Sprengel Ostfriesland-Ems, KK Emden-Leer | Patrozinium: Erlöser (seit 1962) | KO: Ostfriesische KO von 1716

Orts- und Kirchengeschichte
Turm. Südwestansicht

Turm, Ansicht von Südwesten, 2012, Foto: fentjer, CC BY-NC-ND 4.0

Borssum wurde 1928 nach Emden eingemeindet. Zum 1. April 1932 wurde auch der Sprengel der ev.-luth. KG Emden auf die früheren Landgemeinden Wolthusen und Borssum ausgedehnt und dadurch die in Wolthusen und Borssum lebenden Lutheraner aus den dortigen ref. KG ausgepfarrt.1 Die luth. Bevölkerung wuchs nach dem Zweiten Weltkrieg rasch an. Seit 1951 fand der Konfirmandenunterricht in der alten Schule statt, ab 1957 auch luth. GD, nachdem die ref. Gemeinde die Mitbenutzung der eigenen Kirche verweigerte hatte. 1962 lebten in Borssum bereits rund 1.500 Lutheraner (mit starker Wachstumsprognose aufgrund weiterer Neubauvorhaben). Mit dem 1. April 1962 wurde die Gemeinde als „Ev.-luth. KG Borssum“ verselbständigt. Die zum 1. August 1960 in der KG Emden errichtete vierte Pfarrstelle der Martin-Luther-KG ging auf die neue KG über2 und wurde zunächst von dem aus Berlin-Brandenburg stammenden P. i. R. Voigt versehen. Von der Stadtgemeinde war bereits 1957 am Liekeweg ein Grundstück erworben worden, auf dem die KG ein Gemeindezentrum errichtete (Entwurf: Wolfgang Rauda, Hannover). Die Einweihung des ersten Bauabschnitts (Gemeindehaus, Glockenturm und Küsterwohnung) nahm am 20. Dezember 1964 LSup. Siefken vor. Das Pfarrhaus folgte 1966/67.

Pfarrstellen

I: 1. August 1960/1. April 1962. – II: 1. Januar 1987.3

Umfang

Das Gemeindegebiet wird im Norden durch den Industriehafen und den Dortmund-Ems-Kanal, im Osten durch die Eisenbahnlinie Emden–Leer, im Süden durch die Siedlung Hilmarsum und im Westen durch den Binnenhafen begrenzt.

Aufsichtsbezirk

Mit Gründung zum KK Emden (seit 1. Januar 2013 KK Emden-Leer).

Kirchenbau
Kirche, Nordwestansicht

Kirche, Blick von Nordwesten, 2012, Foto: fentjer, CC BY-NC-ND 4.0

Gemeindehaus mit Glockenturm, erbaut 1964.

Ausstattung

Altar und Kanzel aus Holz und Eisen (1964). – Taufständer aus Eisen (1964). – Wandbild aus Kupfertafeln der Künstlerin Christina Voß (Waringsfehn), zur Offenbarung des Johannes (1989).

Orgel

1964/65 Neubau durch Firma Alfred Führer (Wilhelmshaven), 3 I/aP, mechanische Traktur, Schleifladen.

Geläut

Vier LG, I: a’; II: h’; III: d’’ (alle Bronze, Gj. 1964, Gebrüder Bachert, Karlsruhe); IV (Bronze, Gj. 2000, Gebrüder Bachert, Karlsruhe).

Literatur

A: Nickles, Orgelinventar, S. 503.

B: Evangelisch-lutherische Erlöser-Kirchengemeinde 1962–1987, Emden 1987.


Fußnoten

  1. KABl. 1932, S. 119.
  2. KABl. 1962, S. 27.
  3. KABl. 1987, S. 4.