Sprengel Stade, KK Wesermünde | Patrozinium: Fabian1 | KO: Keine Kirchenordnung

Orts- und Kirchengeschichte

Urkundlich ist der Ort erstmals 1308 oder 1313 als Rincstede belegt.2 Ringstedt war Hauptort der gleichnamigen Börde in der Herrschaft Bederkesa, die 1381 und 1411 schrittweise in den Besitz der Stadt Bremen kam (Amt Bederkesa). 1654 fiel das Gebiet an das Kgr. Schweden (Stader Vergleich), und wurde Teil der vereinigten Herzogtümer Bremen-Verden. Im Großen Nordischen Krieg (1700–1721) besetzte Dänemark 1712 die Hzm. Bremen und Verden und 1715 konnte das welfische Kfsm. Braunschweig-Lüneburg (Kurhannover) die beiden Territorien erwerben (1719 von Schweden gegen weitere Zahlung anerkannt). In französischer Zeit zählte Ringstedt im Jahr 1810 kurzzeitig zum Kgr. Westphalen und dann zum Kaiserreich Frankreich (Département des Bouches du Weser, Arrondissement Bremerlehe, Kanton Beverstedt, 1811–1814). Ab 1815 war Ringstedt, nun im Kgr. Hannover, erneut Teil des Amtes Bederkesa, das 1859 im Amt Lehe aufging. Mit der Annexion des Kgr. Hannover fiel der Ort 1866 an das Kgr. Preußen. Bei Einführung der Kreisverfassung 1885 kam Ringstedt zum Kr. Lehe, der 1932 im Lkr. Wesermünde aufging; dieser wiederum ging 1977 im neuen Lkr. Cuxhaven auf. 1974 wurde Hainmühlen eingemeindet; seit 1971 gehörte Ringstedt zur Samtgemeinde Bederkesa, seit 2015 zur neuen Stadt Geestland. Zur Sozialstruktur des Kirchspiels Ringstedt schrieb der Ortspastor 1963: „Ein sehr beträchtlicher Teil der Gemeindeglieder besteht aus sog. Pendlern, die in Bremerhaven gutbezahlte Arbeit finden (und auch ihre Kirchensteuern dort abliefern). Es herrscht aber zwischen ihnen und den Bauern im allgemeinen sozialer Friede.“3 Um 1810 lebten etwa 390 Menschen in Ringstedt, 1910 rund 490, 1950 gut 900 und 2017 knapp 840 (mit Hainmühlen).

Ringstedt, Kirche, Außenansicht

Kirche, Ansicht von Nordosten, 1948, aus dem Fotoalbum „Die Kirchen des Sprengels Stade“, 1948, Geschenk der Geistlichen des Sprengels Stade an LSup. Franz Wiebe bei seinem Wechsel nach Göttingen

Kirchlich gehörte Ringstedt ursprünglich wohl zum Großkirchspiel Debstedt.4 Der Zeitpunkt der Kirchengründung ist nicht bekannt.5 Ältestes Zeugnis der Kirchengeschichte Ringstedts ist das Kirchengebäude selbst, das in seinem ältesten Teil – dem Schiff – wohl auf die zweite Hälfte des 13. Jh. zurückgeht. Der Chor ist jünger und stammt aus der ersten Hälfte des 14. Jh. Bei archäologischen Untersuchungen im Vorfeld der Sanierung 1980/81 konnten im Bereich des Chors mehrere ältere Fußböden sowie Brandspuren nachgewiesen werden; möglicherweise gehören sie zu hölzernen Vorgängerkirchen vielleicht des 10. oder 11. Jh.6 Unter den zahlreichen in der Kirche gefundenen Münzen stammen vier aus dem 11. und 12. Jh., also aus der Zeit vor dem Bau der jetzigen Kirche.7 In einem Hohlraum im Altar fanden sich 1980 zudem ein Töpfchen mit einem Stück Stoff und einem Knochenfragment sowie drei lose Siegel von Bremer Weihbischöfen: Cono, Titularbischof wahrscheinlich von Megara (Magaricensis), der sich zwischen 1316 und 1323 im Erzbistum Bremen belegen lässt, Hermann Nortorp, Titularbischof von Belvoir und ab 1453 Bremer Weihbischof sowie Hermann von Rethem, Titularbischof von Sebaste und Weihbischof seit 1483.8 Zum Gebiet der Parochie Ringstedt gehörten anfänglich auch Bederkesa und vielleicht Flögeln, die Ende des 13. Jh. als eigenständige Kirchspiele belegt sind.9 Ein Pfarrer in Ringstedt ist erstmals 1343 mit Iohannes rector ecclesie in Ringstede urkundlich belegt.10 Um 1400 ist ein Wernerus dictus Cautus genannt.11 Zwei weitere Geistliche sind in der ersten Hälfte des 16. Jh. nachweisbar: 1520 ist Martin als ehemaliger Pfarrer erwähnt (quondam Rector in Ringstede).12 Für den im Februar 1533 verstorbenen Her Hinrick Dranckstede ist eine Memorienstiftung belegt, ein Zeugnis vorref. Frömmigkeit.13

Ringstedt, Kirche, Altarraum

Kirche, Blick zum Altar, vor 1939

Als Kirchspiel im stadtbremischen Amt Bederkesa wechselte Ringstedt wahrscheinlich 1534 zur luth. Lehre: Der Bremer Rat lud in diesem Jahr die Landgeistlichen in die Stadt, überreichte ihnen ein Exemplar der gerade gedruckten Bremer Kirchenordnung und ermahnte sie, ihr Amt künftig nach dem „Vorbild der städtischen Pfarreien“ auszuüben.14 Der Rat entschied fortan über die Besetzung der Pfarrstellen und war seit 1551 auch an den Visitationen der Landgemeinde beteiligt. Mit P. Conrad Slüter ist 1551 erstmals der Name eines ev. Predigers in Ringstedt überliefert. Weitere namentlich bekannte Geistliche sind P. Curdt (amt. 1562) und P. von Angelbeck (amt. nach 1589).15
Nachdem die Stadt Bremen in der um 1580 beginnenden „Zweiten Reformation“ die ref. Lehre angenommen hatte, setzte sie den Bekenntniswechsel auch in den Landgemeinden durch. Der Ringstedter Schriftaltar steht in diesem Kontext: Die ursprüngliche niederdeutsche Fassung, die unter dem hochdeutschen Text an einigen Stellen erkennbar ist, stammt aus dem Jahr 1598.16 Die „Funff Hauptstücke des Christlichen Catechismi“ auf den vier Tafeln des Retabels folgen den Formulierungen des ref. Theologen Christoph Pezel (1539–1604), der seit 1582 in Bremen wirkte und maßgeblicher Autor des 1595 beschlossenen Consensus Bremensis war, der ref. Kirchenordnung für Stadt und Land Bremen.17 Die Pfarrer des Kirchspiels waren spätestens seit P. Johannes Ruderus (amt. 1594–1595) ref. Prediger. Das luth. Bekenntnis verschwand jedoch nicht völlig: Der langjährige Küster Albert Jürgens (amt. etwa 1611–1640) war nachweislich ein Lutheraner; er war gleichzeitig Lehrer an der Schule in Ringstedt.18
Mit dem Übergang des Amtes Bederkesa an das Kgr. Schweden im Jahr 1654 (Stader Vergleich) stand ein weiterer Konfessionswechsel im Raum. Bremen hatte bei den Verhandlungen mit Schweden nur durchsetzen können, dass die ref. Geistlichen zeitlebens in ihren jeweiligen Pfarrämtern bleiben durften.19 Nach dem Tod von P. Johann Apiarius (amt. 1652–1673) erhielt Ringstedt mit P. Johann Georg Salmuth (amt. 1673–1694) zunächst wiederum einen ref. Prediger. Beim nächsten Wechsel im Pfarramt setzte das Konsistorium Stade jedoch den luth. P. Jakob Golsdorf (amt. 1695–1697) ein. Unter den „abendmahlsberechtigten“ Gemeindegliedern fanden sich seinerzeit gut 140 lutherische und knapp 810 reformierte.20 Einmal im Monat kam der ref. Pastor aus Holßel, um in Ringstedt Taufen, Trauungen, Abendmahl und Katechismuslehre zu halten. Nachdem P. Christoph Wilhelm Overbeck (amt. 1697–1702) das Pfarramt übernommen hatten, wandten sich die ref. Gemeindeglieder an den schwedischen Kg. Karl XII. (amt. 1697–1718) und baten darum, wieder einen ref. Geistlichen anstellen zu dürfen. Kg. Karl entsprach dieser Bitte. P. Hinrich Mahlstedt (amt. 1699–1703) kam als ref. Prediger nach Ringstedt. Bei Predigt und Amtshandlungen wechselten sich der luth. P. Overbeck und der ref. P. Mahlstedt wöchentlich ab. Der Pfarrvergleich von 1706 regelte das Verhältnis der beiden Gemeinde und bildet seither die rechtliche Grundlage für das Simultaneum Ringstedt (die gleichzeitige Nutzung der Kirche durch beide Konfessionen).21 Der Pfarrvergleich sorgte für eine gleichmäßige Verteilung der Einkünfte auf beide Geistlichen und legte fest, dass beide Gemeinden Kirche und Pfarrhäuser als gemeinsames Eigentum auch gemeinsam unterhalten sollten, entsprechend der Zahl ihrer Gemeindeglieder. Den wöchentlichen Wechsel beim Sonntagsgottesdienst behielten die Gemeinden bei.
Der baufällige Zustand der Kirche erforderte wenige Jahre nach Abschluss des Pfarrvergleichs eine umfangreiche Instandsetzung; das Konsistorium bewilligte 1708 eine Kollekte in allen Gemeinden der Hzm. Bremen und Verden; zudem begaben sich sowohl der ref. P. Hermann Diercksen (amt. 1706–1717) als auch der luth. P. Johann Georg Berger (amt. 1705–1728) auf Kollektenreisen – dieser nach Hamburg und Lübeck, jener nach Bremen, Ostfriesland und in die Niederlande.22 1709/10 konnten die beiden Gemeinden ihre Kirche sanieren und anstelle des abgebrochenen Westturms ein neues Glockenhaus erbauen lassen. Auf der 1716 gegossenen Glocke finden sich die Namen beider Prediger: „H[err] Hermann Dierchsen Pastor Reformirter Religionis, H[err] Johann Georg Berger Pastor“. Auch die Schulen im Kirchspiel waren konfessionell gemischt; lediglich in Köhlen bestanden seit 1738 eine luth. und eine ref. Schule.23

Ringstedt, Kirche, Außenansicht, Zeichnung

Kirche, Ansicht von Südosten, Teilansicht, 1991, Zeichnung

Im Gegensatz zur ref. Gemeinde, die ihren Prediger jeweils selbst wählte und vom Konsistorium bestätigen ließ, hatte die luth. Gemeinde bei der Pfarrwahl kein Vorschlags- oder Mitspracherecht: Das Konsistorium entschied über die Besetzung der Pfarrstelle und setzte die Pastoren ein.24 Seit Beginn des 18. Jh. verkleinerte sich die ref. Gemeinde langsam, während die luth. wuchs. Mitte des 19. Jh. schließlich lag im Jahrzehnt ab 1845 die Zahl der luth. Taufen mit 446 höher als die der ref. mit 363.25
Bei Einführung der Kirchenvorstände wählten beide Ringstedter Gemeinden im Februar 1849 einen gemeinsamen Kirchenvorstand.26 Mit dem Aufkommen des Neukonfessionalismus in der zweiten Hälfte des 19. Jh. und der Ablehnung einer unierten Kirche wuchs jedoch das Trennende.27 Seit 1861 bestanden nebeneinander ein luth. und ein ref. KV, die lediglich bei „Beratung der gemeinsamen Vermögensangelegenheiten unter dem Vorsitz des älteren Predigers zu einem Kirchenvorstand zusammentreten“.28 Im Jahr 1867 schied die ref. Gemeinde Ringstedt – ebenso wie Holßel und Lehe – aus der Insp. Lehe aus und bildeten zusammen mit Neuenkirchen und Blumenthal die ref. Insp. Lehe; 1882 wechselte diese Inspektion aus der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers zur Ev.-ref. Kirche der Provinz Hannover.29 P. Adolf Hinrich Emil Köhler (amt. 1893–1931) gründete während seiner Amtszeit zusammen mit seiner Frau einen Gemeindepflegverein, der eine Schwesternstation für Ringstedt, Köhlen und Kührstedt unterhielt.30
Während der NS-Zeit hatte P. Gerd Hermann von Busch (amt. 1931–1971) das luth. Pfarramt inne. Nach seinen Angaben im „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“ gehörte er nicht zur „Partei und ihren Gliederungen“ und hatte sich kirchenpolitisch der Hannoverschen Bekenntnisgemeinschaft angeschlossen (Obmann für den Sprengel Stade).31 Zum 1933 neu gewählten KV schrieb er: „Nach dem unfreiwilligen Ausscheiden des damaligen Ortsgr[uppen-]Leiters der Partei aus dem K. V. hat sich der K. V. sehr treu zur B. K. gehalten und an den großen B.K. Tagen in Hannover u. s. w. teilgenommen“; 1933 waren drei der sechs gewählten Kirchenvorsteher Mitglieder der NSDAP.32 Zusammenfassen schrieb P. von Busch: „Der Kirchenkampf hat in der sehr scharfen Zuspitzung, die ei in unsre Gemeinde herein trug, sehr belebend gewirkt.“33 Der ref. P. Heinrich Zevenhuizen (amt. 1926–1961) gehörte den Deutschen Christen an und war Ortsgruppenleiter der NSDAP in der Börde Ringstedt (1934–1936).34 Im Vorfeld des von Lbf. August Marahrens (amt. 1925–1947) für den 21. Oktober 1934 angesetzten Bittgottesdienstes für die bedrängte ev. Kirche verbot die NSDAP-Kreisleitung allen Parteimitgliedern den Besuch dieses Gottesdienstes in Ringstedt.35 Die unterschiedliche kirchenpolitische Ausrichtung der beiden Pastoren führte zu einem Zerwürfnis, das Disziplinarverfahren gegen beide Geistliche nach sich zog. Die beiden Landeskirchen wiesen ihre jeweiligen Ringstedter Pastoren schließlich dienstlich an, gegenseitige Angriffe zu unterlassen, um so „nach außen hin das normale Bild kirchlicher Harmonie“ wiederherzustellen.36 1940 kam es zu einer „Aussöhnung der beiden Geistlichen“.37
Aufgrund des Zuzugs Geflüchteter nach Ende des Zweiten Weltkriegs stieg die Zahl der Gemeindeglieder von 2.600 im Jahr 1939 auf gut. 4.480 im Jahr 1951 an.38 Neben der ref. und der luth. Gemeinde entstand in der Nachkriegszeit auch eine kleine kath. Gemeinde; das kath. Pfarramt Lehe hielt einmal im Monat eine Messe im ev. Konfirmandensaal (1951, 1958 nicht mehr).39 Nach der Visitation 1951 schrieb der Sup. des KK Wesermünde-Nord zum gegenwärtigen Zustand der KG: „Die starke Kirchlichkeit, in der die Gemeinde Ringstedt seit jeher lebte, ist offenbar auch durch die Ereignisse der letzten Jahrzehnte wenig erschüttert worden, wenn man auf die eingesessenen Gemeindeglieder schaut. Jedoch ist es bisher erst teilweise gelungen, die Vertriebenen in das Gemeindeleben und die Gemeindesitte einzuordnen.“40

Ringstedt, Kirche, Gemeindehaus

Jugendgemeindehaus, Außenansicht, 1991, Zeichnung

Im Rahmen der Partnerschaft zwischen der hannoverschen und der sächsischen Landeskirche unterhielt die ev.-luth. St.-Fabian-KG Ringstedt Kontakte zur Kirchgemeinde Kreinitz und Jacobsthal (nördlich von Riesa).41 Seit der ersten Hälfte der 1970er Jahre veranstalteten ref. und luth. Gemeinde gemeinsam das Ringstedter Dorfseminar (jeweils November bis Februar, sechs bis acht Treffen, verschiedene Themen und Arbeitsformen). Auch den Konfirmandenunterricht hielten beide Gemeinden teilweise zusammen.42 Seit 1985 fanden am Karfreitag sowie am Buß- und Bettag gemeinsame Abendmahlsfeiern an.43 Ein überregionales Echo löste der gemeinsame Gesprächskreis der beiden Gemeinden aus, als er Anfang der 1990 ein modernes Glaubensbekenntnis verfasste.44
1997 zählte die luth. Gemeinde Ringstedt rund 2.750 Gemeindeglieder, die ref. knapp 600.45 Regional arbeitet die ev.-luth. KG Ringstedt mit den KG Bad Bederkesa, Flögeln und Elmlohe zusammen (Region Nord-Ost im KK Wesermünde).

Patronat

Seit der Reformation der Rat der Stadt Bremen, seit Mitte des 17. Jh. der Landesherr (bis 1871).46

Umfang

Ringstedt sowie Alfstedt, Altenkamp, Altenstühlen, Großenhain, Hainmühlen, Haxhorn, Kleinenhain, Köhlen, Krönkenhütte, Kührstedt, Lintig, Lührsfelde, Meckelstedt, Moorhof, Steinbergshörn, Stühbusch, Vorm Moor und Wüstenwohlde. Bis 1977 auch Drittgeest (dann zur KG Hipstedt).47 Bis 1973 auch Ankeloh und Falkenburg (dann zur KG Bederkesa).48 In mittelalterlicher Zeit auch Bederkesa, und Flöglen.49

Aufsichtsbezirk

Archidiakonat Hadeln-Wursten der Erzdiözese Bremen.50 – Seit 1654 Präpositur Bederkesa.51 Bei der Neuordnung der Aufsichtsbezirke in den Hzm. Bremen und Verden 1827 zur Insp. Bederkesa. 1853 zur Insp. Lehe, 1924 KK Lehe. 1940 zum neuen KK Wesermünde-Nord.52 Seit dessen Fusion mit dem KK Wesermünde-Süd gehört Ringstedt seit 1. Januar 2013 zum KK Wesermünde.53

Patronat

Seit 1695 der Landesherr (bis 1871)

Kirchenbau
Ringstedt, Kirche, Grundriss

Kirche, Grundriss, vor 1939

Gemeinsames Eigentum der ev.-ref. und der ev.-luth. KG Ringstedt. Dreiachsiger Saalbau mit eingezogenem Rechteckchor, erbaut in der zweiten Hälfte des 13. Jh. (Schiff). Satteldächer über Schiff und Chor. ziegelgedeckt. Feldsteinmauerwerk mit Backsteinausbesserungen, Ostgiebel Backsteinmauerwerk; weit ausladende, geböschte Stützen an den Chorecken. Am Chor und an der Nordseite des Schiffs große Spitzbogenfenster mit Laibungen aus Backstein; an der Südseite des Schiffs große Rundbogenfenster. Nach Norden vermauertes Rundbogenportal, nach Süden kleines, vermauertes Rundbogenfenster. An der Südseite des Chors Vorbau mit Nebeneingang. Im Innern segmentbogiges, verputztes Tonnengewölbe im Schiff, im Chor Kreuzrippengewölbe mit bemalten Birnstabrippen, Rundbogen zwischen Chor und Schiff; u-förmige, hölzerne Emporenanlage, im Westen zweistöckig. Im Chor Reste mittelalterlicher Wandmalereien (zweite Hälfte 15. Jh., 1980 entdeckt), Apostel Matthias und Jakobus der Ältere. Wohl kurz vor 1319 Chor errichtet 1710 neuer Dachstuhl. 1770 Westgiebel erneuert. 1883 Segmentbogentonne im Schiff eingezogen (zuvor flache Balkendecke). 1980/81 Sanierung.

Fenster

Drei figürliche Buntglasfenster, im Altarraum Kreuzigungsszene (1909, gestiftet Johanne Groothusen, USA), neben der Kanzel Jesus als Guter Hirte (gestiftet von P. Adolf Hinrich Emil Köhler, Ringstedt), im Westen der Kirche Weihnachtsszene (1909, gestiftet von Johanne Groothusen, USA).

Grablege

An der Nordseite ausgemauerte Gruft der Gutsbesitzerfamilie aus Alfstedt.54

Turm

Vierseitiger, neugotischer Westturm, erbaut 1884 (Baumeister Albert und Wilhelm Krooß, Bederkesa).55 Schieferhelm mit vierseitigem Ansatz und achteckig ausgezogener Spitze, bekrönt mit Kugel und Hahn. Backsteinmauerwerk mit Ecklisenen und Trauffries. Im Glockengeschoss an jeder Seite zwei spitzbogige Schallfenster, darüber jeweils Uhrziffernblatt. Nach Westen spitzbogiges Hauptportal, darüber eine Inschriftentafel „Ehre sei Gott in der Höhe – 1884“, darüber ein Spitzbogenfenster, darüber drei Schlitzfenster, im Erdgeschoss jeweils ein Spitzbogenfenster nach Norden und Süden. 1687/88 vorhandener Westturm baufällig (Feldsteinmauerwerk, achteckiges Fundament), vor 1708 zerstört oder abgetragen. 1709 südlich der Kirche niedriger, hölzerner Glockenturm mit quadratischem Grundriss und vierseitigem Pyramidenhelm erbaut.56 1820 Holzturm abgebrannt, am gleichen Standort durch Steinturm ersetzt.57 1884 neuer Westturm erbaut. 1885 Turmuhr. 1963 Instandsetzung. 1968 neue Turmuhr. 1980 Turmsanierung.

Vorgängerbauten

Bei Sanierungsarbeiten in der Kirche konnten 1980 unter dem Fußboden der jetzigen Kirche weitere Fußböden nachgewiesen werden, teilweise mit einer Brandschicht darüber. Sie gehörten möglicherweise zu vielleicht hölzernen Vorgängerbauten des 10. oder 11. Jh.58

Ringstedt, Kirche, Taufständer

Taufe, vor 1939

Ausstattung

Blockaltar (1980/81, gemauerter Stipes, Sandsteinplatte als Mensa), etwa einen Meter dahinter steht auf einem Sockel aus mittelalterlichen Ziegeln (1980/81 errichtet) ein vierachsiges, hölzernes Schriftretabel, farbig gefasst, verziert mit reichem Schnitzwerk; in den Hauptfeldern „Die Funff Hauptstücke des Christlichen Catechismi“ (Zehn Gebote, Glaubensbekenntnis, Vaterunser, Taufbefehl, Einsetzung des Abendmahls), darüber drei kleine Felder mit Giebeln, jeweils mit Inschriftenmedaillons; alle Inschriften Hochdeutsch; unter der jetzigen Fassung ältere, niederdeutsche Fassung erkennbar, datiert 1598.59 Ursprünglich handelte es sich bei dem Retabel vermutlich um einen Flügelaltar (vielleicht zweite Hälfte 15. Jh.), der mit Schnitzwerk und Tafelmalereien geschmückt war; in der Reformationszeit wohl Bildwerke entfernt; 1598 zu niederdeutschem Schriftaltar umgearbeitet; im 17. Jh. überarbeitet (hochdeutsche Fassung); möglicherweise Ende des 17. Jh. Flügel arretiert, barockes Schnitzwerk an den Seiten angebracht, bekrönende Aufsätze angebracht; 1980/81 Retabel weiter nach Osten versetzt (zuvor direkt hinter dem Altar). – Hohe Holzkanzel mit Schalldeckel (1644), polygonaler Kanzelkorb auf einer Mittelstütze, vor den Ecken des Kanzelkorbs Säulchen, darüber unterhalb der Brüstung Engelsköpfe, Füllungen mit geschnitzter Rahmung, jeweils mit zwei Engelsköpfen; am Schalldeckel Medaillons mit Inschriften, u. a. „Vertrauen wagen“. – Achtseitige Holztaufe mit Deckel (frühes 17. Jh.), an den Wandungen des Beckens rundbogige Arkadenfüllungen, vor den Ecken Säulchen, am Schaft vier geschwungene Stützen, achteckige Bodenplatte. – Hölzerner Opferstock (Ende 16. Jh.). – Epitaph für Harmen Baltzer von der Lieth († 1639).60 – Außen: An der Ostseite des Chors fünf Steintafeln, Inschriften: „Jesus Christus spricht: Siehe ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“, „1939“, „1945“ sowie Namen der im Zweiten Weltkrieg getöteten Gemeindeglieder.

Orgel

1680 Organist in Ringstedt belegt.61 1755 Orgelreparatur, Orgelbauer Jakob Albrecht. 1788 Orgelneubau, ausgeführt von Georg Wilhelm Wilhelmy (Stade), 13 I/P, mechanische Traktur.62 1885 Orgelneubau, ausgeführt von Johann Hinrich Röver & Söhne (Stade), 18 II/P, pneumatische Registertraktur, mechanische Spieltraktur, Kastenladen, einige Register der Vorgängerorgel wiederverwendet (1969: fünf vorhanden); Instrument 1974 abgebaut.63 1971–1975 Orgelneubau, ausgeführt von Alfred Führer (Wilhelmshaven), 18 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen. 2005 Orgelsanierung, Harm Dieder Kirschner (Weener), 18 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen.

Geläut

Zwei LG, I: b’ (Bronze, Gj. 1716, Christoph Haupner, Stade), Inschrift: „H. Johan Ernst Erich Ambtmann zu Bederkesa. H. Hermann Dierchsen Pastor Reformirter Religionis, H. Johann Georg Berger Pastor, Marten Sturken volmacht, Arendt Bensen Jvrate, Johan Tiencken Jvrate. M DCCXVI Christoph Haupner me fecit“; II: h’ (Bronze, Gj. 1817, Johann Philipp Bartels, Bremen), Inschrift: „Carl Jacob Heinrich Hollmer, Friedrich Wilhelm Mass, Pastores; Albert Doscher, Peter Christophf Hillebrandt, Juraten, Claus Joost, gegossen von Johan Philip Bartels in Bremen 1817“. – Früherer Bestand: 1791 zwei Glocken vorhanden, „Eine von mittlern, die andre von kleinen Kaliber“.64

Friedhof

Ehemaliger kirchlicher Friedhof bei der Kirche, genutzt bis 1842.65 Kommunale Friedhöfe in Alfstedt, Großenhain, Hainmühlen, Köhlen, Kührstedt, Lintig Meckelstedt und Ringstedt (Trägerschaft der Stadt Geestland).

Weitere kirchliche Gebäude

Luth. Pfarrhaus (Bj. 1806, 1961 erweitert um Gemeindesaal; Vorgängerbau Bj. um 1701, abgebrannt). – Ref. Pfarrhaus (Bj. 1963/64). – Organistenhaus (Bj. 1909). – Jugendgemeindehaus (Bj. 1990).

Liste der Pastoren (bis 1940)
Ringstedt, Kirche, Querschnitt

Kirche, Querschnitt, Blick zum Altar, vor 1939

1551 Conrad Slüter. – 1562 Curdt. – Nach 1589 von Angelbeck. – 1695–1697 Jakob Golstorf. – 1697–1702 Christoph Wilhelm Overbeck. – 1703–1705 Wilhelm Schwarz. – 1705–1728 Johann Georg Berger. – 1729–1734 Erich Konrad Grafe. – 1735–1745 Georg Wilhelm Müller. – 1745–1752 Georg Arnold Mehne. – 1752–1760 Wilhelm Wöllmer. – 1760–1766 Joachim Melchior Carsten Wille. – 1766–1779 Matthias Matthaei. – 1779–1796 August Christian Cammann. – 1797–1810 Georg Wilhelm Lüning. – 1810–1834 Karl Jacob Heinrich Hollmer. – 1834–1852 Ernst Ludwig Holtermann. – 1852–1854 Heinrich Friedrich August Heuerhusen. – 1854– 1864 Albrecht Friedrich Ludolph Roth. – 1864–1883 Heinrich August Seekamp. – 1886–1892 Bernhard Hermann von Issendorff. – 1893–1931 Adolf Hinrich Emil Köhler. – 1931–1971 Gerd Hermann von Busch.

Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 310–311

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 2 Nr. 1282–1296 (Pfarroffizialsachen); A 6 Nr. 7071–7073 (Pfarrbestallungsakten); A 8 Nr. 366Digitalisat (CB); A 9 Nr. 2546Digitalisat, 2557Digitalisat, 2558Digitalisat (Visitationen); B 2, G 9 Nr. 2603–2604 (Baupflege und Bauwesen); B 2 G 9 B Nr. 546 (Orgel- und Glockenwesen); D 63 (EphA Wesermünde-Nord); E 9 Nr. 1078–1079 (AfBuK); L 5g Nr. 279, 929 (LSuptur. Stade); S 09 rep Nr. 1984 (Presseausschnittsammlung); S 10 Nr. 40 (Archivaliendokumentation); S 11a Nr. 7898 (Findbuch PfA).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1678 (Lücken: 1696–1704)
Trauungen: ab 1678 (Lücken: 1696–1704)
Begräbnisse: ab 1678 (Lücken: 1696–1705)
Kommunikanten: ab 1695
Konfirmationen: ab 1835

Literatur & Links

A: 50 Jahre KK Wesermünde-Nord, S. 57–60; Bei der Wieden/Lokers, Lebensläufe II, S. 61–63; Böker, Denkmaltopographie Lkr. Cuxhaven, S. 301–303; Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 1132; Diederichs-Gottschalk, Schriftaltäre, S. 227–247; Henke, Wohngemeinschaften, S. 38–40; Kiecker/Lehe, KD Kr. Lehe, S. 189–196; Mithoff, Kunstdenkmale V, S. 89–90; Pratje, Bremen und Verden XI, S. 96–104 (= Nachrichten vom Amt Bederkesa und seinen Kirchspielen) [Digitalisat]; Talkenberger, Quellen, S. 319; Weiberg, Niederkirchenwesen, S. 133–136.

B: Johannes Göhler: Der Beginn des Kirchenbaus in Ringstedt im 10. und 11. Jahrhundert. Die Reste von Holzkirchen und Münzfunde sind Belege für die Existenz von frühen ländlichen Sakralbauten, in: Niederdeutsches Heimatblatt 7/2010, Nr. 727 [.pdf online]; Johannes Göhler: Kirchenkampf in Ringstedt. Die Auseinandersetzung zwischen den Pastoren Gerd von Busch und Heinrich Zevenhuizen in den Jahren 1933 bis 1938, in: Jahrbuch der Männer vom Morgenstern 77/78 (1998/99), S. 341–375; Johannes Göhler: Die Juraten und ihre kirchenrechtliche Stellung im Erzstift Bremen. Dargestellt am Beispiel des Kirchspiels Ringstedt im ehemaligen Amte Bederkesa, in: Jahrbuch der Männer vom Morgenstern 71 (1992), S. 263–267; Johannes Göhler: Ringstedt, Geschichte eines Kirchspiels an der oberen Geeste. Von der Christianisierung bis zum Jahre 1900, Ringstedt 1990; Johannes Göhler: Die Entstehung des Lutherisch-Reformierten Simultaneums an der St. Fabians-Kirche zu Ringstedt, in: Jahrbuch der Gesellschaft für Niedersächsische Kirchengeschichte 86 (1988), S. 69–92; Johannes Göhler: Die Baugeschichte der Kirche zu Ringstedt, in: Jahrbuch der Männer vom Morgenstern 57 (1978), S. 9–22; Johannes Göhler: Die Fürbitte für die Dörfer des Kirchspiels Ringstedt im Gottesdienst, in: Jahrbuch der Männer vom Morgenstern 49 (1968), S. 143–145; Johannes Göhler: Die Entstehung des Simultaneums an der Kirche zu Ringstedt 1694–1706, in: Jahrbuch der Männer vom Morgenstern 47 (1966), S. 191–201; Gert Hatz: Die Fundmünzen der Kirchengrabung in Ringstedt, in: Jahrbuch der Männer vom Morgenstern 74 (1995), S. 15–62; Andreas Röpcke: Die Weihbischofssiegel aus dem Altar der Ringstedter Kirche, in: Jahrbuch der Männer vom Morgenstern 63 (1984), S. 69–89.

Internet: Bildindex der Kunst & Architektur: Kirche und Ausstattung; Denkmalatlas Niedersachsen: Kirche, Kirchhof, Kirchenanlage; Wikipedia: St. Fabian (Ringstedt).

GND

5307880-9, Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Ringstedt.


Fußnoten

  1. Hennecke/Krumwiede, Kirchen- und Altarpatrozinien I, S. 52.
  2. Hucker/Trüper, Bederkesa, Nr. 246 (zur Datierung ebd., Anm. Z); Pratje, Bremen und Verden X, S. 80 (Nr. V) [Digitalisat].
  3. LkAH, L 5g, Nr. 279 (Visitation 1963).
  4. Weiberg, Niederkirchenwesen, S. 133.
  5. Göhler, Ringstedt, S. 60, spekuliert, der Pfarrbezirk sei „unbedingt noch im 9. Jahrhundert eingerichtet worden“ und vermutet als erstes Kirchengebäude einen Holzbau.
  6. Göhler, Beginn.
  7. Hatz, S. 15 ff.; Göhler, Beginn.
  8. Röpcke, S. 69 ff.; Göhler, Ringstedt, S. 100 ff. Die Fundstücke befinden sich im Burgmuseum Bederkesa, vgl. ebd., S. 137.
  9. Weiberg, Niederkirchenwesen, S. 133. Weiberg nennt irrtümlich auch Elmlohe, dass sich 1346 von Debstedt abtrennte.
  10. Pratje, Bremen und Verden X, S. 83 (Nr. VIII) [Digitalisat].
  11. Bremisches UB IV, Nr. 276 [Digitalisat]. Der bei Weiberg, Niederkirchenwesen, S. 136, für 1425 genannte Martin von der Lieth war Pfarrer in Bexhövede, vgl. UB Neuenwalde, Nr. 139.
  12. Pratje, Bremen und Verden XI, S. 99 [Digitalisat]; Weiberg, Niederkirchenwesen, S. 135.
  13. Kiecker/Lehe, KD Kr. Lehe, S. 190 (dort „Dirik“, nicht „Hinrick“); Weiberg, Niederkirchenwesen, S. 136 (dort sowohl „Dirik“ als auch als „Hinrick“), bezeichnet Dranckstede als den letzten kath. Geistlichen Ringstedts. Aus der ebd. zitierten Quelle geht jedoch nicht eindeutig hervor, dass er als Ringstedter Pfarrer anzusehen ist; vielmehr heißt es dort, er habe „ob salutem animae suae Plebano annuatim II molt Hafern“ gegeben (zum Heil seiner Seele dem Pleban jährlich zwei Malter Hafer).
  14. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 7,2,2, S. 377 f. und S. 416 ff. (Text der KO).
  15. Göhler, Ringstedt, S. 156, S. 595.
  16. Zur Datierung: Diedrichs-Gottschalk, Schriftaltäre, S. 232 mit Anm. 876. U. a. bei Kiecker/Lehe, KD Kr. Lehe, S. 193, und Göhler, Entstehung (1988), S. 73, nennen fälschlich das Jahr 1698.
  17. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 7,2,2, S. 392; Diedrichs-Gottschalk, Schriftaltäre, S. 244.
  18. Diedrichs-Gottschalk, Schriftaltäre, S. 241 ff.; Göhler, Ringstedt, S. 365; insgesamt zum Schulwesen im Kirchspiel vgl. ebd., S. 362 ff.
  19. Göhler, Wege, S. 241 f.
  20. Göhler, Wege, S. 249 ff.; Diedrichs-Gottschalk, Schriftaltäre, S. 246.
  21. Göhler, Wege, S. 256 f.; Göhler, Ringstedt, S. 324 ff.; Göhler, Entstehung (1988), S. 69 ff.; Göhler, Entstehung (1966), S. 191 ff. Vgl. auch Henke, Wohngemeinschaften, S. 11 ff. (allgemein) und S. 38 ff. (Ringstedt).
  22. Göhler, Ringstedt, S. 342 f.
  23. Göhler, Ringstedt, S. 527 und S. 362 ff.
  24. Göhler, Ringstedt, S. 407 ff.
  25. Göhler, Ringstedt, S. 402.
  26. Göhler, Ringstedt, S. 532.
  27. Krumwiede, Kirchengeschichte II, S. 297 ff.
  28. Göhler, Ringstedt, S. 555.
  29. 50 Jahre KK Wesermünde-Nord, S. 59; zur Entstehung der ref. Landeskirche vgl. Krumwiede, Kirchengeschichte II, S. 377 ff.
  30. LkAH, L 5g, Nr. 279 (Visitation 1933).
  31. LkAH, S 1 H III, Nr. 820, Bl. 17. Allgemein zum Fragebogen vgl. Kück, Ausgefüllt, S. 341 ff. Zum Kirchenkampf in Ringstedt vgl. Göhler, Kirchenkampf, S. 341 ff.
  32. LkAH, S 1 H III, Nr. 820, Bl. 17. Vgl. auch Göhler, Kirchenkampf, S. 353 f.
  33. LkAH, S 1 H III, Nr. 820, Bl. 17v.
  34. Göhler, Kirchenkampf, S. 345 f.
  35. Göhler, Kirchenkampf, S. 355 ff.
  36. Göhler, Kirchenkampf, S. 361 ff. (Zitat: S. 366) Die luth. Landeskirche sprach P. von Busch von allen Vorwürfen – u. a., dass er am Zerwürfnis mit dem ref. Pfarramt schuld sei – frei; die ref. Landeskirche stellte das Verfahren gegen P. Zevenhuizen ein.
  37. LkAH, L 5g, Nr. 279 (Visitation 1951).
  38. LkAH, S 1 H III, Nr. 820, Bl. 17; LkAH, L 5g, Nr. 279 (Visitation 1951).
  39. LkAH, L 5g, Nr. 279 (Visitation 1951 und 1958).
  40. LkAH, L 5g, Nr. 279 (Visitation 1951).
  41. LkAH, L 5g, unverz., Ringstedt, Visitation 1989. Allgemein: Cordes, Gemeindepartnerschaften, S. 38 ff.
  42. LkAH, L 5g, Nr. 279 (Visitationen 1975 und 1983).
  43. 50 Jahre KK Wesermünde-Nord, S. 59.
  44. Beiträge u. a. in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Frankfurter Rundschau, vgl. LkAH, S 09 rep, Nr. 1984. Der Text des Ringstedter Glaubensbekenntnisses lautet: „Wir glauben an Gott, den ewigen Schöpfer. Weil Gott die Menschen geschaffen hat und sie liebt, haben sie eine unantastbare Würde. In Gottes Schöpfung gibt es nichts, was ohne Wert wäre und deshalb vernichtet oder verdorben werden darf. Dieser Glaube bewahrt uns davor, irdische Mächte an die Stelle Gottes zu setzen. Wir glauben an Jesus, der uns zur Nachfolge einlädt. In ihm hat Gottes Liebe und seine Barmherzigkeit menschliche Gestalt angenommen. Er brachte den Bedrückten Entlastung. Er bestätigte den Entrechteten das ihnen von Gott gewährte Recht. Er zeigte den Ungeliebten und Abgelehnten Liebe. Sein Tod war nicht das Ende, sondern ein neuer Anfang. Gott hat Jesu Weg bestätigt, denn auch in der tiefsten Verzweiflung erfuhren die Jünger neue Zuversicht, ja Begeisterung. Wir Glauben an Gott, den lebensstiftenden Geist in unseren Herzen: Durch seinen Geist ist er in allen Höhen und Tiefen immer bei uns. Das tröstet uns in unseren Ängsten. Zu Beginn stiftet die Taufe ein unlösbares Band zwischen ihm und uns Menschen. Im Abendmahl erleben wir immer wieder die Feier der gegenwärtigen Gottesliebe. Der Glaube an Gottes heilendes Wirken in dieser Welt gibt uns Kraft, Botschafter der Hoffnung gegen alle Bedrohungen des Lebens zu sein. Gegen den Zweifel und die Angst setzen wir die Vision einer versöhnten Welt ohne sinnloses Leiden, Naturzerstörung und Krieg. Für die Erneuerung und Verwandlung der Welt treten wir vor Gott mit unserem Gebet und vor dem Menschen mit unserem Tun ein.“
  45. LkAH, L 5g, unverz., Ringstedt, Visitation 1997.
  46. Weiberg, Niederkirchenwesen, S. 134. Pratje, Bremen und Verden XI, S. 98 f. [Digitalisat], vermutet die Familie von Bederkesa als ursprüngliche Inhaberin des Patronats, dass 1381/1411 auf den Rat der Stadt Bremen übergegangen sei.
  47. KABl. 1977, S. 111.
  48. KABl. 1973, S. 9.
  49. Weiberg, Niederkirchenwesen, S. 133 (dort irrtümlich auch Elmlohe genannt).
  50. Hodenberg, Stader Copiar, S. 55 [Digitalisat].
  51. 50 Jahre KK Wesermünde-Nord, S. 9.
  52. KABl. 1940, S. 54.
  53. KABl. 2012, S. 311 f.
  54. Kiecker/Lehe, KD Kr. Lehe, S. 191.
  55. Göhler, Ringstedt, S. 563.
  56. Bild: Kiecker/Lehe, KD Kr. Lehe, Tafel 51.
  57. Göhler, Baugeschichte, S. 18.
  58. Göhler, Beginn.
  59. Ausführlich: Diederichs-Gottschalk, Schriftaltäre, S. 227 ff.
  60. Göhler, Ringstedt, S. 229 ff.
  61. Göhler, Ringstedt, S. 455.
  62. Fock, Schnitger, S. 119.
  63. Skiebe, Röver, S. 53.
  64. LkAH, A 8 Nr. 366 [Digitalisat Aufnahme 18].
  65. Göhler, Ringstedt, S. 511 ff.