Frühere Gemeinde | KapG der KG Hemmingen | Sprengel Hannover, KK Laatzen-Springe | Patrozinium: – | KO: Calenberger KO von 1569
Orts- und Kirchengeschichte
Devese (seit 1974 Ortsteil von Hemmingen) hatte wohl schon im 15. Jh. eine massive Kapelle, die auch als Flucht- und Schutzbau für die Einwohner des Dorfes diente. Ihre Erbauungszeit ist nicht überliefert. Im Visitationsprotokoll von 1543 wird sie erstmals erwähnt.1 Vermutlich wurde sie während des Dreißigjährigen Krieges zerstört und erst Ende des 18. Jh. erneuert. In der zweiten Hälfte des 19. Jh. wird sie mehrfach als baufällig bezeichnet. Pläne zum Neubau an anderer Stelle (1909) wurden nicht realisiert.
Mit dem 1. Januar 1979 wurde die KapG Devese aus der KG Ronnenberg in die KG Westerfeld (jetzt Trinitatisgemeinde Hemmingen) umgegliedert.2 Die Trinitatis KG unterhält seit 1996 einen KiGa in Devese. Zum 1. September 2021 wurde die KapG Devese aufgehoben; Rechtsnachfolgerin ist die KG Hemmingen.3
Kapellenbau
Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach, errichtet wohl um 1600 auf den Bruchsteinfundamenten des gotischen Vorgängerbaus. Renovierungen 1929 und 1953. 1978/79 wurde das Fachwerk vollständig erneuert.
Turm
Kleiner, dachreiterartiger Glockenträger aus Holz.
Orgel
Die Kapelle kaufte 1979 anstelle eines abgängigen Harmoniums ein Positiv des Orgelbauers Matthias Wunderlich (Sohn des P. Karl-Heinz Wunderlich in Eberholzen; Gesellenstück aus seiner Tätigkeit bei Ludwig Hoffmann, Betheln), Bj. 1970, 4 I/–, mechanische Traktur, Schleifladen.
Geläut
Eine LG in as’’ (Bronze, Gj. 1643, Ludolf Siegfried, Hannover).
Friedhof
Beisetzungen ursprünglich in Ronnenberg. 1819 wurde an der Dorfstraße in Devese ein eigener Begräbnisplatz angelegt. Träger ist die Stadt Hemmingen.
Literatur
A: Aust/Benne u. a., Kirchen, Klöster, Kapellen, S. 279; Dehio, Bremen/Niedersachsen, S. 386; Hannig, Denkmaltopographie Lkr. Hannover, S. 213.
B: Hermann Britz: 825 Jahre Devese, [Hemmingen 2008].
Website der Kirchengemeinde Hemmingen (25.10.2021)