Sprengel Hannover, KK Burgdorf | Patrozinium: Paulus | KO: Lüneburger KO von 1643
Orts- und Kirchengeschichte
Die Paulus-KG ist die Gemeinde der Burgdorfer Südstadt, die in den Nachkriegsjahren als Neubaugebiet vor allem Pendler der nahen Großstadt Hannover anzog. Bis Mitte der 1960er Jahre lebten hier bereits über 3000 Gemeindeglieder, die durch den Inhaber der zweiten Pfarrstelle der Pankratius-KG (Burgdorf, Pankratius) betreut wurden. 1965 wurde mit P. Justus Oldecop ein Pfarrer der Landeskirche mit der pfarramtlichen Versorgung der Südstadt betraut. An der Holbeinstraße entstand ein Pfarrhaus mit Anbau für die Jugendarbeit, GD fanden ab 1967 provisorisch in der Aula der neu errichteten Volksschule III (jetzt Gudrun-Pausewang-Schule) in der Grünewaldstraße statt. Zum 1. Januar 1968 wurde in der Pankratius-KG eine weitere (vierte) Pfarrstelle errichtet. Als Vorbereitung für den Bau einer eigenen Kirche konstituierte sich im Mai 1968 ein Kirchenbauverein. Zum 1. Januar 1969 wurde die KG mit damals schon 5.500 Gemeindegliedern verselbständigt.1 Das Gemeindezentrum mit Kirchensaal wurde am 21. Oktober 1973 eingeweiht (Architekt: Prof. Paul Posenenske, Offenbach). Zum Reformationsjubiläum beteiligte sich die Kirchengemeinde 2017 an einem Kunstprojekt des KK Burgdorf und stellte einen der 15 überdimensionalen Luthernägel des Burgdorfer Künstlers Hilko Schomerus auf. Der Nagel trägt die Aufschrift „Ohne Luther müsstest du nicht zur Schule gehen“.
Pfarrstellen
I: 1. Januar 1969. – II: 1. Januar 1970.2
Umfang
Der Stadtteil südlich und östlich der Burgdorfer Aue bzw. des Gümmekanals sowie südlich der Uetzer Straße.
Aufsichtsbezirk
Seit Gründung zum KK Burgdorf.
Kirchenbau
Funktionales Gemeindezentrum in Sichtbeton; wabenartiger Grundriss mit verschiebbaren Raumteilern für unterschiedliche Nutzungen (1973).
Turm
Turm von 1993/94.
Ausstattung
Skulptur eines überdimensionalen Nagels mit der Aufschrift „Ohne Luther müsstest du nicht zur Schule gehen“, aufgestellt vor dem Gemeindezentrum (Stahl, 2017, Hilko Schomerus, Burgdorf).
Orgel
1979 Neubau durch Firma Emil Hammer (Arnum), 11 II/P, mechanische Traktur, Schleifladen.
Geläut
Drei LG in h’, cis’’ und e’’ (alle Bronze, Gj. 1993, Glockengießerei Metz, Karlsruhe).
Literatur
B: Justus Oldecop (Hg.): Ev. luth. St. Paulus-Gemeinde Burgdorf. Festschrift zur Einweihung am 21. Oktober 1973, [Burgdorf 1973].
Website der Kirchengemeinde (21.12.2018)