Sprengel Hannover, KK Ronnenberg | Patrozinium: Heilig Kreuz1 | KO: Calenberger KO von 1569

Orts- und Kirchengeschichte

Urkundlich ist der Ort erstmals als Chirihdorf in einer Urkunde des späteren Ks. Arnolf († 899) aus dem Jahr 892 erwähnt.2 Das Dorf lag im sächsischen Marstemgau und zählte später zum Go Gehrden, der im 12. Jh. Teil des Herrschaftsbereichs der Gf. von Roden war.3 Im 13. Jh. kam das Gebiet an die Gf. von Schauenburg (später Schaumburg), im 14. Jh. an die welfischen Hzg. zu Braunschweig-Lüneburg. Seit 1432 gehörte Kirchdorf zum welfischen Teilfsm. Calenberg (1495: Fsm. Calenberg-Göttingen, 1692: Kfsm. Braunschweig-Lüneburg bzw. Kurhannover) und dort zur Großvogtei bzw. zum Amt Calenberg.4 Von 1810 bis 1813/14 zählte Kirchdorf zum Kanton Gehrden im Distrikt Hannover des Allerdepartements im französischen Satellitenkgr. Westphalen. Danach gehörte das Dorf, nun im Kgr. Hannover, zunächst wieder zum Amt Calenberg und ab 1817 zum neuen Amt Wennigsen. Mit der Annexion des Kgr. Hannover fiel Kirchdorf 1866 an das Kgr. Preußen. Seit Einführung der Kreisverfassung 1885 gehörte der Ort zum Lkr. Linden, ab 1932 zum Lkr. Hannover und ab 2001 zur Region Hannover. 1968 wurde Kirchdorf nach Barsinghausen eingemeindet (seit 1969 Stadt).5 Zur Sozialstruktur der Gemeinde schrieb der Ortspastor 1960: „Die bis 1953 überwiegende Schicht der Bergarbeiter ist – nach Schliessung der Preussag – abgelöst durch eine neue, auch noch relativ auskömmlich bis gut verdienende Industriearbeiterschaft“.6 Um 1813 lebten gut 235 Menschen in Kirchdorf, 2017 insgesamt 2.070.

Kirchdorf-Langreder, Kirche Kirchdorf

Kirche, Ansicht von Nordosten, Grafik von Herbert Kattentidt, 1940, aus dem Fotoalbum „Die Kirchen des Kirchenkreises Ronnenberg“, um 1960

Der 892 belegte Ortsname Chirihdorf zeigt, dass das Dorf seinerzeit bereits eine Kirche besaß.7 Falls es sich um eine Pfarrkirche handelte, ist es die einzige im Bistum Minden, die schon im 9. Jh. nachweisbar ist.8 In zwei Urkunden aus dem Jahr 1229 ist ein namentlich nicht genannter Priester (sacerdos) in Kerecthorpe erwähnt.9 Das über dem Turmportal eingesetzte romanische Tympanon stammt möglicherweise vom damaligen Kirchengebäude. Im Jahr 1294 schenkte Artestus von Goltern das Patronatsrecht über die Kirche in Langreder, die bislang zur Parochie Kirchdorf gehört hatte, dem Stift Wunstorf; der Kirchdorfer Pfarrer sollte eine Entschädigung erhalten, da sich sein Kirchspiel dadurch verkleinerte. Die Schenkung wurde später rückgängig gemacht oder kam nicht zustande.10 Die Familie von Goltern besaß auch das Patronatsrecht über die Kirche in Kirchdorf (nachgewiesen 1543).11 Aus dem Jahr 1313 ist erstmals der Name eines Geistlichen überliefert: Wilhelmus plebanus in Kerctorpe.12 1353 war Dietrich Adynk Pfarrer in Kirchdorf.13 Die drei Glocken der Kirche sind im 14. Jh. gegossen worden, das heutige Kirchengebäude stammt aus spätgotischer Zeit (14./15. Jh.). Im Jahr 1505 übernahm Johann Bere das Pfarramt in Kirchdorf, 1520 war Gerdt Gronewolt kerkhere tho Kerktorpe.14
Im Fsm. Calenberg führte Hzgn. Elisabeth von Calenberg-Göttingen († 1558) als Vormund ihres minderjährigen Sohnes Erich († 1584) die Reformation ein: 1542 setzte sie die von Antonius Corvinus verfasste Kirchenordnung in Kraft und 1542/43 ließ sie die Gemeinden, Stifte und Klöster des Fürstentums visitieren.15 Der Kirchdorfer Pfarrer, P. Johann Vilther, hatte sein Amt kürzlich niedergelegt und war nach Holtensen gewechselt.16 Sein Nachfolger in Kirchdorf wurde sein gleichnamiger Sohn P. Johann Vilther (amt. 1543–1585). Zum Kirchspiel Kirchdorf gehörte 1543 auch die Capellen zu Lanckreder. Seit 1545 regierte Elisabeths nunmehr volljähriger Sohn als Hzg. Erich II. das Fsm. Calenberg; 1547 wechselte er zum kath. Bekenntnis. Die Calenbergischen Stände widersetzten sich jedoch seinen Rekatholisierungsbestrebungen und konnten 1553/55 die Beibehaltung der luth. Lehre sicherstellen. Nach dem Tod Erichs II. fiel das Fsm. Calenberg 1584 an Braunschweig-Wolfenbüttel und Hzg. Julius († 1589) führte seine 1569 aufgestellte KO auch hier ein.17 1588 ließ er die Gemeinden visitieren und ihre Geistlichen examinieren. Die theologischen Kenntnisse von P. Friedrich Vilther (amt. 1585–1621) – wiederum der Sohn seines Vorgängers – als zu gering ein (Examen: parum). Überdies merkten sie an: „Pastor wegen des 6. Gebots verdächtig, verträgt sich mit seinem Weibe übel.“18
Im Jahr 1624 ließ die Gemeinde ein Pfarrwitwenhaus erbauen (1841 abgerissen).19 Eine Schule lässt sich in Kirchdorf seit der Mitte des 17. Jh. nachweisen.20 P. Karl Schüler (amt. 1878–1919) betrieb neben seinem Pfarramt eine Obstbaumzucht.

Kirchdorf-Langreder, Kirche Kirchdorf

Kirche, Blick zum Altar, um 1960, aus dem Fotoalbum „Die Kirchen des Kirchenkreises Ronnenberg“, um 1960

Während der NS-Zeit hatte P. Friedrich Dahl (amt. 1930–1949) das Pfarramt Kirchdorf inne. Im „Fragebogen zur Geschichte der Landeskirche von 1933 bis Kriegsende“ schrieb er rückblickend, er sei kein Mitglied der NSDAP gewesen und habe kirchenpolitisch zur Hannoverschen Bekenntnisgemeinschaft gehört.21 Zur Zusammensetzung des 1933 neu gewählten KV schrieb er, die Kirchenvorsteher hätten seinerzeit „noch keiner kirchenpolitischen Richtung“ angehört; nur einer sei „später der Bekenntnisgemeinschaft“ beigetreten.22 Die Veranstaltungen der Bekenntnisgemeinschaft hätten Ende 1934 oder Anfang 1935 nur wenige Gemeindeglieder besucht. Zusammen mit der KG Egestorf richtete die KG Kirchdorf 1934 eine Gemeindeschwesternstation in Egestorf ein (später NSV).23
Aufgrund des Zuzugs Geflüchteter stieg die Zahl der Gemeindeglieder von etwa 1.500 im Jahr 1941 auf rund 2.440 im Jahr 1948 an.24 In der Nachkriegszeit betrieb die Gemeinde Kirchdorf für einige Zeit einen ev.-luth. Kindergarten (bis 1951).25 Nach der Visitation 1953 schrieb der Ronnenberger Sup.: „Auch in den Gemeindekreisen ist Leben. Es bestehen ein Männerkreis, ein Frauenkreis, 2 Jugendgruppen für Mädchen, 2 Jugendgruppen für Jungen.“26 Im Rahmen der Partnerschaft zwischen der hannoverschen und der sächsischen Landeskirche knüpfte die KG Kirchdorf Kontakte zur Kirchgemeinde Etzdorf: Im Bericht zur Visitation 1953 heißt es, die Kirchdorfer unterhielten „rege Beziehungen zu Patengemeinde in Sachsen“.27
Mit Pn. Martina Bähre (amt. 1976–1986) übernahm erstmals eine Frau das Kirchdorfer Pfarramt; sie war bereits seit 1974 als Hilfspastorin in der Gemeinde tätig gewesen. Seit Mai 2010 war die KG Kirchdorf pfarramtlich mit der KG Egestorf verbunden; die Verbindung bestand bis 2017.28 Die Zahl der Gemeindeglieder lag 2015 bei rund 960. Nach der Aufhebung der KapG Langreder zum 1. Januar 2023 änderte die Gemeinde Kirchdorf ihren Namen in „Ev.-luth. Heilig-Kreuz-KG Kirchdorf-Langreder“.29 Seit Januar 2024 gehört die Gemeinde Kirchdorf-Langreder zur „Ev.-luth. Gesamtkirchengemeinde Barsinghausen“.30

Umfang

Kirchdorf und Langreder (bis 2022 KapG). Bis 1995 auch Langreder Mark (dann zu KG Egestorf).31 In vorref. Zeit auch Egestorf, Helmeringhusen und Ammerke (wohl bis etwa 1300).32

Aufsichtsbezirk

Archidiakonat Wunstorf der Diözese Minden.33 – 1588/89 zur Insp. Ronnenberg (1924: KK Ronnenberg).

Patronat

Die Familie von Goltern (belegt 1543, Familienpatronat).34 Nachdem die Familie in männlicher Linie ausgestorben war, kam das Patronat 1558 an die Familie von Alten.35 Das Patronat wechselt zwischen den Familien von Alten-Großgoltern und von Alten-Dunau.

Kirchenbau

Rechteckiger, dreijochiger Saalbau mit Sakristeianbau im Norden, erbaut im 14./15. Jh. unter Einbeziehung eines romanischen Vorgängerbaus (vielleicht 12. Jh.).36 Satteldach über Schiff und Chor, Querdach über Sakristei. Bruchsteinmauerwerk mit Eckquaderung, geböschte Stützpfeiler an Längsseiten und Chorecken, Südwestlicher Strebepfeiler mit Jahreszahl 1474. An der Südseite drei segmentbogige Fenster mit Sandsteinlaibungen; an der Nordseite zwei Spitzbogenfenster mit Sandsteinlaibungen, dazwischen spitzbogiges Portal; an der Ostseite ein Rundbogenfenster. Im Innern Kreuzrippengewölbe. Wandmalereien (Ende 15. Jh.): neun Apostel, u. a. Petrus mit Schlüssel, Johannes Evangelist mit Buch; Gewölbeausmalung (um 1600): im Chor Weltgericht, im Schiff Gnadenstuhl, vier Evangelisten und vermutlich Himmelfahrt des Elias (Gewölbe- und einige Wandmalereien 1951/52 freigelegt, restauriert und großflächig ergänzt, 1982 weitere Wandmalereien sowie Bemalung der Gewölberippen freigelegt, Gesamtrestaurierung).37 In der Sakristei zwei Kreuzrippengewölbe, Wandmalerei (Ende 15. Jh.) an Nordwand. 1692 Westempore erbaut. 1715 Gewölbe bei Einsturz des Turmhelms beschädigt. 1721 Nordempore erbaut. In den 1920er Jahren Nordempore entfernt. 1951/52 Renovierung. 1974 Dach neu gedeckt. 1975 neue Fenster. 1976 vermauertes Ostfenster geöffnet. 1981/82 Renovierung, u. a. Westempore entfernt. 009/10 Sanierung und statische Sicherung.

Fenster

In der Ostwand Buntglasfenster (1976, Heinz Lilienthal, Bremen), Kreuzdarstellung; Fenster gestiftet von Patron Henning von Alten.

Grablege

Gruft unter dem Altarraum (geschlossen).38

Turm

Etwa quadratischer Westturm, verschieferter Turmhelm mit vierseitigem Ansatz und schlanker, hochausgezogener achtseitigen Spitze, bekrönt mit Kugel, Kreuz und Wetterhahn. Uhrerker nach Norden, Osten, Süden und Westen. Bruchsteinmauerwerk mit Eckquaderung. Im Glockengeschoss an jeder Seite eine rechteckige, zweigeteilte Schallöffnung mit horizontalen Lamellen, an der Westseite darunter fragmentarische Relieffigur (Kopf, Arm, Rücken, sogenanntes „Leck-meck-Männchen“).39 Nach Westen spitzbogiges Portal, darüber Inschriftenstein: „Anno d[omi]ni […] 1524“, darüber rundbogiges Tympanon mit Kreuz (aus Vorgängerbau).40 Im Innern Turmhalle mit Tonnengewölbe, Rundbogen zwischen Turmhalle und Schiff. 1715 Turmhelm und Teile der oberen Turmmauer bei Sturm zerstört. 1716/17 Neubau des Turmhelms. 1981 Ausmalungsreste in Turmhalle entdeckt. 2000 Turmsanierung.

Ausstattung

Schlichter Blockaltar (1981), Stipes aus Sandsteinquadern, Sandsteinmensa.41 – Lesepultartige Holzkanzel (20. Jh.). – Taufstein (um 1900), achtseitiges Becken, Schaft mit vier Säulen, vierseitiger Fuß. – Vier geschnitzte Evangelistenfiguren (17./18. Jh.), Holz, weiß-gold gefasst. – Vier Gemälde (1923, Rudolf Schäfer, Rotenburg), Öl auf Sperrholz, ursprünglich Altartriptychon: der auferstandene Christus (Mittelbild), trauernde Magdalena (links), Petrus und Johannes (rechts), Beweinung Christi (Predella); Altar gestiftet von Friedrich Flügge für seinen im Ersten Weltkrieg getöteten Bruder. – Grabstein für Oberförster Erich Franke († 1582), Kreuzigungsrelief, davor kniend und betend der verstorbene und seine Ehefrau, seit 1983 im Innenraum. – Grabplatte aus Sandstein für P. Justus Hermann Beneken († 1720) und seine Ehefrau Anna Elisabeth Lenderring. – Grabstein für Johann Warnecke († 1722). – Ehemalige Ausstattung: Kanzelaltar (wohl 18. Jh.).

Kirchdorf-Langreder, Kirche Kirchdorf, Orgel

Orgel, zwischen 1951 und 1981

Orgel

1817 Orgel erbaut, vielleicht von Wilhelm Meyer (Hannover), Zustand 1833: 11 I/P, mechanische Traktur.42 1841 Orgelreparatur. 1920 gebrauchte Orgel aus dem Gemeindehaus Hannover Kleefeld übernommen, erbaut 1875 von P. Furtwängler & Hammer (Hannover), 9 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen (Opus 133)43, Orgel aufgestellt über dem Altar, Prospekt der alten Kirchdorfer Orgel übernommen, Zustand 1944: 6 II/–, mechanische Traktur.44 1951 Orgel auf die Westempore versetzt und umgebaut, Arbeiten ausgeführt von Emil Hammer (Empelde), 13 (davon zwei Transmissionen) II/P, mechanische Traktur, Schleifladen, seitenspielig; Instrument 1981 wegen Kirchenrenovierung abgebaut, historische Gehäuseteile 1992 im landeskirchlichen Orgelmagazin Wittenburg eingelagert. Ab 1982 Leihpositiv. 1986 Orgelneubau unter Verwendung vorhandenen Pfeifenmaterials, ausgeführt von Emil Hammer (Arnum), 9 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen (Opus 1883); Orgel ebenerdig aufgestellt, im Südwesten der Kirche vor dem Turm.45

Geläut

Drei LG, I: gis’; II: a’; III: gis’’ (alle Bronze, Gj. 14. Jh.), ohne Inschriften. – Früherer Bestand: Eine SG, h’’ (Stahl), außen am Turmhelm (1960 noch vorhanden).46

Weitere kirchliche Gebäude

Pfarrhaus (Bj. 1845, zweistöckiger Fachwerkbau mit ziegelgedecktem Krüppelwalmdach). – Gemeindehaus „Arche“ (Bj. 1991). – Küsterhaus (Bj. 1850). – Altes Gemeindehaus (Bj. 1889). – Organistenhaus (Bj. um 1880, ehemalige Pfarrscheune, 1966 um- und ausgebaut).

Friedhof

Ehemaliger kirchlicher Friedhof bei der Kirche. Neuer kirchlicher Friedhof am Nordostrand des Ortes, 1920 erweitert, FKap (Bj. 1966).

Liste der Pastoren (bis 1940)

Bis 1543 Johann Vilther sen. – 1543–1585 Johann Vilther jun. – 1585–1621 Friedrich Vilther. – 1621–1626 Heinrich Althenius. – 1627–1646 Johann Henricus Timäus. – 1646–1674 Jonas Hagius (Hagen). – 1674–1720 Magister Justus Hermann Beneke. – 1720–1737 Burkhard Henning Beneke. – 1737–1739 Gebhard Ludwig Witte. – 1740–1788 Ernst Ludwig Witte. – 1789–1840 Johann Wilhelm Biede. – 1840–1855 Friedrich Karl Polstorff. – 1855–1865 Gerhard Heinrich Julius Riemack. – 1865–1871 Johann Wilhelm Kastropp. – 1872–1878 Hermann Wilhelm Erich Richter. – 1878–1919 Karl Ernst August Schüler. – 1920–1930 Friedrich Karl August Julius Kulp. – 1930–1949 Friedrich Johann Heinrich Erich Dahl.

Angaben nach: Meyer, Pastoren II, S. 13

Landeskirchliches Archiv Hannover (LkAH)

A 1 6499–6509 (Pfarroffizialsachen); A 6 4390–4397 (Pfarrbestallungsakten); A 9 Nr. 1278Digitalisat, 1279Digitalisat, 1280Digitalisat (Visitationen); E 5 Nr. 595 (Konsistorialbaumeister); L 5a, Nr. 226, 1519 (LSuptur. Calenberg-Hoya mit Verden-Hoya und Celle); S 09 rep Nr. 1535 (Presseausschnittsammlung); S 11a Nr. 7267 (Findbuch PfA).

Kirchenbücher

Taufen: ab 1646
Trauungen: ab 1646
Begräbnisse: ab 1646
Kommunikanten: ab 1857
Konfirmationen: ab 1724 (Lücken: 1726, 1728, 1730, 1732, 1734, 1739, 1745–1748, 1751–1759, 1761, 1762, 1765–1770)

Literatur & Links

A: Gemeindebuch KK Ronnenberg, S. 34–36; Grote/van der Ploeg/Kellner, Wandmalerei, Katalogband, Nr. 24; Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 796; Hannig, Denkmaltopographie Lkr. Hannover, S. 191–192; Holscher, Bisthum Minden, S. 210; Meyer, Pastoren II, S. 13; Ohainski/Udolph, Ortsnamen Hannover, S. 250–251; Piper, Glocken und Orgeln, S. 66–68; Wolff, KD Lkr. Hannover und Linden, S. 87–90.

B: [Dieter Brosius]: Die Reichsgutschenkung vor 1100 Jahren und Kirchdorf (= Mitteilungen zur Geschichte der Stadt Barsinghausen und ihrer Ortsteile 17), Barsinghausen 1992; Martina Bähre: Heilig-Kreuz-Kirche Kirchdorf. 892–1982, Kirchdorf 1982; Wolfgang W. Ewig: Familie (von) Bodemeyer und das Rittergut in Kirchdorf/Deister, Barsinghausen 1999; Herbert Lommatzsch u. a.: Kirchdorf. Aus der Geschichte eines Dorfes am Deister, hrsg. von der Stadt Barsinghausen, Barsinghausen 1992, bes. S. 18–44.

Internet: Bildindex der Kunst & Architektur: Kirche und Ausstattung; Denkmalatlas Niedersachsen: Kirche, Kirchhof, Kirchenanlage, Pfarrhaus, Alte Schule, Gefallenendenkmal.

GND

5022491-8, Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Kirchdorf;
7685543-0, Heilig-Kreuz-Kirche Kirchdorf (Barsinghausen)


Fußnoten

  1. Hennecke/Krumwiede, Kirchen- und Altarpatrozinien I, S. 190.
  2. MGH DD Arn Nr. 102 [Digitalisat]. Zum Ortsnamen und für weitere Belege vgl. Ohainski/Udolph, Ortsnamen Hannover, S. 250 f. Vgl. auch Brosius, S. 1 ff.
  3. Vgl. zum Folgenden Spieß, Calenberg, S. 10 ff. und S. 57 ff.
  4. Zur Teilung von 1432 vgl. Pischke, Landesteilungen, S. 137 ff.; das 1432 entstandene Fürstentum hatte zunächst keinen Namen und hieß erst später Calenberg.
  5. Lommatzsch u. a., S. 96 f.
  6. LkAH, L 5d, unverz., Kirchdorf, Visitation 1960.
  7. Ohainski/Udolph, Ortsnamen Hannover, S. 251.
  8. Brosius, S. 6; Lommatzsch u. a., S. 23.
  9. UB Barsinghausen, Nr. 18 und 19.
  10. Brasen, Geschichte, S. 70.
  11. Kayser, Kirchenvisitationen, S. 413 f. Bei Wolff, KD Lkr. Hannover und Linden, S. 88, heißt es, die Familie von Goltern habe die Kirche gestiftet, Hannig, Denkmaltopographie Lkr. Hannover, S. 191, nennt dafür überdies die Jahreszahl 1358. Die Quellen für diese Angaben bleiben unklar. Vgl. auch Lommatzsch u. a., S. 20 ff.
  12. UB Barsinghausen, Nr. 143.
  13. Lommatzsch u. a., S. 37.
  14. Holscher, Bisthum Minden, S. 210. UB Barsinghausen, Nr. 537.
  15. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 708 ff.; Butt, S. 47 ff.
  16. Kayser, Kirchenvisitationen, S. 413.
  17. Sehling, Kirchenordnungen 16. Jh. Bd. 6,1, S. 83 ff.
  18. Kayser, General-Kirchenvisitation II, S. 42.
  19. Lommatzsch u. a., S. 42 f.
  20. Lommatzsch u. a., S. 101 f.
  21. LkAH, S 1 H III, Nr. 117, Bl. 16. Allgemein zum Fragebogen vgl. Kück, Ausgefüllt, S. 341 ff.
  22. LkAH, S 1 H III, Nr. 117, Bl. 16.
  23. LkAH, L 5a, Nr. 226 (Visitationen 1935 und 1941).
  24. LkAH, L 5a, Nr. 226 (Visitationen 1941 und 1948).
  25. LkAH, L 5a, Nr. 226 (Visitationen 1948 und 1953).
  26. LkAH, L 5a, Nr. 226 (Visitation 1953).
  27. LkAH, L 5a, Nr. 226 (Visitation 1953). Siehe auch LkAH, L 5d, unverz., Kirchdorf, Visitation 1994. Allgemein: Cordes, Gemeindepartnerschaften, S. 38 ff.
  28. KABl. 2010, S. 55.
  29. KABl. 2022, S. 166 f.
  30. KABl. 2024 [in Vorbereitung].
  31. KABl. 1995, S. 148.
  32. Kayser, Kirchenvisitationen, S. 414, Anm. 844; UB Barsinghausen, Nr. 91 und Nr. 92.
  33. Holscher, Bisthum Minden, S. 206.
  34. Kayser, Kirchenvisitationen, S. 413 f.
  35. Lommatzsch u. a., S. 21, Anm. 21.
  36. Lommatzsch u. a., S. 23 ff.
  37. Grote/van der Ploeg/Kellner, Wandmalerei, Katalogband, Nr. 24. Bähre, S. 15: „Die eigentlichen Deckengemälde stammen in ihren wesentlichen Teilen vom Kirchenmaler Bohland, der 1951/52 allerdings sowohl in sehr kurzer Zeit als auch gegen geringes Entgelt die wenigen alten Reste zu vollständigen Gemälden umgeschaffen hat.“
  38. Bähre, S. 11.
  39. Lommatzsch u. a., S. 34 f.
  40. Lommatzsch u. a., S. 25. Bei Wolff, KD Lkr. Hannover und Linden, S. 89, und bei Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 796, ist 1534 angegeben.
  41. Bähre, S. 16: „Altar aus alten Deistersandsteinquadern, hier aus Kirchdorf … Als Altarplatte dient nun die ehemalige Trittstufe vor der Kirche“.
  42. Zur Orgelgeschichte: Piper, Glocken und Orgeln, S. 67 f.
  43. Pape/Schloetmann, Hammer, S. 93.
  44. LKA, G 9 B/Kirchdorf Bd. I, Bl. 1.
  45. Pape/Schloetmann, Hammer, S. 190.
  46. LKA, G 9 B/Kirchdorf Bd. I, Bl. 6v.