Sprengel Osnabrück, KK Grafschaft Diepholz | Patrozinium: Nikolaus (seit 1954)1 | KO: Lüneburger KO von 1643

Orts- und Kirchengeschichte

Diepholz entstand als Ansiedlung rund um die Wasserburg des gleichnamigen Adelsgeschlechts, das sich wohl im 11. Jh. an dieser Stelle niedergelassen hatte. Die Siedlung wird in einer Urkunde vom 6. März 1356 erstmals als oppidum bezeichnet und erhielt von Johann III. von Diepholz am 13. Januar 1380 Stadtrechte. Nach dem Erlöschen der Edelherren (ab 1530 Gf.) von Diepholz fiel die Landesherrschaft 1585 an die Hzg. von Braunschweig und Lüneburg.

Kirche, Blick zum Altar, vor 1954

Kirche, Blick zum Altar, vor 1954

Burg und Siedlung waren noch im Hochmittelalter nach Mariendrebber eingepfarrt, wo sich Hauptkirche und Grablege der Edelherren von Diepholz befanden. Als ältester Sakralraum diente wohl ein nicht näher lokalisierter Andachtsraum auf der Burg. Nach dem Ausbruch der Pest ließen Rudolf von Diepholz und seine Söhne Konrad und Rudolf der Jüngere 1350 eine der Heiligen Dreifaltigkeit, den Heiligen Maria, Katharina und Elisabeth sowie dem heiligen Nikolaus geweihte Burgkapelle einrichten und statteten sie unter dem 15. November 1350 mit umfangreichen Einkünften aus (cappellam nostram in castro nostro Depholt nouiter constructam2). Bf. Arnold von Orthosia nahm im Auftrag des Osnabrücker Bf. Johann die Weihe vor. Am 6. März 1356 stiftete Konrad von Diepholz den Altar St. Crucis und versah den ihn betreuenden Vikar mit Einkünften.3 Weitere Altäre bestanden für die Heiligen Drei Könige, den heilige Georg und die heilige Anna. Die Betreuung oblag einem Hauskaplan (1403 wird Her Lamberd unsse Capellan als Zeuge genannt4) und weiteren Geistliche an den Nebenaltären.
Die Burgkapelle diente vermutlich nur den Burgherren und ihren Bediensteten nebst Angehörigen zur Andacht, während die Einwohner der Stadt Diepholz die Pankratiuskirche in Mariendrebber besuchte. Jedoch ließ noch in der ersten Hälfte des 15. Jh. Otto von Diepholz südlich der Stadt auf herrschaftlichem Grund eine neue Kapelle errichten, die in Urkunden später als Stadt- oder Pfarrkirche bezeichnet wird. Erstmals erwähnt wird sie 1450 im Testament des Dietrich Brand. Vermutlich ersetzte das neue Gotteshaus auch die Burgkapelle, die nach 1411 in den Quellen nicht mehr erwähnt wird. Die Stadtkirche wurde von den Edelherren/Gf. und anderen Interessenten ebenfalls reich mit Zuwendungen bedacht. Otto von Diepholz stiftete 1464 einen Marienaltar.5 1494 verkaufte Rudolf von Diepholz dem Alter der Heiligen Dreifaltigkeit eine jährliche Rente6, 1514 desgleichen der Knappe Kord Kobrink.7 Das Amt des Stadtpredigers ging wohl aus dem des Hofkaplans hervor. Jedenfalls verfügten die Gf. von Diepholz über das Pfarrbestellungsrecht und der Stadtpfarrer hatte noch 1585 Anrecht auf Verköstigung auf dem Schloss.8

Kirche, Blick zum Altar, Foto: Ernst-Witt, Hannover, 1954

Kirche, Blick zum Altar, Foto: Ernst-Witt, Hannover, 1954

Die Einkünfte aus den Altarlehen der Nebenaltäre wurden zuletzt auch an Personen nichtgeistlichen Standes vergeben. Am 24. Oktober 1513 präsentierten Konrad, Johann und Friedrich von Diepholz als Inhaber des Patronatsrechts als Vikar des St.-Annen-Altars in der Kirche den Johann Hedemann († 1542), der darauf vom Kapitel des Stifts Mariendrebber belehnt wurde.9 Neben dem Annenlehen muss Hedemann auch Inhaber des Lehens der Heiligen Dreifaltigkeit gewesen sein, dessen Einkünfte nach seinem Ableben einer Konkubine des Gf. Johann von Diepholz übertragen wurden.10
Reformator der Gft. Diepholz war der frühere Franziskanermönch Patroklus Römling († 1571), bisher Lektor im Minoritenkloster in Osnabrück, der 1528 von Friedrich I. als Prediger an die Stadtpfarrkirche berufen wurde. Die Initiative dazu ging von Friedrichs Frau Eva aus, einer Tochter des lutherfreundlichen Gf. Ulrich VI. von Regenstein. Nach dem Tod Friedrichs (1529) erhielt Römling freie Hand zur Durchführung der Reformation Mit seiner Ernennung zum Sup. (1530) entstand eine eigene Diepholzer Landeskirche, die ganz von der altkirchlichen Diözese Osnabrück gelöst wurde.
Als nach dem Tod des Gf. Rudolf IX. (1560) sein erst fünfjähriger Sohn Friedrich II. († 1585) an die Regierung kam, übernahmen die Hzg. Heinrich und Wilhelm von Lüneburg sowie Gf. Christoph von Oldenburg gemeinsam, ab 1569 Hzg. Wilhelm alleine die Vormundschaft. Diepholz geriet damit schon vor der Übernahme der Landesherrschaft 1585 zunehmend unter den Einfluss des Welfenhauses, das auch nachhaltig auf die kirchenpolitischen Entscheidungen einwirkte. Römling (seit 1560 Sup. für die gesamte Gft.) sah sich gegen Ende seiner Amtszeit mit theologischen Lehrstreitigkeiten zwischen progressiven und den von den Regierung Hzg. Wilhelms unterstützten Traditionalisten konfrontiert. Anlass war die geplante Einführung der Lüneburger KO (die Gf. hatten keine eigene KO aufgestellt11), einer der Hauptstreitpunkte die Frage des Exorzismus bei der Taufe, der bereits 1561 durch einen Konvent zu Mariendrebber durch eine christliche Vermahnung an die Taufzeugen ersetzt worden war. Unter Sup. Andreas Conradi (1572/73–1576) wurde die Lüneburger KO von 1564 endgültig durchgesetzt.
1538 gründete Gf. Johann von Diepholz eine Schule, für deren Ausstattung er teilweise die Einkünfte des aufgehobenen Klosters Burlage verwendete. 1562 wurde mit Heinrich Bockelmann der Rektor der Schule, als Pfarrgehilfe angestellt. Er wurde später Schwiegersohn Römlings. Unter Verwendung zweier erledigter Lehen zu Mariendrebber stiftete die Gfn. Margareta mit den Vormündern des minderjährigen Gf. Friedrich wohl 1569 die zweite Pfarrstelle (Kaplanei), die am 15. Juni 1570 mit dem Kaplan Hermann Travest(ius) (später P. in Mariendrebber) besetzt wurde. Der zweite Geistliche war bis 1663 zugleich Rektor der Schule und Nachmittagsprediger.

Kirche, Blick zur Orgel, Foto: Ernst-Witt, Hannover, 1954

Kirche, Blick zur Orgel, Foto: Ernst-Witt, Hannover, 1954

Von den Sup. ist der Heimatforscher Hermann Stölting (amt. 1885–1899) zu nennen, der mehrere theologische und kirchengeschichtliche Beiträge veröffentlichte und sich außerdem um die Förderung des Schulwesens (Einrichtung der Mittelschule in Diepholz) verdient machte.12
Bereits unter Karl Wilhelm Hänel (amt. 1867–1875) war 1873 ein kirchlicher Frauenverein gegründet worden, der als älteste Gemeindegruppe im Evangelischen Frauenwerk der hannoverschen Landeskirche gilt. 1922 richtete Mary von Wuthenau (Ehefrau des Landrats Jochen-Hilmar von Wuthenau) ein kirchliches Säuglingsheim ein, das später in einem Neubau an der Stüvenstraße untergebracht und 1934 behördlich aufgelöst wurde. Nach Wiedergründung 1947 unter Beteiligung der Inneren Mission und des Landkreises wurde es in die ehemalige Villa Runte, 1967 auf den Willenberg verlegt, ehe es 1970 endgültig geschlossen wurde. Die KG betreibt eine Ev. Jugendwohngruppe (1947 als Waisenhaus der Inneren Mission in einem ehemalige NSV-KiGa eröffnet, seit 1952 in dem der KG vermachten Gebäude Jahnstraße 8; ab 1971 Kinderheim, 1989 Jugendwohngruppe)13 und unterhält zwei Kita (Friedrichstraße und Lappenberg; letztere 1973 aus der Rechtsträgerschaft der Stadt übernommen). Seit 1984 ist sie auch Betreiber der Sozialstation.
1985 wurde das denkmalgeschützte Küsterhaus aus dem 18. Jh. zum Gemeindehaus umgebaut.
Seit dem 1. Januar 2001 ist die St.-Nikolai-KG mit der (1964 verselbständigten) St.-Michaelis-KG und der Kreuz-KG Sankt-Hülfe-Heede pfarramtlich verbunden.14 Zum 1. Januar 2024 gründeten die drei Gemeinden die „Ev.-luth. Gesamtkirchengemeinde Diepholz“.15

Pfarrstellen

I: Vorref. – II (Kaplanei): 1569/70. – III: 1. August 196016, 1. Januar 1964 auf die neu errichtete St.-Michaelis-KG übergegangen.17

Umfang

Der Flecken Diepholz (mit den Landgütern Dieckamp und Münte, die einzelnen Häuser Breriedenhof, Espolge, Fladdermannsbusch, Moorhäuser und Ovelgünne); Willenberg (mit dem Vorwerk Hemtewede und den einzelnen Häusern Grastlage, Groweg, Junkernhäuser und Moorhäuser). Mit dem 1. Januar 1964 wurde für die Neubaugebiete im Südwesten der Stadt die St.-Michaelis-KG neu errichtet und von der Nicolai-KG abgetrennt. Zum 1. April 1970 wurde der Grenzverlauf revidiert.18

Aufsichtsbezirk

In vorref. Zeit gehörte Diepholz zur Diözese Osnabrück (Archidiakonat der Propstei Mariendrebber). Ab 1530 war es (mit Unterbrechungen in den Jahren 1597–1613 und 1677–1736) Sitz der Suptur. der Insp. bzw. des Kirchenkreises Diepholz. Zur Insp. gehörten die Pfarreien in Mariendrebber, Jacobidrebber, Barnstorf, Barver, Wagenfeld, Lemförde sowie ab 1538 Burlage, ab 1661 Brockum, ab 1816 Wagenfeld, ab 1871 Rheden-Hemsloh und bis 1884 Colnrade. Am 1. Januar 1969 wurde der KK Sulingen mit dem KK Diepholz zum KK Grafschaft Diepholz vereinigt.19 Zur gemeinsamen Erfüllung von Verwaltungsaufgaben wurde mit dem 1. April 2013 der Kirchenkreisverband Diepholz-Hoya-Syke mit Kirchenamt in Sulingen gebildet.20

Patronat

Das Patronat mit dem Recht der Präsentation für die erste und zweite Pfarrstelle bei den Edelherren/Gf. von Diepholz als Landesherren und ging mit dem Erlöschen des Geschlechts 1585 auf das Haus Braunschweig-Lüneburg über (der Landesherr, bis 1871).

Kirchenbau

Das erste KGb aus der Mitte des 15. Jh. wurde schon 1521 wegen massiver Bauschäden abgebrochen und wohl noch in den 1520er Jahren durch einen Neubau ersetzt, der 1654–59 saniert und um einen Fachwerkanbau erweitert wurde. 1800 wurde es wegen Baufälligkeit aufgegeben und die GD bis zur Fertigstellung eines weiteren Neubaus in den Rathaussaal verlegt. Der 1802–06 errichtete achtachsige, klassizistische Saalbau unter beiderseitig abgewalmtem Dach wurde am 30. März 1806 eingeweiht. Der Innenraum wird durch eine Rabitzdecke geschlossen. Sup. Bobzien veranlasste 1954/55 eine umfassende Neugestaltung nach Entwürfen von Konsistorialbaumeister Ernst Witt. Dabei wurden u. a. die beiden früheren Seitenemporen beseitigt und die Orgelempore an der Westseite vergrößert. Bei einem Brand am 27. Oktober 1976 wurde das Innere der Kirche schwer beschädigt und bis Herbst 1977 wiederhergestellt.

Fenster

Die zwölf Oberfenster der Kirche wurden 1890–92 mit Buntglasfenstern verglast (gestiftet u. a. durch den in Diepholz geborenen Direktor Adolf Prinzhorn der Continental AG, Amtsgerichtsrat Salfeld und die Präparandenanstalt). Ein Chorfenster wurde 1893–99 durch den Hannoveraner Glasmaler Freystadt neu gestaltet; drei weitere große Fenster bis 1907. Bei der Renovierung von 1954/55 wurden die in den 1890er Jahren beiderseits des Altars eingebauten Fenster mit einer Darstellung der Kreuzigung beseitigt.

Turm

Westturm mit zwei quadratischen Untergeschossen, achtseitigem Glockengeschoss und kupfergedeckter welscher Haube (1818–20). Der Turm war bis 1913 Eigentum der politischen Gemeinde. Im Turmgewölbe wurde 1932 eine Gedächtnishalle für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs eingerichtet (Entwurf: Baurat Krappitz, Diepholz).

Ausstattung

Die ursprüngliche Ausstattung mit Bildhauerarbeiten von G. G. Wessels (Osnabrück) stammte aus der Erbauungszeit der Kirche. Bei der Renovierung von 1954/55 wurde aus dem Kanzelaltar mit seinem tempelartigen, klassizistischen Holzportikus eine rein dekorative Schaufront. Kanzel, Lesepult und Taufbecken erhielten einen neuen Platz seitlich des von der Altarwand abgerückten Altars. Das Ölgemälde „Auferstehung Christi“ (1645), das bisher als Altarbild diente, blieb erhalten und erhielt einen neuen Platz seitlich des Altars. Als Pendent wurde gegenüber ein Gemälde „Christus als Weltenherrscher oder das Jüngste Gericht“ (um 1580, Leihgabe der Stadt Diepholz) aufgehängt. Nach dem Brand von 1976 wurde der frühere Zustand des Kanzelaltars rekonstruiert21 sowie bei der Renovierung von 2004 auch das Altarbild wieder im Zentrum aufgehängt. Die städtische Leihgabe wurde zurückgegeben. – Zum 100jährigen Jubiläum der Kirche (1906) wurden die Gemälde „Die Kreuztragung“ und „Taufe Christi“ von Ernst Jordan angebracht (beide wohl im Zuge der Renovierung von 1954 entfernt; nicht mehr vorhanden). – Kerzenleuchter von Alfred Bullermann (Markhausen), 2012.

Kirche, Blick zur Orgel, vor 1954

Kirche, Blick zur Orgel, vor 1954

Orgel

Die erste Orgel wurde 1657 durch den Orgelbauer Berendt Hus (Glückstadt) auf einer Empore auf der Südseite gegenüber der Kanzel erbaut; 16 II/P, Springlade. Beim Abbruch der alten Kirche (1800) wurde das Instrument an die KG Brockum veräußert. 1808/09 Neubau mit klassizistischem Prospekt durch Johann Christoph Heeren (Gottsbüren), II/P. 1929 Neubau hinter dem Prospekt von 1808 durch Firma Faber & Dienes (Salzhemmendorf), 31 III/P, pneumatische Traktur. 1962/63 Um- bzw. Neubau durch die Firma Emil Hammer (Arnum/Hannover), 33 III/P, mechanische Traktur, Schleifladen. 1976 durch Brand zerstört. 1980 Neubau nach historischem Vorbild durch die Karl Schuke Berliner Orgelbauwerkstatt GmbH (Berlin), 30 II/P (HW, OW), mechanische Traktur, Schleifladen. Prospekt unter Denkmalschutz.22

Geläut

Drei LG, I: es’; II: g’; III: b’ (alle Bronze, Gj. 1803, Gebrüder Petit, Vechta). – Drei SG (Bronze). – Früherer Bestand: Das Geläut der ältesten Kirche stammte aus dem 15. Jh. Die kleinste der damals vorhandenen Glocken wurde 1658 durch den Glockengießer Claudio Gesche in Bremen umgegossen. Einen weiteren Umguss nahm 1773 wohl der Glockengießer Klincker (Osnabrück) vor.

Liste der Pastoren (bis 1940)

Erste Pfarrstelle: 1528–1571 Patroclus Römeling, (von Borgelen). – 1573–1576 Andreas Conradi. – 1577–1613 Christian Römeling. – 1613–1650 Magister Johann Wasserrham. – 1650–1652 Tobias Münchmeyer. – 1653–1676 Magister Johannes Naumann. – 1677–1687 Conrad Heinrich Vogel. – 1687–1743 Magister Johann Heinrich Behrens. – 1744–1751 Ernst Ludwig Rathleff. – 1752–1753 Ludwig Erich Meyer. – 1754–1764 Johann Friedrich Grupe. – 1764–1788 Johann Albrecht Dörrien. – 1789–1795 Justus Christoph Brasen. – 1795–1807 August Wilhelm Nädler. – 1807–1819 Friedrich Konrad Theophilus Köhler. – 1819–1838 Johann Christian Dille. – 1839–1854 Johann Andreas Freytag. – 1855–1858 Hermann Seebold. – 1859–1867 Eduard Simon Emanuel Schulz. – 1867–1875 Lic. Karl Wilhelm Hänel. – 1877–1885 Karl Konrad Ernst Friedrich Albert Rasch. – 1885–1899 Georg Heinrich Eduard Hermann Stölting. – 1900–1906 Julius Albert Johann Dittrich. – 1906–1928 Friedrich Wilhelm Heinrich Penshorn. – 1929 Theodor Johann Julius Cöster. – 1930–1947 Heinrich Julius Hermann Seiffert.

Zweite Pfarrstelle (Kaplanei): 1570–1572 Hermann Travestius. – 1573–1577 Christian Römeling. – ….–1618 Johann Dreier. – 1619–1622 Friedrich Diekmann. – 1623–1631 Georg Schäfer. – 1631–1632 Christian Werner. – 1633–1644 Dietrich Baumgarte. – 1644–1660 Heinrich Löffelmeyer. – 1660–1663 Christian Arnold Hewecker. – 1663–1672 Werner Eccard Hennecke. – 1672–1684 Justus Barthold Brauer. – 1685–1696 Johann Elvers. – 1696–1698 Wilhelm Franz Kettler. – 1698–1708 Wilhelm Völker. – 1708–1718 Jeremias Isengard. – 1719–1731 Johann Christian Eckard. – 1731–1744 Magister Daniel Gerhard Lüttmann. – 1744–1753 Christian Anthon Deicke. – 1753–1758 Johann Ernst Lüdemann. – 1758–1774 Samuel Bernhard Dedekind. – 1775–1785 Georg Ernst Soltenborn. – 1785–1795 Konrad Gustav Wilhelm König. – 1795–1801 Johann Heinrich Fricke. – 1802–1805 Georg Wilhelm Witte. – 1806–1819 Johann Justus Hering. – 1819–1820 Johann Lambert Jacob Sack. – 1820–1821 Johann Wilhelm Adolft Hansemann. – 1821–1829 Dietrich Heinrich Richter. – 1829–1832 Karl August Braeß. – 1833–1837 Johann Heinrich Wedekind. – 1837–1846 Georg Friedrich Ferdinand Gustav Wienecke. – 1846–1849 Gustav Julius Meyer. – 1849–1854 Georg Friedrich August Rabe. – 1854–1861 Heinrich Ludwig Gallenkamp. – 1861–1875 Ernst August Hermann Braeß. – 1876–1880 Theodor Rudolph Seebohm. – 1890–1891 Heinrich Karl Wilhelm Stichtenoth. – 1893–1895 Wilhelm Hermann Meyer. – 1895–1916 Hermann Heinrich Wilhelm Menke.

Angaben nach: Meyer, Pastoren I, S. 194–196, ebd. III, S. 16

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 1 Nr. 2160–2203 (Pfarroffizialsachen); A 5 Nr. 185 u. 189 (Spec. Landeskons.); A 6 Nr. 1707–1733 (Pfarrbestallungsakten); A 9 Nr. 445Digitalisat, 445 aDigitalisat, 446Digitalisat, 447Digitalisat, 448Digitalisat, 449Digitalisat (Visitationen); A 12b/Inspektion und Kirchengemeinde Nr. 14Digitalisat (Visitationen); D 31 (EphA Diepholz).

Quelle

Mitteilung von P. Lutz Korn vom 3. Dezember 2015.

Kirchenbücher

Taufen: ab 1609 (Lücken: 1634–Estomihi 1660, 1668, 1676, 1680, 1727)
Trauungen: ab 1609 (Lücken: 1634–1657, 1668, 1671, 1676, 1680, 1727)
Begräbnisse: ab 1609 (Lücken: 1634–1658, 1668, 1676, 1680, 1727)
Kommunikanten: ab 1609 (Lücken: 1634–Oculi 1658, 1676, 1680, 1727, 1745, 1748; Zahlenregister: 1745–1748)
Konfirmationen: ab 1677 (Lücken: 1680, 1727, 1750–1787, 1864–1875)

Militärgemeinde

Taufen: 1937–1945
Trauungen: 1937–1945
Begräbnisse: 1937–1945
Kommunikanten: 1937–1945
Konfirmationen: 1937–1945

Literatur

A: Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 387 f.; Dienwiebel, Ortsverzeichnis Hoya/Diepholz I, S. 130; Gade, Hoya und Diepholz II, S. 567–587; Weichsler, Hdb. Sprengel Osnabrück, S. 156 f.

B: Gabriela de Beule: 50 Jahre. 1947-1971 Waisenhaus, 1971–1989 Kinderheim, 1989–1997 ev. Jugendgruppe. Festschrift, Diepholz 1997; Dietrich: Die Erbauung der Diepholzer Kirche, in: Heimatblätter für die Grafschaft Diepholz 1 (1924/25); Wilfried Gerke: Diepholz – Eine Kreisstadt im Wandel der Zeiten, Diepholz 2010; Emil Johannes Guttzeit: Von der Burgkapelle zur St. Michaeliskirche in Diepholz. Ein geschichtlicher Rückblick auf die Gotteshäuser der ev.-luth. Kirchengemeinde Diepholz, Diepholz 1963; Emil Johannes Guttzeit: Geschichte der Stadt Diepholz. I. Teil: Von den Anfängen bis zum ersten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts, Diepholz 1982; Wilhelm Kinghorst: Über die alte Burgkapelle in Diepholz, in: Heimatblätter für die Grafschaft Diepholz 1 (1924/25), S. 68 f.; Herbert Major: Bedeutender Heimatgeschichtler unter den Superintendenten, in: Heimatblätter des Landkreises Diepholz 13 (1989), S. 65 f.


Fußnoten

  1. Auf Veranlassung von Sup. Bobzien verliehen; ein mittelalterliches Patrozinium ist nicht bekannt. Der heilige Nikolaus war in vorref. Zeit einer der Altarheiligen der Diepholzer Kirche.
  2. Diepholzer UB I, Nr. 56.
  3. Diepholzer UB I, Nr. 57.
  4. Diepholzer UB I, Nr. 112.
  5. Diepholzer UB I, Nr. 152.
  6. Diepholzer UB I, Nr. 166.
  7. Oldenburgisches UB VIII, Nr. 296a.
  8. Kinghorst, S. 68.
  9. Diepholzer UB I, Nr. 180 und 183.
  10. Diepholzer UB I, Nr. 234.
  11. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,2, S. 1125–1127.
  12. Major, S. 65 f.
  13. Beule.
  14. KABl. 2001, S. 13.
  15. KABl. [in Vorbereitung].
  16. KABl. 1960, S. 99.
  17. KABl. 1964, S. 9.
  18. KABl. 1970, S. 9.
  19. KABl. 1969, S. 2.
  20. KABl. 2013. S. 60–64.
  21. LkAH, B 2 G 9 B/Diepholz III.
  22. LKA G 9 B/Barkhausen (Liste der denkmalgeschützten Orgelprospekte im Sprengel Osnabrück, Stand Februar 1991).