Sprengel Ostfriesland-Ems, KK Emsland-Bentheim | Patrozinium: Johannes | KO: Keine Kirchenordnung

Orts- und Kirchengeschichte

Urkundlich ist der Ort im Emsland erstmals als Harun im Urbar der Abtei Werden erwähnt, der Eintrag lässt sich auf das 10. Jh. datieren.1 In den um 1000 entstandenen Heberegistern der Abtei Corvey findet sich der Ortsname in der gleichen Form.2 Im Jahr 1252 kaufte Bf. Otto II. von Münster (amt. 1247–1259) die Rechte und Besitzungen der Gf. von Ravensberg im Emsland; in der Folgezeit konnten sich die Münsteraner Bischöfe als Landesherren durchsetzen.3 Zusammen mit den Ämtern Vechta (erworben 1252) und Cloppenburg (erworben 1400) bildete das Amt Meppen (bzw. Emsland) das Niederstift Münster.4 Nach den Bestimmungen des Reichsdeputationshauptschlusses fiel die Landesherrschaft über das Amt Emsland 1803 an den Hzg. von Arenberg-Meppen. Im Jahr 1810 annektierte Frankreich das Hzm. Arenberg-Meppen und bis 1813 gehörte Haren zum Kanton Wesuwe im Arrondissement Neuenhaus des Département Lippe im Kaiserreich Frankreich. 1815 fiel das Emsland an das Kgr. Hannover, der Hzg. von Arenberg-Meppen behielt jedoch zahlreiche Rechte (Standesherrschaft, aufgehoben 1875). Seit 1827 zählte Haren zum Mediatamt Meppen des 1826 innerhalb des Kgr. Hannover neugeschaffenen Hzm. Arenberg-Meppen. Mit der Annexion des Kgr. Hannover fiel Haren 1866 an das Kgr. Preußen. Bei Einführung der Kreisverfassung 1885 kam der Ort zum Kr. Meppen (1977 Lkr. Emsland). 1945 musste Haren geräumt werden und war bis 1948 unter dem Namen Maczków und Zentrum des polnisch kontrollierten Gebiets im Emsland.5 1956 schlossen sich Haren und Altharen zur Gemeinde Haren (Ems) zusammen, die 1965 Stadtrecht erhielt. 1974 wurden Altenberge, Emen, Emmeln, Fehndorf, Landegge, Lindloh, Raken, Rütenbrock, Schwartenberg, Tinnen und Wesuwe eingemeindet. Seit 1856 besitzt Haren einen Bahnhof (Strecke Löhne–Rheine–Emden, Hannoversche Westbahn). Im Jahr 1823 lebten etwa 1.020 Menschen in Haren, 2022 fast 24.500 (mit Eingemeindungen).

Das unbebaute Kapellengrundstück, 1935

Das unbebaute Kapellengrundstück, 1935

Die alte, wohl aus dem 13. Jh. stammende St. Martinus-Kirche ließ die kath. Gemeinde Haren im Jahr 1853 durch einen neuromanischen Bau ersetzen.6 Mit Bernhard von Lohe, Vizerektor in Haren, lässt sich 1354 erstmals ein örtlicher Geistlicher urkundlich belegen.7 Im Jahr 1379 hatte Werner Dudus die Pfarre Haren inne.8 Während das Kirchspiel Haren territorial zum Bm. Münster gehörte, zählte es kirchlich zum Bistum Osnabrück (bis 1667) und hier zum Archidiakonat Friesland (nachweislich 1456).9 Das Patronat lag beim Kloster Corvey.
Der Münsteraner Bf. Franz von Waldeck (amt. 1532–1553), gleichzeitig auch Bf. von Osnabrück und Minden, beauftragte 1543 den Reformator Hermann Bonnus († 1548), im Niederstift die luth. Lehre einzuführen.10 Bonnus präsentierte den niederstiftischen Pastoren vermutlich die von ihm verfasste Kerckenordnung vor de landkercken des stifts Osenbrugge; sein Besuch in Vechta ist belegt (6. Juli 1543), ein Aufenthalt in Meppen wahrscheinlich, aber nicht nachgewiesen.11 Die Abschaffung der Archidiakonatsstruktur scheiterte am Widerstand des Osnabrücker Domkapitels, das den Bischof 1548 zudem zwang, eine Rücknahme der Reformation zuzusichern; allerdings kam es zunächst nicht zu einer Rekatholisierung der niederstiftischen Kirchspiele.12 Die Reformation im Niederstift lässt sich zunächst als eine „Reformation von oben“ beschreiben, die sich später „unten in den Dörfern und Städten“ durchsetzte.13 Der Name eines ev. Geistlichen aus Haren ist allerdings nicht überliefert. Im Jahr 1613 begann unter Bf. Ferdinand I. von Münster (amt. 1612–1650) die Gegenreformation im Niederstift Münster.14 Der Münstersche Generalvikar Johannes Hartmann (amt. 1613–1621) visitierte die Ämter Vechta, Emsland sowie Cloppenburg und bot den ev. Pastoren an zu konvertieren. Blieben sie bei der luth. Lehre, mussten sie ihre Pfarre verlassen. Der 1613 in Haren amtierende Pfarrer war zwar ein geweihter Priester, konnte sein Amt allerdings anscheinend nicht behalten.15 Zunächst versorgte die Jesuitenmission Meppen die Gemeinde Haren, später der Pfarrer von Wesuwe.16 Um 1614/15 akzeptierte die Gemeinde Kommunion und Beichte, Mitte des 17. Jh. erhielt sie mit P. Andreas Koitenbrauwer (amt. 1649–1650) wieder einen eigenen Priester.17

Kirche, Außenansicht, vor 1989, Fotograf: H. Mecklenborg, Haren-Ems

Kirche, Außenansicht, vor 1989, Fotograf: H. Mecklenborg, Haren-Ems

Seit 1766 lassen sich jüd. Familien in Haren nachweisen.18 Das 1844 festgelegte Gebiet der Synagogengemeinde Haren umfasste auch Rütenbrock. Im Jahr 1909 weihte die Gemeinde, die insgesamt zehn Familien zählte, ihre neu errichtete Synagoge ein. Bislang hatte sie einen angemieteten Betraum genutzt. Am 10. November 1938 brannten SA-Leute die Synagoge nieder. Von den 28 jüd. Einwohner*innen Harens wurden mindestens 14 in der Shoah ermordet.
1877 fand in Haren erstmals ein ev.-luth. Gottesdienst statt, wie der Meppener Sup. Wilhelm Grashoff (amt. 1858–1903) sich 1889 erinnerte.19 Im Februar 1901 richtete das Konsistorium Hannover eine ständige Pfarrkollaboratur in Papenburg ein; der Kollaborator war zuständig für die „in den Kreisen Meppen-Hümmling und Aschendorf wohnenden, einer Parochie bis jetzt nicht angeschlossenen, Lutheraner“.20 Innerhalb der KG Meppen gründete das Konsistorium Hannover zum 1. November 1923 insgesamt vier Kapellengemeinden, nämlich Haren, Haselünne, Rütenbrock, und Sögel. Die KapG Haren umfasste neben Haren selbst die Orte Altharen (teilweise), Altenberge, Emmeln, Landegge, Raken und Wesuwe.21 Hinsichtlich der Vermögensverwaltung war die KapG selbständig.22
In den 1930er Jahren erwarb die Gemeinde einen Bauplatz, um eine Kapelle zu errichten. 1936 baten KV Meppen und KapV Haren das Landeskirchenamt Hannover, in den Sprengeln Ostfriesland und Osnabrück eine Kollekte zu bewilligen, deren Ertrag einer Kapelle in Haren zugutekommen sollte.23 Der Gemeinde gelang es jedoch nicht, ihr Bauvorhaben zu verwirklichen, das war „bei den schon vor dem Kriege einsetzenden Beschwerungen und in diesem selbst natürlich erst recht nicht mehr möglich“.24 Zum Gottesdienst versammelte sich die Gemeinde „in einem katholischen Gasthaus“.25
Aufgrund des Zuzugs Geflüchteter stieg die Zahl der ev. Gemeindeglieder im Kirchspiel Meppen stark an. Im Jahr 1950 gliederte das LKA Hannover das Gemeindegebiet der der KG Meppen neu und errichtete fünf neue KapG: Dalum-Hesepe, Haren, Haselünne, Herzlake und Rühler-Twist.26 Im Gegensatz zur 1923 gegründeten KapG Haren, umfasste die neue KapG Haren auch das Gebiet der ehemaligen KapG Rütenbrock; die Zahl der Gemeindeglieder lag bei etwa 1.000.27 Die fünf KapG waren hinsichtlich Kirchenbuchführung (seit 1951), Verwaltung und Finanzwesen eigenständig; sie gehörten zwar weiterhin formal zur KG Meppen, waren jedoch „sachlich den Kirchengemeinden gleichgestellt“ (KapG emsländischer Art).28

Kirche, Außenansicht, 1980

Kirche, Außenansicht, 1980

Die pfarramtliche Versorgung der neuen KapG Haren übernahm P. Martin Wistinghausen (amt. 1948–1953).29 Das einzige kirchliche Gebäude im Gemeindegebiet war zunächst die Trinitatiskapelle in Rüterbrock. Im Jahr 1951 erwarb die Gemeinde das Grundstück, auf dem bis zur Reichspogromnacht die Synagoge Haren gestanden hatte, und errichte hier eine Barackenkirche („Gemeinde- und Jugendheim“, eingeweiht 1952). 1953 ließ sie die Kapelle in Rüterbrock umbauen und deutlich vergrößern.30
P. Reinhard Baumann (amt. 1953–1957) charakterisierte die KapG Haren 1955 als „Flüchtlingsgemeinde“; zu ihr gehörten „Zollbeamte, unselbständige Handwerker, Rentner und Witwen [und eine] überdurchschnittliche Zahl an saisonbedingten Arbeitslosen“.31 Gottesdienste hielt er in Haren, Rütenbrock, Wesuwe und Wesuwe-Lager (jeweils alle zwei Wochen) sowie in Tinnen und Emmeln (jeweils alle drei Wochen). Der Meppener Sup. Lothar Stark (amt. 1952–1958) attestierte der Gemeinde 1955 eine lebendige Kirchlichkeit: viele Gottesdienstbesucher, rege Jugendarbeit, gute Kollektenergebnisse.32
Zum 1. April 1960 wandelte das LKA Hannover die KapG Haren in eine Kirchengemeinde und richtete eine Pfarrstelle ein, die P. Horst Gellesch (amt. 1958–1969) übernahm.33 Knapp drei Monate später, am 28. Juni, versammelte sich die Gemeinde, um den Grundstein für einen Kirchenbau in Haren zu legen. Die bisherige Baracke war zunächst abgebrochen worden. Die neue Kirche erhielt den Namen St. Johanniskirche, die drei Glocken sind nach den übrigen drei Evangelisten Matthäus, Markus und Lukas benannt. Zur Namenswahl schrieb P. Gellesch im Januar 1960: „Als Name schwebt uns ‚St. Johanneskirche‘ vor und zwar in Erinnerung an die Kreuzesszene, wo der Apostel auf die Mutter des Herrn gewiesen wird und umgekehrt, da bei uns in der ausgesprochenen Diasporasituation auch wir auf einander angewiesen sind und uns vom Herrn aufeinander gewiesen wissen.“34 Am 12. November 1960 konnte die Gemeinde ihre neue Kirche einweihen. Unterhalb des Kirchsaals befand sich ein Jugendraum. Die Kirche beherbergte auch die gemeindeeigene Bibliothek, die Anfang der 1950er Jahre eingerichtete Melanchthon-Bücherei. Seit Einweihung der Johanniskirche fand in Haren an jedem Sonntag ein Gottesdienst statt, in der Trinitatiskapelle an jedem zweiten; die anderen Predigtstellen fielen weg.35 Die KG Haren zählte seinerzeit etwa 700 Gemeindeglieder. Anfang der 1980er Jahre nutzte die Gemeinde die Trinitatiskapelle lediglich an Feiertagen und zu besonderen Gelegenheiten.36 Im Rahmen der Partnerschaft zwischen der hannoverschen und der sächsischen Landeskirche knüpfte die KG Haren Kontakte zur Kirchgemeinde Kühnhaide im Erzgebirge (südöstlich von Marienberg).37

Orgel

Orgel

Seit 1981 erinnert neben der St. Johanniskirche ein Gedenkstein an die jüd. Gemeinde Haren und ihre Synagoge.38 Der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen hatte sich mit einem entsprechenden Vorschlag bereits 1968 an die Gemeinde gewandt.39
In erster Linie aufgrund des Zuzugs von Spätaussiedlern aus der ehemaligen Sowjetunion stieg die Zahl der Gemeindeglieder in der ersten Hälfte der 1990er Jahre stark an: Hatte sie 1989 noch bei etwa 1.180 gelegen, erreichte sie 1998 gut 2.680.40 Im Jahr 1989 ließ die KG Haren neben der Kirche ein neues Gemeindehaus errichten (Martin-Luther-Haus). Seit Juli 2019 unterstützt die „St.-Johannis-Stiftung Haren (Ems)“ die kirchengemeindliche Arbeit im Kirchspiel. Im Ortsteil Emmeln nahm im Sommer 2023 die ev. Kindertagesstätte „Arche Kunterbunt“ ihre Arbeit auf; die Trägerschaft liegt beim KK Emsland-Bentheim.

Umfang

Die erste, 1923 gegründete, KapG Haren umfasste die Orte Altenberge, Altharen (teilweise), Emmeln, Haren, Landegge, Raken und Wesuwe.41 Nach der Neugründung 1950 zählten folgende Ortschaften zum Gebiet der KapG: Altenberge, Altharen, Emen, Emmeln Erika, Haren, Landegge, Lindloh, Raken, Rütenbrock, Tinnen, Schwartenberg und Wesuwe.42 Bei Gründung der KG Haren 1960 änderte sich der Umfang nicht. Zum 1. Juli 1980 kam Fehndorf hinzu (vorher KG Twist).43

Aufsichtsbezirk

Mit Gründung der KG 1960 zum KK Emsland-Bentheim.

Kirchenbau

Betonskelettbau mit Ziegelausfachung und trapezförmigem Grundriss, erbaut 1960 (Architekt: Werner Zobel, Nordhorn). Nach Westen abfallendes Pultdach. An den Längsseiten trapezförmige Fensterfelder, nach Westen Eingangsbereich. Im Innern holzgetäfelte Decke. Im Untergeschoss Jugendraum. 1993 Sakristei angebaut.

Turm

Blechverkleideter Ostturm über dem Altarraum, nach Osten abfallendes Pultdach, bekrönt mit Kreuz. Im Glockengeschoss hochrechteckige Schallfenster (vier an den Längsseiten, zwei an den Querseiten), an der Nordseite hochrechteckige Fenster im Erdgeschoss (Altarraum). Zwischen 1989 und 1996 Sanierung und Umgestaltung des Turms.

Ausstattung

Tischaltar (1960), aus zwei aus Bruchsteinen gemauerten Stützen und hölzerner Mensa. – Mosaik an der Altarwand (1960, Joachim Schubotz, Hannover), figürliche Kreuzigungsgruppe (Christus am Kreuz, darunter Maria und Johannes), nach Joh 19,26–27. – Dreibeiniger Taufständer aus Metall (1960). – Leicht erhöhte Kanzel mit hölzerner Brüstung (1960).

Orgel

Neubau 1961, ausgeführt von Alfred Führer (Wilhelmshaven), 6 I/P, mechanische Traktur, Schleifladen, eingeweiht am 30. April 1961.

Geläut

Drei LG, I: g’. Inschrift: „St. Matthäus“; II: c’’, Inschrift: „St. Markus“; III: d’’, Inschrift: „St. Lukas“ (alle Bronze, Gj. 1960, Firma Rincker, Sinn).
Trinitatiskapelle in Rütenbrock

Weitere kirchliche Gebäude

Pfarrhaus (Bj. 1958). – Gemeindehaus Martin-Luther-Haus (Bj. 1989).

Friedhof

Kein gemeindeeigener Friedhof. Acht kommunale Friedhöfe (1973).44

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 5 Nr. 646 (Spec. Landeskons.); E 5 Nr. 482 (Konsistorialbaumeister); E 9 Nr. 439–442 (Amt für Bau- und Kunstpflege); L 5f Nr. 119–120, 968, 1007 (LSuptur. Osnabrück); LkAH S 09, rep Nr. 1343 (Presseausschnittsammlung).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1951
Trauungen: ab 1951
Begräbnisse: ab 1951
Kommunikanten: ab 1951
Konfirmationen: ab 1951
Vorher siehe Meppen.

Literatur & Links

A: Obenaus, Handbuch I, S. 797–801; Stieglitz, Handbuch, S. 440–442; Weichsler, Hdb. Sprengel Osnabrück, S. 82–83.

B: Festschrift 75 Jahre Trinitatiskapelle Rütenbrock. 1903–1978, hrsg. vom Kirchenvorstand der evgl.-luth. St. Johannisgemeinde Haren/Ems, Meppen 1978; Wilhelm Funke: Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Meppen. 15.11.1931–15.6.1952, Meppen, 1961 [Typoskript]; Gerhard Gruska: „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“. Die evangelisch-lutherische St.-Johannis-Kirche Haren, Ratingen 2004; Wilfried Lingnau: 25 Jahre St. Johanniskirche Haren. 1960–1985, in: Die Brücke [Gemeindebrief] (Dezember 1985/Januar 1986), [S. 5–23]; Helmut Pahlke: Entlang des Weges zur Trinitatis-Kapelle in Rütenbrock (= Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Haren/Ems 1), Haren 1998.

GND

1214308767, Ev.-Luth. St.-Johannis Kirchengemeinde Haren (Ems)


Fußnoten

  1. Kötzschke, Urbare Werden, S. 49; Casemir/Ohainski, Niedersächsische Orte, S. 37.
  2. Kaminsky, Reichsabtei Corvey, S. S. 202 ff. (Heberegister, § VII, 32, § VIII, Z 2, § IX 8).
  3. Vgl. Kohl, Bistum Münster 7,1, S. 561 ff.
  4. Vgl. Kohl, Bistum Münster 7,1, S. 568 ff. und S. 579 ff.
  5. Siehe auch Funke, Meppen, S. 2.
  6. Mithoff, Kunstdenkmale VI, S. 59; Stieglitz, Handbuch, S. 441.
  7. NLA OS Rep 5 Nr. 389.
  8. Diepenbrock, Geschichte, S. 662 ff. (Urkunde 6). Stieglitz, Handbuch, S. 440 f.
  9. Kretzschmar, Türkenzehnte, S. 260.
  10. Vgl. dazu Unger, Niederstift, S. 22 ff.
  11. Unger, Niederstift, S. 28 und S. 40. Text der KO: Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 7,1, S. 222 ff. Für einen knappen Überblick zur Reformation in der Region Emsland-Bentheim vgl. auch Westphal, Wandel, S. 21 ff. und Kleiß, Reformation, S. 11 ff.
  12. Unger, Niederstift, S. 45. Vgl. auch Bölsker-Schlicht, Gegenreformation, S. 157: Die kirchlichen Verhältnisse verblieben „in einem konfessionellen Schwebezustand, welcher ein eigentümliches Nebeneinander neuer lutherischer Elemente und alter Formen kirchlicher Praxis aufwies“.
  13. Unger, Niederstift, S. 43 und S. 185.
  14. Unger, Niederstift, S. 140 ff.; Bölsker-Schlicht, Gegenreformation, S. 159 ff.; Gertken, Wandel, S. 16 ff.
  15. Unger, Niederstift, S. 244 (Anm. 672).
  16. Unger, Niederstift, S. 148 und S. 245 (Anm. 697).
  17. Unger, Niederstift, S. 252 (Anm. 788). Stieglitz, Handbuch, S. 442.
  18. Zum Folgenden: Obenaus, Handbuch I, S. 797 ff.
  19. Festschrift, S. 6. Die Übersicht bei Pahlke, S. 29, beginnt mit einem ersten Gottesdienst in Haren am 26. Mai 1878. Siehe auch Weichsler, Hdb. Sprengel Osnabrück, S. 82.
  20. KABl. 1901, S. 12.
  21. KABl. 1923, S. 139 f.
  22. LkAH, L 5f, Nr. 466 (Visitation 1930).
  23. LkAH, L 5f, Nr. 968 (Schreiben vom 25.11.1936).
  24. Funke, Meppen, S. 2.
  25. LkAH, L 5f, Nr. 466 (Visitation 1937); Funke, Meppen, S. 2.
  26. KABl. 1950, S. 94.
  27. Lingnau, [S. 7].
  28. Funke, Meppen, S. 16: „Am 1.10.1950 wurden dann selbständige Kapellengemeinden gegründet, sachlich den Kirchengemeinden gleichgestellt, mit eigener Finanzverwaltung und Kirchenbuchführung (diese ab 1.1.1951). Es waren 5: Haren-Rütenbrock mit Pfarrsitz in Haren, Haselünne, Dalum, Twist, Herzlake. In den Gesamtgemeinden Papenburg (Kreis Aschendorf), Lingen, Bentheim-Nordhorn wurde die entsprechende Regelung gleichzeitig getroffen.“
  29. Vgl. dazu Pahlke, S. 104 ff.
  30. Pahlke, S. 115 ff.
  31. LkAH, L 5f, Nr. 120 (Visitation 1955).
  32. LkAH, L 5f, Nr. 120 (Visitation 1955).
  33. KABl. 1960, S. 65 f.
  34. LkAH, B 2 G 9, Nr. 1345, Bl. 53c (Pfarramt Haren/Ems an KKV Emsland-Bentheim, Schreiben vom 12.01.1960). Im Antrag auf das Einweihungskommissorium ist der Name als „Johannis-Kirche“ angegeben (ebd., Bl. 62 14.10.1960), im Schreiben an den Regierungspräsidenten Osnabrück dann „St. Johanniskirche“ (ebd., Bl. 71, 06.12.1960). Die Einladungskarten zur Einweihung verschickte die Gemeinde als „Evangelisch-lutherische St. Johanniskirchengemeinde Haren-Ems“ (ebd., Bl. 67), die Kanzlei des Landesbischofs nannte in einem Schreiben an das LKA Hannover die „Johannis-Kapelle in Haren“ (ebd., Bl. 70, 18.11.1960).
  35. LkAH, L 5f, Nr. 120 (Visitation 1961).
  36. LkAH, L 5f, Nr. 119 (Visitation 1981).
  37. LkAH, L 5f, Nr. 119 (Visitation 1989), dort irrtümlich „Kühnheide“. Allgemein: Cordes, Gemeindepartnerschaften, S. 38 ff.
  38. Lingnau, [S. 6]; Obenaus, Handbuch, S. 801.
  39. LkAH, B 2 G 9, Nr. 1345, Bl. 93 (Pfarramt Haren/Ems an LKA Hannover, 25.03.1968). Das Amt für Bau- und Kunstpflege schrieb seinerzeit: Die „Unterbringung der Tafel in der Grünanlage vor der Kirche dürfte für die bescheidene Anlage des Platzes zu dominierend sein und daher zu sehr Beachtung beanspruchen. Eine Anbringung der Gedenkplatte an der Kirche selbst würde möglicherweise zu Irrtümern führen […] Die Gedenktafel sollte eben in den Rasen eingelegt werden, so dass sie in der Ansicht nicht in Erscheinung tritt. Sie wird bemerk- und lesbar beim Zugang zur Kirche. Sie würde die Wirkung eines Grabsteines haben, was der Situation wohl auch nicht unangemessen wäre“ (ebd., Bl. 96).
  40. LkAH, L 5f, Nr. 119 (Visitation 1989), Pahlke, S. 141. Bereits in den 1980er Jahren war die Zahl der Gemeindeglieder um knapp 10% gewachsen („Zuzugsgebiet für Neusiedler aus dem Ruhrgebiet“, ebd., Nr. 119, Visitation 1989).
  41. KABl. 1923, S. 139 f.
  42. KABl. 1950, S. 94.
  43. KABl. 1980, S. 113.
  44. LkAH, L 5f, Nr. 120 (Visitation 1973).