81

Patronat

Für die erste Pfarrstelle in vorref. Zeit der Pattenser Archidiakon82, später der Landesherr (bis 1871). Für die zweite Pfarrstelle (Kaplanei) der Magistrat der Stadt Pattensen (bis 1948, dann verzichtete die Stadt auf ihre Patronatsrechte).83

Kirchenbau

Saalbau mit Anbauten im Osten (Sakristei und Chorhaus), älteste Teile erste Hälfte 12. Jh., tiefgreifende Umbauten um 1400 und 1801–06.84 Bohlenbinderdach über dem Schiff, Satteldach über dem Chorhaus, Pultdach über der Sakristei. Bruchstein- und Quadermauerwerk, Strebepfeiler an Schiff, Sakristei und Chorhaus. Rechteckige Sprossenfenster am Schiff, je zwei Kreisfenster an den Giebelseiten; Spitzbogenfenster am Chorhaus; kleine Rechteckfenster an der Sakristei. Im Osten des Schiffs Rechteckportale nach Norden und Süden, im Westen vermauerte Spitzbogenportal mit Bauinschriften (Nordseite 1394 oder 1398, Südseite 1407, jeweils doppelt). Im Innern fast quadratischer Saal mit flach gewölbter Decke; im Osten Kanzelaltarwand und seitliche Emporen; im Westen segmentbogige Empore mit Orgel; ansteigendes, halbkreisförmig angeordnetes Gestühl. Sakristei mit zwei Kreuzrippengewölben. Vor dem ersten Drittel des 13. Jh. im Bereich des späteren Chors Kirche errichtet (archäologisch belegt durch unterste Estrichschicht).85 Im ersten Drittel des 13. Jh. Neubau einer dreischiffigen Basilika mit etwa quadratischem Chor mit Apsis. Etwa 1398–1407 weitgehender Neubau als gotische Hallenkirche (dreischiffig, dreijochig) mit langrechteckigem Chor. Um 1400 Bau der Sakristei an der Nordseite des Chors. 1519 und 1523 Kirche in Hildesheimer Stiftsfehde beschädigt. 1802–06 Umbau zur „amphitheatralen Saalkirche“86 (Architekt: Georg Siegmund Otto Lasius), u. a. Gewölbe abgebrochen, Pfeiler zwischen Haupt- und Seitenschiffen entfernt, Bohlendach über dem Schiff errichtet, Chorhaus abgetrennt. 1912 Bohlendach verstärkt. 1954 Sakristei zu Jugendraum umgestaltet. 1965–68 Renovierung. 2008/09 Sanierung, u. a. Dachkonstruktion stabilisiert.

Grablege

Die Familie von Reden besaß ein Erbbegräbnis in der Kirche (Annenkapelle, bzw. Redensche Kapelle, „zur linken Seite der Kirche, zunechts dem Predigtstuhl“).87 Seit 1675/77 Erbbegräbnis eines anderen Zweigs der Familie von Reden in der Sakristei.88

Turm

Leicht querrechteckiger Westturm, erbaut im ersten Drittel des 13. Jh. Verschieferter Turmhelm mit rechteckigem Ansatz, zwei kleinen Spitzen im Norden und Süden sowie hoher, achteckig ausgezogener Spitze in der Mitte, bekrönt mit Kugel und Wetterfahne, nahe der Spitze zwei Auslegestühle für Uhrschlagglocken, im unteren Bereich Uhrgauben nach Osten und Westen. Bruchstein- und Quadermauerwerk. Im Glockengeschoss je zwei spitzbogige Schallfenster nach Osten und Westen; nach Norden und Süden je eine Rundbogennische mit Mittelpfeiler und zwei spitzbogigen Schallfenstern; nach Norden und Süden unterhalb des Glockengeschosse je ein schmales, gekuppeltes Fenster mit Teilungssäulchen und zwei Spitzbögen, darunter jeweils ein Schlitzfenster. Nach Westen Spitzbogennische mit Rechteckportal und Sprossenfenster im Bogenfeld, darüber Nische mit Dreieckssturz, flankiert von je einem rechteckigen Sprossenfenster. Turmhalle mit zwei Kreuzgratgewölben. Um 1400 Turm verändert (u. a. Schallarkaden). 1519 Turmhelm abgebrannt (Hildesheimer Stiftsfehde). 1715 Schallarkaden ausgebessert. 1736 Glockenstuhl ausgebessert. 1776 Turmhelm repariert. 1796 Instandsetzung. 1824 neue Turmuhr. 1890 neuer Turmhelm. 1954–62 Neugestaltung Turmhalle.

Ausstattung

Klassizistische Kanzelaltarwand (Anfang 19. Jh.), mit Blendbalustrade und Orgelprospekt sowie seitlichen Durchgängen, neben dem Orgelprospekt Nischen mit zwei Skulpturen (20. Jh., links Moses, rechts wohl ein Evangelist); polygonaler Kanzelkorb mit Schalldeckel; Figur des auferstandenen Christus als Bekrönung des stumme Orgelprospekts oberhalb der Kanzel, ursprünglich in Müden (Örtze).89 – Sechsseitige Taufe aus Sandstein, an den Wandungen Nischen mit den Figuren Christi, Johannes des Täufers und der vier Evangelisten. – Grabplatte für Dorothea Maria von Rehden († 1675). – Ehemalige Ausstattung: Zwei allegorische Figuren in der Altarwand (Glaube und Hoffnung).

Orgel

1704 Orgelreparatur, Hermann Willenbrock (Hannover).90 1705 Orgelreparatur, Hermann Matthey (Hannover). Zustand 1766: 18 II/aP. 1820–23 Orgelneubau, ausgeführt von Dietrich Kuhlmann (Gottsbüren), 22 II/P, mechanische Traktur; Instrument aufgestellt oberhalb des Kanzelaltars. 1896 Orgelneubau, ausgeführt von P. Furtwängler & Hammer (Hannover), 21 II/P, pneumatische Traktur, Membranladen (Opus 342), Gehäuse und Pfeifenmaterial von 1820/23 wiederverwendet, Orgel weiterhin auf der Ostempore.91 Zinnerne Prospektpfeifen im Ersten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben, 1926 durch Zinkpfeifen ersetzt. 1954 Orgelwerk ausgebaut, Prospekt vor Ort erhalten. 1954 Orgelneubau, ausgeführt von Emil Hammer (Arnum), 22 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen (Opus 1376), außerdem drei Register vakant; Instrument auf der Westempore aufgestellt.92 1980 Instandsetzung, Emil Hammer (Arnum). 1992 drei vakante Register ergänzt und Erweiterung auf 25 II/P mechanische Traktur, Schleifladen. – Orgel im Andachtssaal, 1935 erbaut von Paul Ott (Göttingen), 4 I/–, mechanische Traktur, Schleifladen.

Geläut

Drei LG, I: es’ (Bronze, Gj. 1727, Thomas Rideweg, Hannover), Inschriften: „M[eister] Thomas Rideweg in Hannover“ und „Dei trivni gloriam svmtibvs senatvs Pattenhvsani consvle Iohanne Friederico de Sode Campana fvsa anno 1727“ (Dem dreieinigen Gott zur Ehre ist [diese] Glocke auf Kosten des Rats von Pattensen [und] des Konsuls Johann Friedrich vom Sode im Jahr 1727 gegossen worden), Glocke im Zweiten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben, nicht eingeschmolzen, 1947 zurück in Pattensen; II: f’ (Bronze, Gj. 1924, Firma Radler, Hildesheim); III: as’ (Bronze, Gj. 1960, Karl Czudnochowsky, Erding). Zwei SG, I: gis’’; II: h’’ (beide Bronze, Gj. 1958, Firma Rincker, Sinn). – Früherer Bestand: Beim Brand des Turmhelms 1519 drei „ansehendliche Glocken mit verschmulzen“.93 Eine LG (Bronze, Gj. 1789) und eine LG (Bronze, Gj. 1851) im Ersten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben.

Weitere kirchliche Gebäude

Pfarrhaus I. – Pfarrhaus II (Bj. 1735). – Gemeindehaus (Bj. 1999).

Friedhof

Ehemaliger kirchlicher Friedhof bei der Kirche, genutzt bis ins 19. Jh. Kirchlicher Friedhof südöstlich des Stadtkerns, Fkap (Bj. um 1900). Kommunaler Friedhof in Reden.

Liste der Pastoren (bis 1940)

Erste Pfarrstelle: 1535–1559 Walther Hocker (Höker, Hoiker). – 1559–1577 Johann Lambert (beschäftigte mercenarii). – 1577–1589 Heinrich Koch. – 1577–1592 Wichmann Schulrabe (bis 1589 mercenarius). – 1592–1641 Magister Albert Lüders. – 1642–1656 Johann Blathoff (Flatovius). – 1661–1677 Magister Andreas Rudolphi. – 1678–1683 Justus Henricus Sohtmann. – 1684–1686 Barthold Müller. – 1687–1713 Heinrich Georg Schmidt. – 1714–1750 Andreas Christoph Rudolphi. – 1750–1760 David Conrad Rabe. – 1760–1793 Johann Christoph Rudolph Giesewell. – 1794–1821 Johann Heinrich Siegemund Bialloblotzki. – 1822–1830 Heinrich Friedrich Ludwig Sievers. – 1831–1841 Konrad Nikolaus Ludwig Eggers. – 1842–1887 Karl August Bernhard Köhler. – 1887–1893 Georg Wilhelm Fraatz. – 1913–1935 Johannes Karl Theodor Knoke. – 1937–1969 Rudolf Wilhelm Gotthilf Schlie.

Zweite Pfarrstelle (Kaplanei; auch nach 1588 waren anscheinend mehrere Kaplane vorhanden, einer von ihnen war bis 1645 zugleich für Hüpede zuständig): 15..–1564 Johann Pickard (Picker). – 15..–1577 Magister Heinrich Bock. – 1553–1585 Heinrich Dannenberg. – 1558–1595 Heinrich Goslar. – 1588–1595 Johann Huidepott (Hudebotter, Hübotter). – 1589–1626 Heinrich Dannenberg. – 1626–1645 Johann Möller. – 1650–1668 Heinrich Julius Altermann. – 1668–1678 Jonas Lühnde (Lühne). – 1679–1687 Heinrich Georg Schmidt. – 1687–1702 Heinrich Rudolphi. – 1702–1714 Andreas Christoph Rudolphi. – 1714–1715 Christoph Gesenius. – 1716–1736 Samuel Heinrich Jakob Dedekind. – 1736–1760 Johann Christoph Rudolph Giesewell. – 1761–1765 Johann August Schlegel. – 1765–1771 Emanuel Ludolf Gerhard Friedrich Friderici. – 1771–1806 Justus David Bernhard Giesewell. – 1807–1810 Philipp August Petri. – 1810–1830 Georg Philipp Günther. – 1830–1846 Ludwig Karl Friedrich Lühring. – 1846–1862 Ernst Christian Pätz. – 1862–1869 Heinrich Gottfried Eduard Hahn. – 1869–1874 Johann Ludwig Braun. – 1875–1882 Ludwig Heinrich Karl Friedrich Viets. – 1883–1891 Johann Gerhard Andreas Wilhelm Voigt. – 1891–1902 Karl August Ludwig Gödecke. – 1902–1912 Friedrich Heinrich Oskar Ludwig Alfred Nagel. – 1912–1914 Heinrich Friedrich Wilhelm Wiebe.

Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 265–266

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 1 Nr. 9043–9084 (Pfarroffizialsachen); A 6 6622–6655 (Pfarrbestallungsakten); A 9 Nr. 1818Digitalisat (Visitationen); D 13 (EphA Laatzen-Pattensen); E 12 Nr. 377 (Kirchenkommissariat Springe); L 5a Nr. 309, 1327–1328, 1510, 1619 (LSuptur. Calenberg-Hoya mit Verden-Hoya und Celle); N 141 (Nachlass Rudolf Schlie); S 09 rep Nr. 1941 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7606 (Findbuch PfA).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1589 (Lücken: 1620–Sep. 1733)
Trauungen: ab 1589 (Lücken: 1617, 1620–Sep. 1733)
Begräbnisse: ab 1590 (Lücken: 1620–Aug. 1733)
Kommunikanten: ab 1678 (Lücken: 1689–1700, 1. Pfarre: 1727–1732, 1761–1764, 1804, 1805, 1873–1875, 2. Pfarre: 1765–1770, Lücken: 1807–1829, 1795, 1802)
Konfirmationen: ab 1734 (Lücken: 1746, 1795–1841)

Literatur & Links

A: 450 Jahre Reformation, S. 101–105; Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 1089–1090; Hannig, Denkmaltopographie Lkr. Hannover, S. 232–237; Holscher, Bisthum Minden, S. 172–173; Jäger, Orgeln, S. 100–107; Jürgens u. a., KD Kr. Springe, S. 160–173; Meyer, Pastoren II, S. 265–266; Obenaus, Handbuch II, S. 1260–1268; Ohainski/Udolph, Ortsnamen Hannover, S. 359–360; Fraatz, Inspektion Pattensen, S. 1–14.

B: Detlef Brandes: Der klassizistische Umbau der Kirche zu Pattensen 1801–1806 durch Georg Siegmund Otto Lasius, in: Springer Jahrbuch 2019, S. 47–61; Hans Funke & Gabriele Fricke: Die evangelisch-lutherischen Pastoren in Pattensen seit der Reformation und die Trauungen in Pattensen 1733–1800; Andreas Kleine-Tebbe: Zur mittelalterlichen Baugeschichte der Lukaskirche in Pattensen, in: Hannoversche Geschichtsblätter 52 (1998), S. 137–170; Rüdiger Kröger: Ein Memorienbuch des Kalandes zu Pattensen im Stadtarchiv Hannover, in: Hannoversche Geschichtsblätter 52 (1998), S. 89–136; Eckard Steigerwald: Pattensen. Zur Geschichte und Entwicklung der Dörfer. Bis Ende des 16. Jahrhunderts, Pattensen 1992; Eckard Steigerwald: Der Streit um Pattensen 1429–1433. Ein Beitrag zu den Erbteilungen der Welfen im Herzogtum Braunschweig-Lüneburg, in: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 62 (1990), S. 297–304 [Digitalisat (.pdf-Datei)]; Eckard Steigerwald: Pattensen. Zur Geschichte und Entwicklung einer Calenberger Kleinstadt, Osnabrück 1986; Eckard Steigerwald: Nachrichten über verheerende Brände in Hüpede, Jeinsen und Pattensen, in Springer Jahrbuch 2009, S. 145–150.

Internet: Bildindex der Kunst & Architektur: Kirche und Ausstattung; Denkmalatlas Niedersachsen: Kirche.

GND

10051281-1, Evangelisch-Lutherische Sankt Lucas-Gemeinde (Pattensen)


Fußnoten

  1. Hennecke/Krumwiede, Kirchen- und Altarpatrozinien I, S. 197, ebd. II, S. 100.
  2. UB HS Hildesheim I, Nr. 674. Zu den älteren Nennungen, die mitunter Pattensen zugeordnet werden – 986: Pathi (vgl. etwa Steigerwald, Kleinstadt, S. 10 ff.), 1022: Puttenhusen vgl. Ohainski/Udolph, Ortsnamen Hannover, S. 359. Zu weiteren Nennungen und zum Ortsnamen vgl. ebd.
  3. Ohainski/Udolph, Ortsnamen Hannover, S. 359; Steigerwald, Kleinstadt, S. 18.
  4. Spieß, Calenberg, S. 73 ff.
  5. Steigerwald, Kleinstadt, S. 20 ff. 1255: Cal. UB I, Barsinghausen, Nr. 28; UB Barsinghausen, Nr. 34; 1272: UB Hannover Nr. 38.
  6. Zur Teilung von 1432 vgl. Pischke, Landesteilungen, S. 37 ff., speziell zu Pattensen vgl. Steigerwald, Streit, S. 297 ff. Der Name Fsm. Calenberg ist nicht zeitgenössisch, das Gebiet wurde als „Land zwischen Deister und Leine“ bezeichnet.
  7. Steigerwald, Kleinstadt, S. 38 f. und S. 55.
  8. NLA HA Kartensammlung Nr. 1/68 m [mit Digitalisat]. Vgl. auch Brüdermann, Chorographia, sowie Kleine-Tebbe, S. 140: „Die sehr kleine Vedute gehört zu den nicht stereotypen Ortsbildern“.
  9. Digitalisat.
  10. Steigerwald, Kleinstadt, S. 89 f.
  11. Steigerwald, Kleinstadt, S. 129.
  12. LkAH, L 5a, Nr. 309 (Visitation 1941).
  13. Kleine-Tebbe, S. 162 und S. 165.
  14. UB HS Hildesheim II, Nr. 987.
  15. UB Barsinghausen, Nr. 68.
  16. UB Obernkirchen, Nr. 96. Treuer, Münchhausen, Anhang, S. 20 (1307, „Otto plebano in Pattenhusen“); UB Loccum I, Nr. 673 (1307); Cal. UB IV, Marienrode, Nr. 186 (1311, „Otto plebanus in Pattenhusen“); UB Loccum I, Nr. 750 (1315, „Otto plebanus in Pattenhusen“), Cal. UB III, Loccum, Nr. 661.
  17. UB Loccum I, Nr. 849; Cal. UB III, Loccum, Nr. 658, Anm. 3 (bei Holscher, Bisthum Minden, S. 173, irrtümlich mit 1315 angegeben).
  18. UB Loccum I, Nr. 854–856; UB Barsinghausen, Nr. 184.
  19. UB Barsinghausen, Nr. 292.
  20. Obenaus, Handbuch II, S. 1260. Siehe auch Steigerwald, Kleinstadt, S. 115 ff.
  21. Kröger, Memorienbuch, S. 102. Das Memorienbuch wurde während des 15. Jh. geführt, enthält jedoch auch ältere Einträge.
  22. RG Online, RG II 03828, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/2/3828, 12.03.2024.
  23. RG Online, RG IV 01234, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/4/1234, 12.03.2024.
  24. RG Online, RG IV 13022, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/4/13022 12.03.2024.
  25. RG Online, RG IV 08970, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/4/8970, 12.03.2024).
  26. RG Online, RG IV 00156, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/4/156, 12.03.2024; RG Online, RG IV 07062, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/4/7062, 12.03.2024.
  27. RG Online, RG IV 07453, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/4/7453, 12.03.2024. Vgl. auch RG Online, RG V 02214, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/5/2214, 12.03.2024.
  28. Cal. UB XI, Wülfinghausen II, Nr. 427; vgl. auch ebd., Nr. 466.
  29. RG Online, RG IV 13219, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/4/13219, 12.03.2024; RG Online, RG IV 07453, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/4/7453, 12.03.2024. Siehe auch RG Online, RG IV 04023, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/4/4023, 12.03.2024.
  30. RG Online, RG IV 08980, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/4/8980, 12.03.2024.
  31. RG Online, RG IV 13219, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/4/13219, 12.03.2024.
  32. RG Online, RG IV 08893, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/4/8893, 12.03.2024.
  33. RG Online, RG IV 06579, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/4/6579 12.03.2024.
  34. RG Online, RG IV 07453, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/4/7453, 12.03.2024. In einer anderen Supplik aus dem Jahr 1425 ist anstatt Johannes Daghen Johannes Haghen angegeben, vgl. RG Online, RG IV 13219, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/4/13219, 12.03.2024.
  35. UB Obernkirchen, Nr. 413.
  36. Kröger, Memorienbuch, S. 98. Nach Kröger sind die im zweiten Teil des Memorienbuchs verzeichneten Seelenmessen seit 1436 gestiftet worden; die Suppliken der genannten Geistlichen lassen jedoch vermuten, dass die Messen bereits seit 1420 eingerichtet wurden.
  37. Kröger, Memorienbuch, S. 102 ff., Zudem sind der presbiter Johannes stoppingk genannt, die Vikare Hinricus Domeyger, Hermannus Godebus, Johannes Sommer, Johannes Steyn, Didricus Wicherdink, Hermen Ghiseke, Cordt Schutten, Hermen Stromeiger, Hinirck Schone, Peter Welandt, Luleff Meiger und jorden Quedenbom sowie der Archidiakon Albert van Letelen.
  38. Cal. UB XI, Wülfinghausen II, Nr. 622.
  39. RG Online, RG IV 06567, http://rg-online.dhi-roma.it/RG/4/6567, 12.03.2024: „alt. s. Jacobi in par. eccl. in Pattensen“. Vgl. auch Kröger, Memorienbuch, S. 106.
  40. Cal. UB XI, Wülfinghausen II, Nr. 545: „vikerie des altars sunte Georgii an der kerken to Pattensen“. Cal. UB XI, Wülfinghausen II, Nr. 675: St. Georgskapelle.
  41. Cal. UB XI, Wülfinghausen II, Nr. 710. Nach Kleine-Tebbe, S. 140, handelte es sich beim Nicolai-Altar möglicherweise um den Hauptaltar der Kirche.
  42. Steigerwald, Kleinstadt, S. 39.
  43. NLA HA Cal. Or. 100 Wennigsen Nr. 255. Vgl. Kröger, Memorienbuch, S. 91.
  44. Zum Memorienbuch vgl. Kröger, Memorienbuch, S. 89 ff. (Edition: S. 100 ff.).
  45. Kröger, Memorienbuch, S. 96.
  46. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 708 ff.; Butt, Herrschaft, S. 47 ff.
  47. Kayser, Kirchenvisitationen, S. 320.
  48. Kayser, Kirchenvisitationen, S. 320 ff.; Kröger, Memorienbuch, S. 96 f.
  49. Steigerwald, Kleinstadt, S. 71.
  50. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 83 ff.
  51. Kayser, General-Kirchenvisitation I, S. 235 f. und ebd. II, S. 33 f.
  52. Kayser, General-Kirchenvisitation II, S. 33.
  53. Kayser, General-Kirchenvisitation II, S. 34. Fraatz, Inspektion Pattensen, S. 26.
  54. Kayser, General-Kirchenvisitation II, S. 37.
  55. Brandes, S. 47 und S. 52. Siehe das bei Kleine-Tebbe, S. 142 ff. zitierte Gutachten von Johann Carl Heinrich Matthäi aus dem Jahr 1797.
  56. Zit. bei Kleine-Tebbe, S. 144 und bei Brandes, S. 53.
  57. Zum Konzept des Umbaus vgl. das bei Kleine-Tebbe, S. 146 ff. zitierte Promemoria von Lasius aus dem Jahr 1801.
  58. Zum Folgenden: Obenaus, Handbuch II, S. 1260 ff. Siehe auch Steigerwald, Kleinstadt, S. 115 f.
  59. LkAH, L 5a, Nr. 309 (Visitation 1922).
  60. Schlies Nachlass befindet sich im Landeskirchlichen Archiv, LkAH, N 141 [Bestandsbeschreibung].
  61. Obenaus, Handbuch II, S. 1266.
  62. LkAH, L 5a, Nr. 309 (Visitation 1941).
  63. LkAH, L 5a, Nr. 309 (Visitation 1941).
  64. LkAH, L 5a, Nr. 309 (Visitation 1941).
  65. LkAH, L 5a, Nr. 309 (Visitation 1953).
  66. LkAH, L 5a, Nr. 309 (Visitation 1941), 450 Jahre Reformation, S. 104.
  67. LkAH, L 5a, Nr. 309 (Visitationen 1941 und 1953).
  68. LkAH, L 5a, Nr. 309 (Visitation 1953); 450 Jahre Reformation, S. 75 f.
  69. LkAH, L 5a, Nr. 309 (Visitation 1953).
  70. LkAH, L 5a, Nr. 309 (Visitation 1953).
  71. LkAH, L 5a, Nr. 309 (Visitation 1953); 450 Jahre Reformation, S. 104 f. Allgemein: Cordes, Gemeindepartnerschaften, S. 38 ff.
  72. LkAH, L 5d, unverz., Visitation 1979. Eine analoge Entwicklung im kommunalen Bereich war vorangegangen: „Die Auflösung des Kreises Springe, in dem Pattensen als zweitgrößte Stadt eine Rolle spielte, und die Eingliederung in den Landkreis Hannover, wo Pattensen zu den kleinsten Gemeinden zählte, hat mit dazu beigetragen. Bemühungen um die Einrichtung eines Gymnasiums im Rahmen der Schulentwicklung sind zugunsten der benachbarten Gemeinden Hemmingen und Laatzen fehlgeschlagen“, vgl. ebd.
  73. 450 Jahre Reformation, S. 105; KABl. 2015, S. 89 ff.
  74. KABl. 2000, S. 112 und S. 141.
  75. KABl. 1997, S. 10.
  76. Holscher, Bisthum Minden, S. 169.
  77. KABl. 1972, S. 2.
  78. KABl. 2001, S. 141.
  79. LAW, V 231, Nachrichtungsbuch von allen Pfarren im Fürstenthumb Braunschweig…, S. 90 ff.
  80. KABl. 1926, S. 195; KABl. 1936, S. 84.
  81. KABl. 1972, S. 2.
  82. Kayser, Kirchenvisitationen, S. 320, Anm. 1.
  83. LkAH, L 5a, Nr. 309 (Visitation 1953).
  84. Ausführliche Baubeschreibung und Baugeschichte bei Kleine-Tebbe, S. 137 ff; zur Neugestaltung ab 1801 siehe auch Brandes, S. 47 ff.
  85. Zur Chronologie: Kleine-Tebbe, S. 165 ff.
  86. Jürgens u. a., KD Kr. Springe, S. 163. Zum Umbau vgl. Brandes, S. bes. S. 56 ff.
  87. Kleine-Tebbe, S. 141.
  88. Kleine-Tebbe, S. 141, Anm. 41. Brandes, S. 51.
  89. Brandes, S. 60, Anm. 42.
  90. Zur Orgelgeschichte: Jäger, Orgeln, S. 102 ff.
  91. Pape/Schloetmann, Hammer, S. 104.
  92. Pape/Schloetmann, Hammer, S. 156.
  93. Steigerwald, Kleinstadt, S. 39.