Sprengel Hannover, KK Ronnenberg | Patrozinium: kein mittelalterliches Patrozinium bekannt1 | KO: Calenberger KO von 1569

Orts- und Kirchengeschichte

Urkundlich ist das Dorf, heute Ortsteil der Stadt Barsinghausen, erstmals im Jahr 1244 als Stemme erwähnt.2 Der Ort lag im sächsischen Marstemgau und zählte später zum Go Gehrden, der im 12. Jh. Teil des Herrschaftsbereichs der Gf. von Roden war.3 Im 13. Jh. kam das Gebiet an die Gf. von Schauenburg (später Schaumburg), im 14. Jh. an die welfischen Hzg. zu Braunschweig-Lüneburg. Seit 1432 gehörte Stemmen zum welfischen Teilfsm. Calenberg (1495: Fsm. Calenberg-Göttingen, 1692: Kfsm. Braunschweig-Lüneburg bzw. Kurhannover) und dort zur Großvogtei bzw. zum Amt Calenberg.4 1649 kam das Dorf zum Amt Blumenau.5 Von 1810 bis 1813/14 war Stemmen Teil des Kantons Gehrden im Distrikt Hannover des Allerdepartements im französischen Satellitenkgr. Westphalen. Danach zählte das Dorf, nun im Kgr. Hannover, zunächst wieder zum Amt Blumenau und nach dessen Auflösung 1859 zum neuen Amt Linden. Mit der Annexion des Kgr. Hannover fiel Stemmen 1866 an das Kgr. Preußen. Bei Einführung der Kreisverfassung kam Stemmen 1885 zum Kr. Linden, der 1932 im Lkr. Hannover aufging (2001: Region Hannover). 1968 gründete Stemmen zusammen mit Eckerde, Großgoltern, Göxe und Nordgoltern die neue Gemeinde Goltern, die 1974 in die Stadt Barsinghausen eingemeindet wurde. Zur Sozialstruktur der Gemeinde heißt es in den Unterlagen zur Visitation 1949: „1938 bestand die Gemeinde aus Bauern, Landarbeitern und einigen Industriearbeitern, die in Hannover beschäftigt waren. Der Zuzug der Flüchtlinge und Ausgebombten hat die Zahl der nicht am Orte Beschäftigten bedeutend vermehrt. Es wird bald 100 Personen geben, die mir den Omnibussen täglich nach Hannover zur Arbeit in Industrie und Handel fahren.“6 Um 1813 lebten gut 350 Menschen in Stemmen, 1910 etwa 450, 1939 nur noch 400, 1950 fast 810 und 2017 rund 700.
Kirchlich gehörte Stemmen bis zur Mitte des 17. Jh. zur Parochie Großgoltern. Eine eigene Kapelle besaß das Dorf seit spätestens 1497: Diese Jahreszahl ist über dem nördlichen Eingang des Kapellengebäudes eingemeißelt. P. Theodor Brage (amt. 1564–1592), Pastor in Großgoltern, schrieb 1588: Die „Cappelle zur Stemmen“ sei von den „Unterthanen des Dorffes […] gebauet undt beneficiret […] vonn ihren Höffen“.7 Die Dorfgemeinschaft hatte die Kapelle also auf eigene Kosten errichtet und überdies mit Land ausgestattet, aus dessen Erträgen der Bau erhalten und der Großgolterner Pfarrer für Dienste in der Kapelle bezahlt wurde.
Zusammen mit der Muttergemeinde Großgoltern wechselte die Gemeinde Stemmen zur luth. Lehre als Hzgn. Elisabeth von Calenberg-Göttingen († 1558) die Reformation im Fsm. Calenberg einführte: 1542 setzte sie die von Antonius Corvinus verfasste Kirchenordnung in Kraft und 1542/43 ließ sie die Gemeinden, Stifte und Klöster des Fürstentums visitieren.8 Im Protokoll dieser Visitation ist die „Capell zu Stemmen“ erstmals schriftlich erwähnt: Für die zwei Gulden, die der Großgoltener Pfarrer jährlich von der Gemeinde Stemmen erhielt, sollte er „alle vierzehen Tage oder 8 Tage predigen“.9 Seit 1545 regierte Elisabeths nunmehr volljähriger Sohn als Hzg. Erich II. das Fsm. Calenberg; 1547 wechselte er zum kath. Bekenntnis. Die Calenbergischen Stände widersetzten sich jedoch seinen Rekatholisierungsbestrebungen und konnten 1553/55 die Beibehaltung der luth. Lehre sicherstellen. Nach dem Tod Erichs II. fiel das Fsm. Calenberg 1584 an Braunschweig-Wolfenbüttel und Hzg. Julius († 1589) führte seine 1569 aufgestellte KO auch hier ein.10 1588 ließ er die Gemeinden visitieren.
Im Jahr 1638 erwarb Christoph Blume († 1659) einen Hof in Stemmen und stiftete 1652 eine eigene Pfarrstelle für das Dorf.11 Er ließ die Kapelle erweitern, ein Pfarrhaus errichten (wofür das Dorf Hand- und Spanndienste leisten musste) und willigte überdies ein, eine Küster- und Lehrerstelle zu finanzieren. Zudem stiftete „einer seiner Verwandten“ Kapital, aus dessen Erträgen der Pfarrer von Großgoltern eine Entschädigung dafür erhielt, dass sich sein Kirchspiel nun verkleinert hatte und ihm Einnahmen entgingen. Die Entschädigung für den Großgoltener Küster übernahm die Gemeinde Stemmen. Am 5. November 1652 bestätigte Hzg. Georg Wilhelm zu Braunschweig-Lüneburg († 1705) die „Fundation und Stiftung einer eigenen Pfarre und Küsterey in unserem Dorf Stemmen“ und übertrug Christoph Blume und seinen Erben bzw. dem künftigen „possesor seines befreiten Hofes zu Stemmen“ das Patronat über die neue Pfarr- und Schulstelle. Patron Christoph Blume ließ sich auf dem Altarbild der Stemmer Kirche verewigen: Er ist am linken Bildrand der Abendmahlsszene zu sehen.
Ende 1652 kam P. Friedrich Reimar (amt. 1652–1661) als erster eigener Geistlicher nach Stemmen, im März 1653 wurde er in sein Pfarramt eingeführt.12 Sein Grabstein, dessen Relief ihn im Talar sowie mit Kruzifix und Buch zeigt, steht heute an der Nordseite der Kirche. Aus dem Protokoll der ersten Visitation der Gemeinde geht hervor, dass der Patron Christoph Blume, anders als in den Bestimmungen der Stiftungsurkunde festgehalten, kirchliche Pachteinnahmen zum Bau des Pfarrhauses verwendet hatte.13 Mit Schulmeister Johannssen ist 1661 erstmals der Name eines Lehrers überliefert; die Schule selbst bestand anscheinend schon mindestens seit 1551.14
Mitte des 18. Jh. hatte P. Elias Friedrich Schmersahl (amt. 1746–1755) das Pfarramt Stemmen inne; in der Allgemeinen Deutschen Biographie heißt es über ihn: „Als Mann von vielseitiger Begabung, Gelehrsamkeit und Belesenheit benutzte er die Muße seines Pfarramts zu allerlei litterarischen Arbeiten.“15 Er publizierte auch einen kurzen Text anlässlich der 100-Jahrfeier der Parochie Stemmen im Jahr 1752.16 In seiner 1765 erschienene Lebensbeschreibung finden sich auch Predigten, die er in Stemmen gehalten hat.17 Kurz nach seinem Amtsantritt erweiterte er die beiden Wochenbetstunden (montags und freitags) um „eine besondere Rede über einen biblischen Text […] da vor seiner Zeit solche Reden nicht Platz gefunden“ hatten; er wollte damit seine „Gemeine desto mehr in die Bibel“ führen.18 Zudem baute P. Schmersahl als erster in Stemmen und Umgebung Kartoffeln an (im Ort steht heute ein Gedenkstein mit der Inschrift: „Kartoffel-Pastor. Elias Friedrich Schmersahl. 1746–1755 in Stemmen“). Von 1780 bis 1784 blieb die Pfarrstelle Stemmen vakant, um den Neubau des Pfarrhauses zu finanzieren.
In der ersten Hälfte des 19. Jh. war die Stemmener Kirche baufällig und zu klein für die Gemeinde geworden. Der Hannoveraner Konsistorialbaumeister Friedrich August Ludwig Hellner (1791–1862) entwarf 1838 Pläne, um die Kirche umzubauen und zu vergrößern, das Vorhaben scheiterte jedoch an der Finanzierung.19 Im Jahr 1889 erwog das Konsistorium Hannover, die kleine Gemeinde Stemmen – sie zählte etwa 490 Gemeindeglieder – pfarramtlich mit Großgoltern zu verbinden; der Gemeinde gelang es jedoch „diese Vereinigung vorerst aufzuschieben“.20 Nachdem P. Adolf August Mercker (amt. 1920–1928) nach Grone bei Göttingen gewechselt war, blieb die Pfarrstelle Stemmen schließlich vakant und das Pfarramt Großgoltern übernahm die Versorgung der Gemeinde. Die Zahl der Gemeindeglieder schätzte der Ronneberger Sup. 1938 auf etwa 360.21 Aufgrund des Zuzugs Geflüchteter stieg diese Zahl nach Ende des Zweiten Weltkriegs deutlich an und lag 1949 bei 650.22 Mit dem Ostpfarrer P. Hans-Jürgen Mehlhorn (amt. 1945–1947) hatte die Gemeinde Stemmen in der Nachkriegszeit für etwa anderthalb Jahre wieder einen eigenen Geistlichen (Versehungsauftrag).23
Im Herbst 1951 übernahm das Pfarramt Leveste die Versorgung der KG Stemmen.24 1995 vergrößerte sich das Gebiet der KG um die neugegründete KapG Göxe; das Dorf hatte bislang zur KG Leveste gehört. Im Jahr 1999 endete die Verbindung mit Leveste und das Pfarramt Großgoltern übernahm erneut die Versorgung der Gemeinde Stemmen (erste Überlegungen dazu bereits 1979).25 Seit 2013 sind beide Gemeinden pfarramtlich verbunden, gleichzeitig wurde die dauervakante Pfarrstelle Stemmen aufgehoben. Die Gemeindeglieder der 2018 aufgehobenen KapG Göxe wurden in die KG Großgoltern eingepfarrt.26

Umfang

Stemmen. Von 1995 bis 2018 auch die KapG Göxe.27

Aufsichtsbezirk

Mit Gründung der Parochie Stemmen im Jahr 1652 zur Insp. Ronnenberg. Zwischen 1784 und 1790 wechselte Stemmen zur Insp. Wunstorf; zum 1. Januar 1955 kam die Gemeinde zurück zum nunmehrigen KK Ronnenberg.28

Patronat

Die Besitzer des Guts Stemmen (dingliches Patronat): Familie Blume, ab 1671 Familie von Reden, ab 1795 Familie von Münchhausen, ab 1816 Familie Ehlermann, ab 1855 Bernhard Sturtzkopf, ab 1874 Friedrich von Kaufmann, seit 1895 Familie von Rössing.29 Das Patronat über die Pfarrstelle erlosch mit deren Aufhebung zum 1. Januar 2013; das Recht des Patronats auf einen Sitz im KV Stemmen blieb bestehen.

Kirchenbau

Dreijochiger Saalbau mit eingezogenem Westteil, schmalem Anbau an der Nordseite des Chors und dreiseitigem Chorschluss, ältester Teil erbaut um 1497. Satteldach, über dem Chor abgewalmt; Anbau mit Pultdach. Steinsichtiges Bruchsteinmauerwerk, Strebepfeiler am Chor und an den Westecken, Westgiebel mit vertikaler Holzverschalung. Rechteckfenster mit Werksteineinfassung; spitzbogiges Portal nach Norden, Inschrift: „MCCCCXCVII“, neben der Tür Höhenmarke der preußischen Landesaufnahme; Freitreppe am nördlichen Anbau, über der Tür Inschrift: „1653“ (Zugang zur Gutsprieche), an der Südseite des Westteils Freitreppe (Zugang zu Dach und Dachreiter); Rechteckportal nach Westen. Im Innern Kreuzgratgewölbe im Westteil, in ansonsten Kreuzrippengewölbe; Westempore und Nordempore im Chor. Um 1652/53 eingezogener Westteil erbaut, Glockenstuhl für zwei Glocken erbaut.30 1718 Westempore neu erbaut.31 1746 Instandsetzung, u. a. Dach erneuert. 1809/10 Dach erneuert. Wohl im 19. Jh. Fenster erneuert. 1924 elektrische Beleuchtung. 1960 Umgestaltung Innenraum, u. a. Emporen entfernt, Orgel nach Westen versetzt.32 1998/99 Sanierung (u. a. Mauerwerk neu verfugt).

Fenster

Zwei figürliche Fenster im Chor (1965, Werner Brenneisen, Hannover), Grisaille-Technik, in jedem Fenster jeweils drei Medaillons, Judaskuss, Kreuzigung, Verleugnung des Petrus, Auferstehung, Weg nach Emmaus, der zweifelnde Thomas.

Grablege

Gruft der Familie von Reden (1671–1795).33

Turm

Über dem Westgiebel vierseitiger, holzverschalter Dachreiter, erbaut vielleicht 1686.34 Geschwungener, kupfergedeckter Helm mit vierseitigem Ansatz und achteckiger Spitze, bekrönt mit Kugel und Wetterfahne. An jeder Seite eine rundbogige Schallöffnung mit horizontalen Lamellen und Uhrziffernblatt davor. 1734 Turmuhr angeschafft.35 1809 Instandsetzung Dachreiter. 1843 Reparatur. 1962 Giebel und Dachreiter erneuert.

Ausstattung

Blockaltar mit Sandsteinmensa. – Altarbild mit Abendmahlsszene (zweite Hälfte 17. Jh., Ölbild), am linken Bildrand Porträt des Patrons und Stifters Christoph Blume († 1659).36 – Leicht erhöhte, frühbarocke Holzkanzel (17. Jh.)., an den Wandungen des polygonalen Kanzelkorbs Gemälde der vier Evangelisten (1960 freigelegt). – Außen: Grabstein für P. Friedrich Reimar († 1661), zwischen zwei Halbsäulen ganzfiguriges Relief des Verstorbenen im Talar sowie mit Kruzifix und Buch, darüber verkröpftes Gebälk und Volutengiebel mit Wappen; unterhalb des Reliefs Inschrift. – Ehemalige Ausstattung: Achteckiger Taufstein (1653), verziert mit Wappen und stilisierten Blumen Inschrift: „1653“ „C[hristoph] B[lume]“ und „A[nna] R[eiche]“, gestiftet von Christoph Blume und seiner Frau Anna Reiche, wohl 1795 von der Familie von Reden bei Verkauf des Gutes Stemmen mitgenommen und im Garten des Ritterguts Reden aufgestellt.37 – Altarbild „Segnender Christus“ (1881, Carl Oesterley senior, Hannover), Geschenk des Patrons Friedrich von Kaufmann, am Orgelprospekt über dem Altar angebracht; 1960/61 bei Umgestaltung des Innenraums entfernt, später als Leihgabe an die Universitäts-Kunstsammlung Göttingen gegeben.38

Orgel

1752 keine Orgel vorhanden.39 1791 gebrauchte Orgel auf neuer Ostempore aufgestellt, Geschenk der Patronin Eleonora von Reden († 1831), die Orgel stammt aus der Gottesackerkirche in Clausthal, in Stemmen aufgestellt von Orgelbaumeister Zuberbier.40 1847 neue Orgel, Geschenk des Besitzers des Ritterguts Stemmen, Dietrich Heinrich Ehlermann († 1847). 1890 Orgelneubau, ausgeführt von P. Furtwängler & Hammer (Hannover), 8 I/P, mechanische Traktur, Kegelladen (Opus 263), seitenspielig.41 1954 Reparatur und Änderung der Disposition (romantische Disposition barockisiert), Lothar Wetzel (Hannover). 1960 Orgel auf die Westempore versetzt, Lothar Wetzel (Hannover). 1979 Reparatur und neue Prospektpfeifen, Rudolf Janke (Bovenden), 8 I/P, mechanische Traktur, Kegelladen. 2001 Renovierung, Franz Rietzsch (Hemmingen). Denkmalorgel.

Geläut

Zwei LG, I: cis’’ (Bronze, Gj. 1890, Andreas Hamm, Frankenthal), zwischen 1963 und 1971 erworben; II: e’’ (Bronze, Gj. 1921, Firma Radler, Hildesheim), Inschriften: „Ich lebe und ihr sollt auch leben“, „Kommt her zu mir“ und „Gegossen im Jahr 1754, umgegossen und vergrößert 1921 von der Firma Radler in Hildesheim“, Bild: einladender Christus. – Früherer Bestand: Eine kleine LG (Bronze), geborsten und umgegossen zu einer neuen LG (Bronze, Gj. 1754, Christoph Weidemann, Hannover), 1921 umgegossen zu heutiger LG II. Eine große LG (Bronze), geborsten und umgegossen zu einer neuen LG (Bronze, Gj. 1820), möglicherweise erneut umgegossen 1850.42 Große Glocke im Ersten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben. Eine neue große Glocke (Bronze, Gj. 1921, Firma Radler, Hildesheim), Inschriften: „Ehre sei Gott in der Höhe“ und „Es ist vollbracht“ und „Gestiftet zur Ehre Gottes und zum Andenken der im Weltkrieg 1914/18 gefallenen Krieger, von der Gemeinde Stemmen“, Bild: Kruzifix, Glocke im Zweiten Weltkrieg zu Rüstungszwecken abgegeben. Eine LG, c’’ (Eisenhartguss, Gj. 1949, J. F. Weule, Bockenem), Inschrift: „J. F. Weule. Bockenem im Harz. 1949“, vor 1971 abgenommen, 1998 vor der Kirche aufgestellt.

Weitere kirchliche Gebäude

Pfarrhaus (Bj. 1780, Vorgängerbau errichtet bzw. instandgesetzt 1653).43 – Gemeindehaus (Bj. 1750, ursprünglich Nebengebäude des Pfarrhauses).

Friedhof

Ehemaliger Friedhof rund um die Kirche. Neuer kirchlicher Friedhof südlich der Kirche, erworben 1903/04, erste Beerdigung 1906, Eigentum der KG, FKap. (Bj. 1949).44

Liste der Pastoren (bis 1940)

1652–1661 Friedrich Reimar. – 1661–1693 Magister Anton Christoph Strubius. – 1693–1697 Johann Hermann Lange. – 1698–1724 Johann Heinrich Grupe. – 1725–1746 Johann Friedrich Steding. – 1746–1755 Magister Elias Friedrich Schmersahl. – 1755–1760 Johann Albrecht Dörnen. – 1761–1769 Johann Michael Andrea. – 1769–1780 Julius August Stisser. – 1784–1798 Friedrich August Milken. – 1799–1817 Karl Friedrich Bierdemann. – 1817–1821 Johann Ludwig Christoph Deichmann. – 1821–1831 Ludwig Heinrich Meyer. – 1831–1840 Georg Julius Anton Heinrich Elster. – 1840–1858 Karl Gottlieb Ferdinand Semler. – 1859–1872 Karl Franz Georg August Eißfeld. – 1872–1879 Dr. phil. Karl Heinrich August Wiedenroth. – 1880–1888 Karl Ernst Paul Wolff. – 1888–1898 Johannes Alexis Friedrich August Max Groskopff. – 1898–1904 Karl Gottlieb Mohrmann. – 1904–1907 Julius Georg Christian Wilhelm Elster. – 1907–1920 Arthur Arnold Wilhelm Ehrhorn. – 1920–1928 Adolf August Karl Mercker.

Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 412–413 und III, S. 42

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 1 Nr. 10731–10737 (Pfarroffizialsachen); A 5 Nr. 956 (Spec. Landeskons.); A 6 Nr. 7883–7894 (Pfarrbestallungsakten); A 9 Nr. 2216Digitalisat, 2217Digitalisat, 2218Digitalisat, 2219Digitalisat, 2220Digitalisat (Visitationen); D 42 (EphA Wunstorf); E 5 Nr. 1010 (Konsistorialbaumeister); L 5a Nr. 357, 1348–1349 (LSuptur. Calenberg-Hoya mit Verden-Hoya und Celle); S 09 rep Nr. 2123 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 8095 (Findbuch PfA).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1670
Trauungen: ab 1653 (Lücken: 1658, 1671, 1713)
Begräbnisse: ab 1652 (Lücken: 1662, 1667, 1673)
Kommunikanten: ab 1747 (Lücken: 1751–1820)
Konfirmationen: ab 1694 (Lücken: 1696, 1698–1702, 1704–1707, 1714, 1717, 1720, 1723, 1725, 1727, 1728, 1730, 1732, 1734, 1735, 1744, 1745, 1764–1769, 1809–1817, 1867–1875)
Trauungen 1638–1652 in den Kirchenbüchern von Groß Goltern.

Literatur

A: Gemeindebuch KK Ronnenberg, S. 41–42; Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 1252–1253; Hannig, Denkmaltopographie Lkr. Hannover, S. 196–198; Holscher, Bisthum Minden, S. 216; Meyer, Pastoren II, S. 412–413; Ohainski/Udolph, Ortsnamen Hannover, S. 426–428; Piper, Glocken und Orgeln, S. 87; Wolff, KD Lkr. Hannover und Linden, S. 123–125.

B: Wolfgang W. Ewig: Die Besitzer und ihre Familien des Rittergutes Stemmen, Barsinghausen [2014]; Johann Christoph Ludwig: Lebensgeschichte des Herrn M. Elias Friedrich Schmersahls, Garnisonpredigers in Zelle…, Nordhausen 1765 [Digitalisat]; Elias Friedrich Schmersahl: M. E. F. Schmersahls, bisherigen Pastoris zu Stemmen bey Hannover, und nun ernanten Garnisonpredigers in Zelle, hundertiähriges Andenken der bey der Kirche zu Stemmen gestifteten Pfarre, in: Acta historico-ecclesiastica. Oder gesammlete Nachrichten von den neuesten Kirchen-Geschichten 20, S. 71–83 [online]; Alma Seidel: Stemmen – heute Stadt Barsinghausen. Chronik eines Dorfes im Landkreis Hannover, hrsg. von Hansjoachim Seidel, [Barsinghausen] 1993; Alma Seidel: Kirche und Schule in Stemmen, 2 Bde., Stemmen [1988]; Alma Seidel: Elias Friedrich Schmersahl, Pastor in Stemmen. 1746–1755, Barsinghausen [1985].

Internet: Bildindex der Kunst & Architektur: Kirche und Ausstattung; Denkmalatlas Niedersachsen: Kirche, Kirchhof, Kirchenanlage, Pfarrhaus.

GND

5021012-9, Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde (Stemmen)


Fußnoten

  1. Hennecke/Krumwiede, Kirchen- und Altarpatrozinien I, S. 207.
  2. Westfälisches UB IV, Nr. 334. Zum Ortsnamen und für weitere Belege vgl. Ohainski/Udolph, Ortsnamen Hannover, S. 426. Der bei Hannig, Denkmaltopographie Lkr. Hannover, S. 196, genannte Beleg aus dem Jahr 1146 bezieht sich auf Nordstemmen, vgl. Ohainski/Udolph, Ortsnamen Hannover, S. 426.
  3. Vgl. zum Folgenden Spieß, Calenberg, S. 10 ff. und S. 57 ff.
  4. Zur Teilung von 1432 vgl. Pischke, Landesteilungen, S. 137 ff.; das 1432 entstandene Fürstentum hatte zunächst keinen Namen und hieß erst später Calenberg.
  5. Seidel, Kirche I, S. 34. Spieß, Calenberg, S. 62, nennt keine genaue Jahreszahl (zwischen 1645 und 1663).
  6. LkAH, L 5a, Nr. 357 (Visitation 1949).
  7. Seidel, Kirche I, S. 18 f.
  8. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 708 ff.; Butt, S. 47 ff.
  9. Kayser, Kirchenvisitationen, S. 412.
  10. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 83 ff.
  11. Vgl. zum Folgenden die Stiftungsurkunde der Pfarre und Küsterei, gedruckt bei Seidel, Kirche I, S. 26 ff. und bei Schmersahl, S. 73 ff.
  12. Seidel, Kirche I, S. 36; Schmersahl, S. 79.
  13. Seidel, Kirche I, S. 42. Vor dem Neubau des Pfarrhauses 1780 kam es zu einer Neuregelung und die Gemeinde Stemmen akzeptierte, dass „sie schuldig sei, nicht allein das Pfarrhaus und Küsterhaus aus eigenen Mitteln zu bauen und zu unterhalten, sondern auch Behuf Bau und Ausbesserung der Kirche, nebst dem Turm und der Kirchhofsmauer, insofern die Kirchen-Capitalien dazu nicht hinreichen, nebst den Spann- und Handdiensten am baren Geld beizutragen“, ebd., S. 93.
  14. Ausführlich: Seidel, Kirche II, S. 10 ff.
  15. Wagenmann, Julius August, „Schmersahl, Elias Friedrich“ in: Allgemeine Deutsche Biographie 31 (1890), S. 639-640 [Online-Version]. Siehe auch Seidel, Schmersahl, S. 3 ff.
  16. Schmersahl, S. 71 ff.
  17. Ludwig, S. 84 ff. [Digitalisat].
  18. Ludwig, S. 88 [Digitalisat].
  19. Seidel, Kirche I, S. 128 ff. (Entwurfszeichnungen: S. 137 ff., Gutachten: S. 218 ff.).
  20. Seidel, Kirche I, S. 156; LkAH, A 5, Nr. 956.
  21. LkAH, L 5a, Nr. 357 (Visitation 1938).
  22. LkAH, L 5a, Nr. 357 (Visitation 1949).
  23. LkAH, L 5a, Nr. 1348.
  24. Gemeindebuch KK Ronnenberg, S. 41. Nach LkAH, L 5d, unverz., Leveste und Stemmen, Visitation 1963, war der Levester P. Wolfgang Behrens (amt. 1949–1977) erst seit 1955 für Stemmen zuständig.
  25. LkAH, L 5d, unverz., Leveste, Visitation 1979.
  26. KABl. 2017, S. 178.
  27. KABl. 1995, S. 76; KABl. 2017, S. 178.
  28. KABl. 1955, S. 14.
  29. Vgl. zu den Besitzern des Gutes Stemmen: Ewig, S. 6 ff.
  30. Seidel, Kirche I, S. 41.
  31. Seidel, Kirche I, S. 62.
  32. Foto vor Umgestaltung: Seidel, Kirche I, S. 154.
  33. Hannig, Denkmaltopographie Lkr. Hannover, S. 196.
  34. Schmersahl, S. 73; Seidel, Kirche I, S. 119.
  35. Seidel, Kirche I, S. 62.
  36. Ewig, S. 13.
  37. Seidel, Kirche I, S. 195 ff.
  38. Seidel, Kirche I, S. 152 f.
  39. Schmersahl, S. 73.
  40. Piper, Glocken und Orgeln, S. 87.
  41. Pape/Schloetmann, Hammer, S. 99.
  42. Seidel, Kirche I, S. 121 und S. 144.
  43. Seidel, Kirche I, S. 33 ff. und S. 85 ff.
  44. Seidel, Kirche I, S. 168 ff.